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Bargeld Deutsche wollen weiter bar bezahlen

Manche Ökonomen wollen das Bargeld am liebsten abschaffen - den Nerv der Bürger treffen sie damit nicht. Die Deutschen wollen auf Scheine und Münzen nicht verzichten, zeigt eine aktuelle Umfrage.

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Bargeld in einer Kasse Quelle: dpa

Deutsche Verbraucher wollen weiterhin an der Kasse beim Einkaufen nach Scheinen und Münzen kramen. Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov würden es drei von vier Befragten (74 Prozent) ablehnen, wenn in Deutschland der Annahmezwang für Bargeld wegfallen würde.

Dies ist in Dänemark geplant: Dort müssen kleine Geschäfte, Cafés oder Tankstellen voraussichtlich ab dem kommenden Jahr keine Scheine und Münzen mehr annehmen. Allerdings wird in Skandinavien schon jetzt deutlich häufiger mit Kreditkarte bezahlt als in Deutschland. Mit der Änderung sollen den Unternehmen die Kosten und der Zeitaufwand durch die Bargeldabwicklung erspart werden. Wichtige Geschäfte wie große Supermärkte oder Apotheken sollen weiterhin Bargeld annehmen.

Laut der YouGov-Umfrage würde immerhin gut jeder Fünfte Deutsche befürworten. Auch Top-Ökonomen haben sich zuletzt für eine Abschaffung des Bargelds ausgesprochen und damit eine heftige Debatte ausgelöst. So hatte der Wirtschaftsweise Peter Bofinger argumentiert, dass ohne Bargeld die Märkte für Schwarzarbeit und Drogen ausgetrocknet werden könnten.

Kritiker fürchten dagegen vor allem um die Sicherheit ihrer Daten und die Überwachung. Denn nur mit Bargeld ist hundertprozentig sichergestellt, dass Unternehmen, Geheimdienste oder andere Organisationen die Zahlungen des Verbrauchers nicht überwachen können.

Die Umfrage zeigt deutlich: lasst den Menschen ihre Wahlfreiheit. Wer lieber bar bezahlen möchte, sollte das dürfen. Wer die Kreditkarte bevorzugt, nimmt eben die.

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