Besser fahren Sparer mit Festgeldkonten. Bei einer Spardauer von zwei Jahren gibt es derzeit maximal 1,90 Prozent, für drei Jahre 2,15 Prozent und für vier Jahre 2,3 Prozent. Die haben zwar den Nachteil, dass der Sparer länger nicht an sein Geld kommt. Aber dafür ist der Zins fix und dieser gleicht zumindest den Kaufkraftverlust durch die Inflation aus.
Ein Beispiel: Hat ein Sparer 1000 Euro im Sparschwein und liegt die jährliche Inflation bei besagten 1,5 Prozent, beträgt seine Kaufkraft nach vier Jahren nur noch dem heutigen Gegenwert von 942 Euro – ein Verlust von 5,7 Prozent.
Legt er die 1000 Euro jedoch für vier Jahre auf ein Festgeldkonto mit 3,5 Prozent Zinsen, steigt sein Guthaben bis zum Laufzeitende auf 1147,53 Euro. Nach Abzug des Kaufkraftverlustes von 5,7 Prozent für die 1,5 Prozent Inflation bleibt ihm eine Kaufkraft von heutigen 1082,12 Euro. Immerhin hat der Sparer so ein kleines Kaufkraftplus in der Tasche.
Die wichtigsten Fakten zu Gold
Die gesamte Goldnachfrage im dritten Quartal 2014 betrug 929,3 Tonnen. Damit ist die Nachfrage um 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (Q3'13: 952,8) gefallen.
Quelle: World Gold Council
Die weltweite Nachfrage nach Schmuck betrug im dritten Quartal 2014 insgesamt 534,2 Tonnen und ist damit um vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr (Q3'13: 556,3) gefallen.
Die Nachfrage des Technologiesektors belief sich im dritten Quartal 2014 auf 97,9 Tonnen und fiel, verglichen mit den 103,1 Tonnen im dritten Quartal 2013, um fünf Prozent.
Die Nachfrage nach Goldbarren und -münzen ist im dritten Quartal 2014 deutlich gesunken – auf 245,6 Tonnen. Ein Minus von 21 Prozent im Vergleich zu 2013 (Q3: 312,3).
Dass die Gesamtnachfrage nach Gold gefallen ist, ist auch auf die Abflüsse aus Gold-EFTs zurückzuführen. Im dritten Quartal 2014 beliefen sich diese auf 41,3 Tonnen. Allerdings ist das deutlich weniger als im Vorjahr. Im dritten Quartlal 2013 betrugen sie noch 120,2 Tonnen.
Die Nettoeinkäufe von Zentralbanken betrugen im dritten Quartal 2014 92,8 Tonnen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Rückgang von neun Prozent (Q3'13: 101,5).
Die Goldnachfrage im Investment belief sich im dritten Quartal 2014 auf 204,4 Tonnen. Das ist eine minimale Steigerung von sechs Prozent, im Vorjahresquartal waren es 192 Tonnen.
Wer ein Sparbuch geschenkt bekommt, dem rät Geldexperte Herbst zu einer gemischten und flexiblen Strategie: „Am sinnvollsten ist es, das Geld vom Sparbuch auf Tages- und Festgeld aufzuteilen. So profitiert der Sparer sowohl von der jederzeitigen Verfügbarkeit, als auch von den höheren Zinsen für Festgeld.“
Liegt statt Geld doch das Blättchen Gold – oder gleich Goldmünzen oder sogar ein Barren – unter dem Baum, braucht man sich zumindest um die Inflation keine Sorgen machen. Denn der Goldpreis steigt mit der Inflation. Es ist nur in endlichen Mengen vorhanden und anders als der Euro nicht unbegrenzt produzierbar. Goldkäufer oder Besitzer haben ein ganz anderes Problem. Denn Gold ist zunächst einmal eine Handelsware, deren Preis sich durch Angebot und Nachfrage bildet. Kurzfristig kann er deshalb auch mal stärker schwanken, als die reine Inflationsrate. Zudem bietet Gold keine Verzinsung, also keine typische Sparer-Rendite.
Die Stärken des Goldes zeigen sich, wenn in Krisenzeiten der Goldpreis steigt. Denn Gold behält seine Kaufkraft – egal in welcher Währung. Damit erfüllt es vor allem die Funktion einer Versicherung für den Fall eines Währungszusammenbruchs.
Wer Gold verkaufen möchte, sollte aber berücksichtigen, dass auch die Händler davon leben wollen. Martin Siegel, Geschäftsführer beim Goldhändler Westgold, sieht die Spanne zwischen An- und Verkaufskurs einer Krügerrand-Goldmünze mit einem Goldfeingewicht von einer Unze bei etwa drei Prozent. „Je kleiner die Goldmenge, umso größer die Handelsspanne. Bei einer halben Unze Gold liegt die Spanne bereits bei 5,7 Prozent, bei einer Viertelunze schon bei fast 10 Prozent. Vor dem Verkauf muss dann der Goldpreis schon um sechs Prozent gestiegen sein, damit der Goldanleger kein Verlustgeschäft macht, sagt Siegel.
„Ein-Gramm-Barren, wie sie auch von Banken verkauft werden, sind unter Anlagegesichtspunkten vollkommen witzlos, weil sie mit hohen Nebenkosten belastet sind. Dementsprechend wenig bringt ein Verkauf. Das ist kein Anlagegold.“ Goldbarren sind erst ab einem Gewicht von 100 Gramm eine sinnvolle Anschaffung für Anleger. Derzeit kostet ein 100-Gramm-Barren etwa 2920 Euro und bringt beim Ankauf durch den Goldhändler 2850 Euro – ein Abschlag von knapp 2,5 Prozent.