Edelmetalle Goldpreis profitiert von der Ukraine-Krise

Die Furcht vor weiteren gewaltsamen Auseinandersetzungen in der Ukraine hat den Goldpreis nach oben getrieben. Das Edelmetall verteuerte sich in der Spitze um 1,2 Prozent auf ein Drei-Wochen-Hoch.

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Die bürgerkriegsähnlichen Zustände in der Ukraine treiben den Goldpreis. Quelle: dpa

Die bürgerkriegsähnlichen Zustände, die derzeit vor allem im Osten der Ukraine herrschen, verunsichern die Anleger. Die dortige Krise und die eher schwachen Stimmungsdaten aus der Eurozone haben dem Dax zum Wochenstart einen kräftigen Dämpfer versetzt. Nachdem der deutsche Leitindex am Montagmorgen bereits nach enttäuschenden Wirtschaftsdaten aus China leicht nachgegeben hatte, weitete er bis zur Mittagszeit seine Verluste aus und fiel um 1,33 Prozent auf 9429 Punkte.

Und selbst Gold hatte in den letzten Wochen nicht mehr nennenswert von seiner Rolle als sicherer Anlagehafen angesichts von geopolitischen Spannungen profitieren könnten. Auf dem Höhepunkt der Krise in der Ukraine war der Goldpreis zwar zeitweise stark gestiegen. Doch die Mehrheit der Anleger nahm ihre Gewinne mit, Investoren zogen Bestände aus dem weltgrößten ETF, dem SPDR Gold Trust, ab: Allein in der zweiten Aprilwoche betrug der Abfluss 9,3 Tonnen - so viel wie bislang in diesem Jahr in den Gold Trust geflossen war.

Doch nun scheint sich das Blatt erneut zu wenden: Der Goldpreis profitiert von der Angst eines Krieges mitten in Europa sowie der eher schlechten wirtschaftlichen Stimmung. Gold verteuerte sich in der Spitze um 1,2 Prozent auf ein Drei-Wochen-Hoch von 1315 Dollar je Feinunze. Die Krise in der Ukraine mache den sicheren Hafen Gold beliebt, bestätigt auch Ole Hansen von der Saxo Bank. So lange die Ukraine-Krise ungelöst bleibt, dürfte dies auch so bleiben.

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