Euro-Krise Notfallplan für Ihr Geld

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Bieten Aktien jetzt Chancen?

Die zehn erfolgreichsten Börsen
Platz 10: Österreich Quelle: dpa
Platz 9: Niederlande
Platz 8: Großbritannien Quelle: dpa
Platz 7: Deutschland
Platz 6: Frankreich Quelle: dpa
Platz 5: USA Quelle: dpa
Platz 4: Schweiz Quelle: AP

Noch bis vor ein paar Wochen wähnten sich Optimisten an der deutschen Börse auf einer Insel der Glückseligen. Während im Rest der Euro-Zone schon rezessive Tendenzen herrschten und die Kurse auf Mehrjahrestiefs rauschten, wie etwa in Spanien, legt der Dax bis Ende März sein bestes Quartal seit 1998 hin. Doch die vage Hoffnung, die deutsche Konjunktur und damit die deutschen Unternehmen und deren Aktien könnten sich vom Rest der Welt abkoppeln, erweist sich als trügerisch. Von erwarteten zweistelligen Gewinnsteigerungen für dieses Jahr sind die Dax-Unternehmen schon nach der Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal im Schnitt weit entfernt. Jetzt mehren sich die Zeichen, dass auch noch die globale Konjunktur kippt. Der größten Volkswirtschaft USA ist bereits im ersten Quartal die Puste ausgegangen.

Wer hat die meisten Aktien im Dax?
Platz 10: Siemens879 Millionen Aktien hat der Münchner Technologie-Konzern Siemens derzeit ausgegeben und landet damit auf Platz 10 bei den Dax-Werten mit den meisten Aktien. So viel zur Gegenwart. Unter den Sammlern alter (ungültiger) Aktien, auch Nonvaleurs genannt, sind die Siemens-Papier äußerst begehrt, gibt es von den DM-Stücken doch nur je Ausgabe drei bis fünf. Im Bild ein Muster aus dem Jahr 1975 mit einem Nennwert von 50 DM. Quelle: sammleraktien-online.de/Joachim Hahn
Platz 9: BASF919 Millionen Aktien gibt es vom Ludwigshafener Chemie-Konzern BASF, der sich bis 1973 Badische Anilin- & Soda-Fabrik nannte. Historische Papiere des Unternehmens existieren in Massen. Von Juli 1995 bis Dezember 2001 gibt es 35 verschiedene Ausgaben über 100, 200, 500 oder 1000 DM sowie 10, 100 oder 500 Stückaktien von denen in den meisten Fällen heute noch 500 bis 1000 Stück im Umlauf unter Sammlern sind. Quelle: sammleraktien-online.de/Joachim Hahn
Platz 8: Deutsche Bank922 Millionen Deutsche-Bank-Aktien bedeuten Rang 8 für das Frankfurter Kreditinstitut. Eine alte, ungültige Aktie über 50 DM aus dem Jahr 1966 ist laut Suppes-Sammler-Katalog 60 Euro wert. Bei einer heute vorhandenen Anzahl von 500 Stück macht das eine Sammlermarktkapitalisierung von 30.000 Euro. Addiert man sämtliche DM-Stücke der Deutschen Bank auf dem Markt, kommt man laut Katalog zu einem Sammlerbörsenwert von rund 145.000 Euro. Quelle: sammleraktien-online.de/Joachim Hahn
Platz 7: Daimler1,07 Milliarden Aktien hat der Autobauer Daimler derzeit ausgegeben. Von dem alten Papier aus dem Jahr 1996 - damals noch unter dem Namen Daimler-Benz AG, später bekanntlich ja auch zeitweilig DaimlerChrysler - soll es noch bis zu 250 Stück geben. Wert laut Sammler-Katalog: 100 Euro pro Papier. Die "echte", gültige Daimler-Aktie notiert dagegen nur bei rund 35 Euro. Quelle: sammleraktien-online.de/Joachim Hahn
Rang 6: Infineon1,09 Milliarden Aktien hat Halbleiterproduzent Infineon Technologies ausgegeben, was ihm Platz 6 einbringt. Von Infineon existieren auf dem Sammlermarkt nur Papiere der Zweilistung an der New Yorker Börse, sogenannte ADR (American Depositary Receipt ), die auf Dollar lauten und von den US-Banken ausgegeben wurden. Deutsche Stücke gibt es nicht. Quelle: sammleraktien-online.de/Joachim Hahn
Platz 5: SAP1,19 Milliarden SAP-Aktien gibt es derzeit (Rang 5). Eine entwertete Vorzugsaktie (Hochformat) der Walldorfer Softwareschmiede über 5 DM aus dem Juli 1995 ist laut Suppes 75 Euro wert. Beim Online-Auktionshaus Ebay geht ein solches Stück auch schon mal für einen Bruchteil dessen weg. Realistischer Wert unter Sammlern: 15 Euro. An der Börse ist die SAP-Aktie übrigens gerade rund 44 Euro wert. Quelle: sammleraktien-online.de/Joachim Hahn
Platz 4: Deutsche Post1,21 Milliarden Aktien hat die Deutsche Post ausgegeben, was dem Bonner Logistikunternehmen im Ranking Platz 4 beschert. Sammler können sich nur über Musterstücke erfreuen, die es zu Werbezwecken zum Börsengang Ende 2000 gab. Dem Suppes-Katalog zufolge sollen heute nur noch 25 Stücke verfügbar sein, deren Wert bei 125 Euro liegen. Das zweifeln Experten allerdings stark an. Quelle: sammleraktien-online.de/Joachim Hahn

Sie wuchs nur noch mit einer aufs Jahr hochgerechneten Rate von 1,9 Prozent, nach 3,0 Prozent im letzten Quartal 2011. Im Mai schafften die Vereinigten Staaten lediglich 69.000 neue Stellen, die Arbeitslosenrate stieg auf 8,2 Prozent. Die USA sind der zweitwichtigste Exportpartner deutscher Unternehmen, nach Frankreich. 40 Prozent aller Ausfuhren Deutschlands gehen in der Euro-Zone. Und dort sieht es düster aus. Die Arbeitslosigkeit ist hoch wie nie, wichtige Konjunkturindizes sind auf dem niedrigsten Stand seit dem Katastrophenjahr 2009. Aussicht auf Besserung: Fehlanzeige. Bliebe noch China als vielfach erhoffter Rettungsanker. Doch die jetzt zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt dürfte 2012 mit der schwächsten Rate seit 1999 wachsen – und damit kaum in der Lage sein, mauere Geschäfte deutscher Unternehmen in der Euro-Zone und den USA aufzufangen. Auch die Hoffnungsländer Indien und Brasilien schwächeln deutlich; Russland steht wegen des Verfalls der Rohstoffpreise unter Druck. Zwar ist nach 1.200 Punkten Kursverlust im Dax schon einiges an heißer Luft raus aus den Kursen. Doch besonders starke Aktien wie VW, BMW oder BASF dürften noch rutschen.

Auf Binnenwerte setzen

Dazu haben viele Dax-Unternehmen hausgemachte Probleme, etwa die Allianz (hohe Bankengagements, Schuldenkrise), E.On (fehlendes Konzept für die Energiewende, Beteiligungen in Spanien) oder ThyssenKrupp (ausufernde Kosten neuer Stahlwerke in den USA und Brasilien). An Tagen mit Pluszeichen sollten Anleger Positionen zunächst abbauen. Haltenswert sind Aktien mit hohem Umsatzanteil in Deutschland, etwa Axel Springer, Xing, Atoss Software oder Kabel Deutschland.

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