
Seit mehr als einem Jahr ist Maschmeyer an Biofrontera beteiligt; er hat dort mehr als zehn Millionen Euro investiert und besitzt bereits 15 Prozent der Anteile. „Ich will meine Beteiligung noch weiter ausbauen“, sagte Maschmeyer der WirtschaftsWoche. „Ich nehme keinen operativen Einfluss auf das Unternehmen, stelle aber meine Kontakte zur Verfügung und bin strategischer Sparringspartner.“
Biofrontera ist eines von zwei deutschen Biotech-Unternehmen, denen es überhaupt gelungen ist, ein Medikament aus eigener Entwicklung auf den Markt zu bringen. Die Creme Ameluz ist seit 2012 in Deutschland und einigen europäischen Ländern auf dem Markt und wirkt gegen eine Frühform des Weißen Hautkrebses. Das Mittel soll nach Angaben von Biofrontera-Gründer Hermann Lübbert einmal 250 Millionen Euro Spitzenumsatz einbringen.
Auf einen solchen Coup hofft Maschmeyer auch bei seiner zweiten Beteiligung, der HolsboerMaschmeyer Neurochemie. „In zwei bis drei Jahren könnte uns ein Durchbruch in der Entwicklung gelingen“, sagte Maschmeyer der WirtschaftsWoche. Das Münchner Unternehmen, das Maschmeyer 2010 zusammen mit dem Neurowissenschaftler Florian Holsboer gründete, will maßgeschneiderte Antidepressiva auf den Markt bringen. „70 Prozent der gängigen Antidepressiva wirken bei Patienten nicht. Zudem haben sie viele Nebenwirkungen und schlagen erst langsam an“, sagt Holsboer. Der Direktor des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München hat zum Beispiel den depressiven Fußball-Nationalspieler Sebastian Deisler behandelt.