Banken und Sparkassen Fairness sieht anders aus: Die Zinswende kommt bei den Sparern nicht an

Quelle: imago images

Banken schrauben den Dispozins hoch und berufen sich auf den Referenzsatz. So viel Bewegung und Transparenz fehlt beim Tagesgeld. Ein Kommentar.

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Wer dieser Tage sein Girokonto überzieht, könnte eine böse Überraschung erleben. Viele Banken und Sparkassen haben die Zinsen für Überziehungskredite deutlich angehoben, teilweise auf zehn Prozent und mehr. Dabei berufen sich die Institute auf die gestiegenen Leitzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB) und andere Referenzsätze wie den Interbankenzins Euribor und erhöhen ihren Zins proportional.

Für die Banken ein lukratives Geschäft, für Kunden schlicht Abzocke.

Das liegt nicht nur an der fragwürdigen Höhe der Zinsen, denn viele Banken messen mit zweierlei Maß. Während die Dispozinsen schnell wieder steigen, sind die Zinsen aufs Tagesgeld bei vielen Instituten weiterhin historisch niedrig. Die Deutsche Kreditbank (DKB) etwa verlangt für das überzogene Konto knapp zehn Prozent Zins, über zweieinhalb Prozentpunkte mehr als vor der Zinswende. Aufs Tagesgeld bekommen Sparer dagegen immer noch mickrige 0,01 Prozent.

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Dabei ist auch der Referenzzins für kurzfristige, jederzeit verfügbare Anlagen wie Tagesgelder seit Ende Juli um 1,2 Prozentpunkte gestiegen und liegt aktuell bei 0,66 Prozent. Davon ist bei den meisten Sparern aber nichts angekommen. Eine faire Kundenbeziehung geht anders.

Lesen Sie auch: Wie Banken bei Sparern abkassieren – und was dagegen hilft

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