DAB Depot Contest „Das Risiko bei Zinsanlagen ist zu hoch“

Aktien sind gefragt wie schon lange nicht mehr. Und dafür gibt es einige Gründe. Auch das nächste Jahr dürfte für Anleger ein gutes werden, sagen Vermögensverwalter. Der Dax-Rekord rückt immer näher.

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Händler in Frankfurt. Quelle: dpa

Düsseldorf Der Dax steigt und steigt, als würde es Euro-Krise und Sorgen um die Weltkonjunktur gar nicht geben. Am Donnerstag kletterte der Leitindex wieder über die Marke von 7 500 Punkten. Das Rekordhoch aus dem Jahr 2007, als der Dax auf 8 152 Zähler sprang, scheint plötzlich in greifbarer Nähe.

Geht es nach vielen Vermögensverwaltern, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch diese Marke fallen wird. Das kommende Jahr, davon sind die Profis jedenfalls überzeugt, dürfte ein gutes werden für Aktionäre. Nicht zuletzt, weil es keine lukrativen Alternativen gibt. "Das Risiko bei verzinslichen Anlagen wird zu schlecht vergütet", sagt Michael Burmann von der Werte-Invest Vermögensverwaltung.

Erst gestern gab Mario Draghi, der Chef der Europäischen Notenbank (EZB), bekannt, dass die Notenbanker den Leitzins in der Euro-Zone bis auf weiteres bei 0,75 Prozent belassen. Geld gibt es damit weiter zu Billigkonditionen. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen etwa lag gestern bei 1,34 Prozent. Das reicht nicht einmal, um die Inflationsrate auszugleichen. Allzu bald dürfte sich an der Geldpolitik nichts ändern.
"Qualitätsaktien dürften deshalb weiter gefragt sein", sagt Johann Dewina von der DKS Vermögensverwalter GmbH. Das werde dem Dax auch im kommenden Jahr Auftrieb geben. Zwar dürfte es weiter zu kräftigen Kursschwankungen kommen, meint Michael Stegmüller von der Performance IMC Vermögensverwaltung. "Anleger sollten Rückschläge aber nutzen, um Aktienpositionen aufzubauen. Unterstützung für die Märkte werde aus China und den USA kommen, meint der Vermögensprofi.

Burmann, Dewina und Stegmüller sind zwei von insgesamt 30 Vermögensverwaltern, die sich seit Jahresanfang beim Depot Contest der Münchener DAB Bank messen. Eine Million virtuelles Kapital haben die Finanzprofis zur Verfügung, das es zu hegen und zu mehren gilt. Wer am Ende das meiste aus der Million macht, gewinnt. Es wird in insgesamt drei Depot-Kategorien gespielt: "Sicherheit", "Ausgewogen" und "Chance".
In einem sind sich die Vermögensverwalter einig: Ausgestanden ist die Euro-Krise noch lange nicht. "Wer glaubt, die Politik würde die Probleme lösen, der glaubt auch an den Weihnachtsmann", sagt Burmann. Das allerdings müsse nicht gegen Qualitäts-Aktien sprechen, sondern gegen Anleihen.

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