Dividenden So finden Anleger Aktien mit hoher Ausschüttung

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Aktien noch nicht zu teuer

Zeiß meint, dass die Bewertung von Dividendenaktien in den vergangenen zwölf Monaten deutlich günstiger geworden sei. Kein Wunder: Der Aktienmarkt hat seit seinem Hoch vor einem Jahr deutlich korrigiert. Allerdings sind auch die Gewinne der Unternehmen im Dax gefallen. Jetzt geht es wieder leicht aufwärts. Meier und Zeiß meinen jedenfalls, dass jetzt ein guter Zeitpunkt für den Einstieg wäre.

Clevere Strategien mit ETFs

Allerdings sollten Anleger nicht alles auf wenige Aktien und Branchen setzen. Mindestens 15 verschiedene Aktien aus mehreren Branchen sollten es schon sein – sonst laufen Anleger Gefahr, dass sie etwa wie beim Niedergang der Energiebranche plötzlich mit leeren Händen dastehen. Nach dem Atomausstieg waren die Aktienkurse von RWE und E.on stark gesunken, jetzt müssen RWE-Aktionäre auch noch ganz auf Dividende verzichten. Und auch Anteilseigner von Bankaktien leiden. So müssen Aktionäre der Deutschen Bank auf eine Ausschüttung verzichten.

Wieso Unternehmen nicht zu viel ausschütten dürfen

Eine hohe Dividende allein macht aber auch noch keine gute Aktie aus: So legt Fondsmanager Meier seinen Fokus nicht allein auf der Höhe der Ausschüttung, sondern legt Wert auf „die Nachhaltigkeit der Ausschüttung, gepaart mit einem attraktiven Geschäftsmodell“. Unternehmen, die dauerhaft zu wenig in die Zukunft investierten und zu viel ausschütteten, würden früher oder später Probleme bekommen, neue Märkte zu erschließen oder neue Produkte anbieten zu können, sagt Meier. Zeiß achtet bei Investments auf „eine solide Bilanz, eine langjährige Dividendenkontinuität und ein klares Kommittent des Managements zur Dividende“. Auch ihm sei es wichtig, dass das Unternehmen nur einen Teil ausschütte und noch „genug Spielraum für Investitionen“ lasse.

Diese Investmentlegenden sollten Anleger kennen
Benjamin Graham (1894 - 1976) Graham wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, nachdem seine verwitwete Mutter alles Hab und Gut durch Aktienspekulationen verloren hatte. Der Ausnahmeschüler schloss bereits mit 20 Jahren sein Studium ab und arbeitete anschließend an der Wall Street, wo auch die New Yorker Börse beheimatet ist. Später lehrte er an der Columbia University Wirtschaftswissenschaften. Sein Buch "Security Analysis" (1934) gilt als Standardwerk, die spätere populärwissenschaftliche Version "Intelligent Investor" gilt als Bibel der sogenannten Value-Investoren und war ein Bestseller. Quelle: Wikimedia Commons CC BY-SA 4.0 ,Equim43
André Kostolany Quelle: dpa/dpaweb
Warren Buffett Quelle: REUTERS
George Soros Quelle: dpa
Jens Ehrhardt Quelle: Bert Bostelmann für WirtschaftsWoche

Wer sich nicht traut, direkt mit all seinem freien Kapital in Aktien einzusteigen, kann auch monatlich sparen. Wer jeden Monat etwa über Aktiensparpläne eine feste Summe in Aktien steckt, kauft automatisch mehr Anteile, wenn die Börse sinkt und weniger Anteile, wenn sie steigt. Im Durchschnitt bekommen Anleger so langfristig einen guten Einstiegskurs. So spart man sich auf jeden Fall die Gedanken darum, wann der richtige Zeitpunkt zum Einstieg ist.

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