




Die Bitcoin-Börsen Bitcoin24 und Bitfloor mussten bis auf Weiteres den Betrieb einstellen. Bitfloor-Gründer Roman Shtyler teilte mit, dass die US-Bankkonten des Unternehmens gesperrt wurden, meldete heise.de. Weil Transaktionen im gewohnten Umfang nicht mehr möglich seien, musste der Online-Handelsplatz vorerst schließen. Bitcoin-Anleger, die bei Bitfloor noch Guthaben haben, sollen dem Betreiber zufolge komplett entschädigt werden. Der Grund für die Kontensperrungen in den USA ist indessen noch nicht bekannt.
Bereits seit vergangener Woche ist Europas größte Börse für das digitale Geld, Bitcoin24, offline. Wegen des Verdachts auf Geldwäsche sperrten polnische Behörden Konten der Betreiber. Am vergangenen Montag reichten die Anwälte von Bitcoin24 Einspruch ein. Die Betreiber zeigten sich optimistisch, dass die Geschäfte kurzfristig wieder aufgenommen würden, Abhebungen könnten nach und nach über andere Konten abgewickelt werden. Bitfloor geriet bereits vor einem halben Jahr in die Schlagzeilen, als dort von unbekannten Cyberkriminellen rund 24.000 Bitcoins gestohlen wurden.
Beide geschlossenen Handelsplätze sind eher kleine Lichter im Tausch von Bargeld gegen Bitcoins. Marktführer ist die Plattform Mt. Gox, die rund zwei Drittel der Tauschgeschäfte abwickelt.
Nicht nur die starken Schwankungen der Bitcoin-Notierungen, sondern auch die zweifelhafte Zuverlässigkeit der Handelsplattformen machen die Geschäfte mit der virtuellen Währung zu einer riskanten Wette. So sollen für den jüngsten Kurseinbruch vor allem technische Probleme durch einen Nutzeransturm verantwortlich gewesen sein. In den vergangenen Tagen schaukelte sich der Bitcoin-Kurs erst auf 266 Dollar (Anfang April waren es etwa 90 Dollar) hoch, um dann am vorigen Mittwoch binnen Stunden auf 105 Dollar zu fallen. Aktuell kostet ein Bitcoin wieder 113 Dollar beziehungsweise 89 Euro an der größten Online-Börse Mt.Gox. Bei Bitcoin24 wurden die Digitalmünzen laut bitcoincharts.com zuletzt vor sechs Tagen für nur 76 Euro zurückgenommen.