Es sind Preisprognosen, die selbst hart gesottene Gold-Fans an ihrem vermeintlich sicheren Anlagehafen zweifeln lassen: Obwohl die Notierung des Edelmetalls bereits auf den tiefsten Stand seit fünfeinhalb Jahren gefallen ist, erwarten Experten eine Fortsetzung der Talfahrt.
Mit den richtigen Anlageinstrumenten können sich auch solche Investoren vor weiteren Wertverlusten wappnen, die sich nicht von ihren heiß geliebten Münzen und Barren trennen möchten.
Die Feinunze Gold kostete inzwischen erstmals seit 2010 wieder etwas weniger als 1.100 Dollar. Rohstoffexperten von Goldman Sachs rechnen damit, dass die Notierung demnächst unter eintausend Dollar rutschen dürfte. Hintergrund sei die anstehende Leitzinswende in den USA: "Mit dem positiveren Ausblick für den Dollar und den abnehmenden Abwertungsrisiken verliert die Nachfrage nach Gold als Absicherung gegen den Dollar immer stärker an Bedeutung", warnt Jeffrey Currie, Leiter der Rohstoffanalyse bei der US-Investmentbank Goldman Sachs.
Fachleute von Morgan Stanley haben jüngst sogar einen Preiseinbruch auf bis zu 800 US-Dollar ausgerufen, falls die US-Leitzinswende von einem erneuten Rückschlag an Chinas Aktienbörsen begleitet werden sollte und auch die Zentralbanken anfangen, Edelmetall loszuschlagen.
Noch tiefer könnte es laut einem makroökonomischen Prognosemodell der Deutschen Bank gehen, das den angemessenen Goldpreis bei 750 US-Dollar sieht. Das wäre ein weiteres Minus von über 30 Prozent.