Es ist für die herrschende geistige Verwirrung in der heutigen Ökonomenzunft bezeichnend, dass Theorien, die die Teuerung mit der Teuerung erklären genauso mit dem Nobelpreis bedacht werden können, wie die gegenteilige Theorie des Ökonomen Milton Friedmann, der dem gesunden Menschenverstand folgend herausfand, dass „Inflation immer und überall ein monetäres Phänomen ist.“ Aber nach den heute gängigen Lehrmeinungen müsste es reiner Zufall sein, dass sich, zum Beipiel das Teuro-Gefühl der Bevölkerung bestätigend, neben der Geldmenge M3 in Wirklichkeit eben auch die Preise für Güter des täglichen Lebens seit Euro Einführung mehr als verdoppelt haben, und sich dementsprechend bereits mehr als die Hälfte der einstigen Kaufkraft über die auf den Euro-Scheinen aufgedruckten Fantasiebrücken „vertrauensfördernd“ in das vom französischen Philosophen Voltaire beschriebene Nirwana („Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück – Null!“) verflüchtigt hat!
Kaufkraft des Dollar um 97 Prozent reduziert
Während die heutigen Notenbanken in die Lage versetzt worden sind, Geld in beliebiger Menge aus dem Nichts schaffen zu können, kennt Gold diese Inflation nicht. Jährlich kommen aus der Minenproduktion nur etwa 1,5 Prozent des Edelmetalls neu auf den Markt, und dementsprechend konnte Gold seine Kaufkraft über die Jahre auch in jedem Land der Erde bewahren.
Gerade die weltweiten Notenbanken, die allesamt ihre Existenz mit der Wahrung von Preisstabilität begründen, müssen in Wahrheit viel mehr als diejenigen Institutionen gelten, die in der Geschichte am kläglichsten versagt, aber trotzdem noch immer das Sagen haben. Das Ergebnis des Wirkens sämtlicher Notenbanken ist auch nur über kurze Zeiträume betrachtet ähnlich desolat wie das der US-Notenbank Fed seit ihrer Gründung. Sie schaffte es die Kaufkraft des Dollars von 1913 bis heute um nicht weniger als 97 Prozent zu reduzieren! Dass die Profiteure dieses Geldbetrugs diejenigen sind, die das Inflationsgeld zuerst in der Hand halten, verrät natürlich niemand der Geld- und Ökonomieexperten freiwillig, denn „würden die Menschen unser Geldsystem verstehen, dann hätten wir eine Revolution vor morgen früh.“ (Henry Ford).
„Keine Wette war in den Jahrhunderten der Währungsgeschichte sicherer zu gewinnen als die, dass ein Goldstück, das der Inflationspolitik der Regierungen unzugänglich ist, seine Kaufkraft besser bewahren würde als eine Banknote.“ (Wilhelm Röpke, deutscher Ökonom, 1899-1966)
Der US-Kongressabgeordnete Ron Paul fordert seit Jahrzehnten die Abschaffung derjenigen Institution, die sich als Geldmonopolist seit März 2006 sogar erfolgreich weigert über die Folgen ihrer Arbeit, die (explodierende) Geldmenge M3, zu berichten. Es geht ihm dabei um nichts Geringeres als die Schließung jener mächtigen Organisation, die in aller Heimlichkeit für Inflation sorgt, und die mit der Politik des billigen Kredits maßgeblich für Finanzblasen, wie die Internet- oder die Immobilienblase, verantwortlich gemacht werden muss: Es ist die (private) amerikanische Notenbank Fed!
Angesichts der folgenreichen „Arbeit“ der Fed empfiehlt Paul den USA bereits seit Jahren eine Rückkehr zur goldgedeckten Währung, ganz so, wie es auch die Verfassungsväter einst niedergeschrieben hatten! War er anfangs nur ein einsamer Rufer in der Wüste, so sorgen sich inzwischen neben Paul auch immer mehr republikanische Politiker um den schwindenden Wert des Dollar, so dass nunmehr sogar erste Pläne spruchreif werden, wie schon einmal 1980, erneut eine „Gold Commission“ einzuberufen, die wieder eine Rückkehr zur goldgedeckten Währung prüfen soll. Doch „das wird natürlich nicht passieren, denn die Idee ist schwachsinnig“, kommentierte Jens Korte diese Entwicklungen lapidar. Der Börsenexperte der „Financial Times Deutschland“ reiht sich damit ein in die Phalanx all jener Mainstream-Ökonomen, Wachstumspolitiker und Notenbanker, die Gold, ihrem Lehrmeister John Maynard Keynes treu folgend, reflexartig als ein „barbarisches Relikt“ abqualifizieren.
Diese - eher beschränkten - Goldverteufelungsargumente der Keynesianer sind jedoch letztlich nur ein Teil der oben beschriebenen interessengelenkten Kreditgeld-Propaganda, die verhindern soll, dass jemand auf die Idee kommt, zu hinterfragen, warum es ein staatlich verordnetes sozialistisches Geldmonopol der Notenbanken gibt, welches die Bevölkerung „alternativlos“ zwingt, das heute umlaufende - in sich betrügerische - Inflationsgeld zu verwenden.