Fabrice Tourre Fabulous Fab verzichtet auf Berufung

Der ehemalige Goldman-Sachs-Angestellte Fabrice Tourre, besser bekannt als "Fabulous Fab", wurde wegen Betrug verurteilt. Er hätte in Berufung gehen können - aber lehnte ab.

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Fabrice Tourre Quelle: AP

Fabrice Tourre wurde wegen Betrug zu einer Geldstrafe von 825.000 Euro verurteilt - und verzichtet nun auf ein Berufungsverfahren. Bekannt geworden war "Fabulos Fab" als ehemaliger Angestellter der Investment Bank Goldman Sachs. Die Börsenaufsicht SEC hatte Tourre beschuldigt, Kunden von Goldman wie die deutsche Bank IKB beim Kauf komplexer Hypothekenanleihen getäuscht zu haben.

Die Besonderheit: Es war einer der wenigen Prozesse im Zusammenhang mit der Finanzkrise, in der gegen eine Einzelperson Anklage erhoben wurde. Ähnliche Vorwürfe hatte Goldman schon 2010 in einem außergerichtlichen Vergleich gegen die Zahlung einer Rekordstrafe von 550 Millionen Dollar beigelegt.

Nun will sich der ehemalige Investmentbanker auf seine akademische Karriere konzentrieren. Das gestaltet sich allerdings nicht minder schwierig: Tourre promoviert zur Zeit im Fach Volkswirtschaft und sollte dort auch ein Seminar für höhere Semester leiten. Dagegen regte sich allerdings Widerstand.

"Ich freue mich darauf, meine volkswirtschaftliche Promotion zu beenden und nennenswerte Beiträge in meinem Fach zu leisten", teilte Tourre jetzt in wohlgesetzten, wahrscheinlich von Anwälten diktierten Worten mit.

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