Fonds Fußball-Investments mit Kick

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Fonds für das Fußball-Land Nummer eins

Die umsatzstärksten Fußballclubs der Welt
Platz 10: FC Schalke 04 Quelle: REUTERS
Platz 9: FC Liverpool Quelle: dapd
Platz 8: Inter Mailand Quelle: dpa
Platz 7: AC Mailand Quelle: dpa
Platz 6: FC Chelsea Quelle: dpa
Platz 5: Arsenal London Quelle: dapd
Platz 4: FC Bayern München Quelle: dpa

Die meisten Beteiligungsfonds, die Spieler von Argentinien und Brasilien nach Portugal und Spanien holen, sind für Privatanleger geschlossen. Anders der Schweizer Fonds Evolution Squad 2012. Der  Fonds investiert ausschließlich in Talente aus Argentinien. Das Pampaland ist noch vor Brasilien Exportland Nummer eins für Kickertalente, weltweit arbeiten derzeit nach Angaben des argentinischen Verbandes 2228 Argentinier als Profifußballer außerhalb ihres Heimatlandes.

Mit Kun Aguero (Manchester City, geschätzter Marktwert 52 Millionen Euro) und Gonzalo Higuaín (Real Madrid, 35 Millionen Euro Marktwert) gehören zwei der teuersten Kicker der Welt dazu. Evolution Squad sichtet nach eigenen Angaben mit Hilfe zweier argentinischer Scouts ständig den dortigen Jugendfußball, erwirbt teilweise oder ganz die Transferrechte an den Talenten und verdient bei einem späteren Wechsel des Spielers. Wie viele und vor allem welche Talente man konkret im Portfolio hat, sagt das Management nicht.

Erfolge für Transferrechte-Investoren sind selten

Doch Erfolge wie die mit di María scheinen eher die Ausnahme zu sein. In England sind entsprechende Deals seit 2008 sogar verboten, womit die mit Abstand finanzkräftigste Vereinsliga der Welt als Abnehmermarkt für die Fonds ausfällt. Jeweils rund 300 Millionen Euro investierte die Premier League in den beiden abgelaufenen Transferperioden in neues Personal.

In Deutschland versucht die Schweriner "Hanseatische Fußballkontor" seit Ende 2010 über ein klassisches Geschlossener-Fonds-Konstrukt, den Markt der Transferrechte für Privatanleger zu öffnen. Der Fonds will in erster Linie Transferrechte an jungen deutschen Talenten erwerben und beim Weiterverkauf verdienen. Laut Management will man die Rechte nie ganz erwerben, sondern höchstens zu 80 Prozent, weil sonst die Vereine und Spielerberater kein Interesse mehr an einem Weiterverkauf hätten.

Bislang läuft es für die Norddeutschen aber schleppend. Statt der geplanten 10 Millionen Euro mit dem ersten Geschlossenen Fonds konnten die Schweriner, die von zwei ex-HSV-Profis beraten werden, nur eine halbe Million Euro einsammeln. Dennoch schloss man den Fonds und erwarb laut eigener Aussage die Rechte an drei jungen Drittligaspielern. Welche genau, sagt das Management nicht. Man wolle den jungen Spielern nicht "den Stempel Fonds-Spieler" aufdrücken. Nach dem großen Aufschlag klingt das aber noch nicht.

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