Bitcoin und Co. „Die Mutter aller Crashs“? Was für das Ende des Kryptobooms spricht – und was dagegen

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Drei Gründe, warum der Bitcoin-Kurs steigen könnte

1. Bitcoin-Investments sind einfach wie noch nie
Längst ist der Bitcoin kein Nischenphänomen einer libertär-anarchistischen Szene mehr, die sich vom staatlichen Geldmonopol abkapseln will. Mittlerweile etabliert sich der Bitcoin zunehmend in der Investmentwelt. Laut Statistischem Bundesamt investieren acht Prozent der ansonsten konservativen Deutschen in Kryptowährungen.

Und es ist so einfach wie nie, an der Wertentwicklung der Digitalwährungen zu partizipieren. Smartphonebroker wie eToro und Trade Republic bieten inzwischen auch an, Bitcoin und Co. zu kaufen.

2. Staaten legitimieren den Bitcoin
Während in vielen Staaten der Welt die Kryptoregulierung zunimmt, erfreut sich der Bitcoin anderswo wachsender Beliebtheit. Anfang Juni überraschte El Salvador mit der Nachricht, den Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel zu akzeptieren. Präsident Nayib Bukele erhofft sich davon Wirtschaftswachstum. 70 Prozent der Bevölkerung des mittelamerikanischen Landes besitzt kein Bankkonto. Mit den Bitcoin-Zahlungen, hofft der Präsident, hätten die Bürger nun einfacheren Zugang zum Geldsystem.

Und nicht nur dort. Paraguay diskutiert die Legalisierung der Kryptowährung, Panama liebäugelt ebenfalls mit solchen Plänen und in Tansania empfiehlt die Präsidentin den Bürgern sogar, Kryptowährungen zu nutzen. Auch hier würde der Bitcoin vielen Menschen den Zugang zum Geldsystem ermöglichen oder immerhin vereinfachen.

3. Bitcoin als Inflationsschutz
Die Inflationsrate nimmt zu – und damit könnte der Bitcoin wieder verstärkt in den Fokus der Anleger rücken. Genau wie Gold gilt die Kryptowährung nämlich teilweise als Inflationsschutz im Depot, zumindest theoretisch. Anders als Fiatgeld, das die Zentralbanken ungezügelt in Umlauf bringen können, ist die Menge an Bitcoins fest definiert. Der Programmcode legt fest, dass es nie mehr als 21 Millionen Bitcoin geben kann. Laut der Plattform Coinmarketcap sind aktuell rund 18,7 Coins generiert worden. Durch seine starken Kursschwankungen, unabhängig von irgendeiner Inflationsrate, hat der Bitcoin diesen Schutzaspekt allerdings zuletzt eher nicht unter Beweis gestellt.

Mehr zum Thema: Twitterlaunen von Elon Musk bewegen den Bitcoin. Bei Aktien ist das gefährlich nah an der Marktmanipulation, hält Tesla doch Milliarden in der Kryptowährung. Doch Aufseher können nichts tun – noch.

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