Nachdem der Goldpreis von seinen Tiefständen um die 250 Dollar im Jahr 1999 kommend Anfang September 2011 ein Verlaufshoch von über 1.900 Dollar erreichte und innerhalb weniger Monate wieder bis auf knapp unter 1.500 Dollar korrigierte, sahen hierin nicht wenige, wie auch das „Orakel von Omaha“, Warren Buffett, das Ende einer „irrationalen Übertreibung“. Buffett warnte sogar alle Investoren eindringlich, ja die Finger vom Gold zu lassen: „Was der weise Mann am Anfang macht, machet der Narr am Ende!“ Und wie nun jüngst auf „Spiegel Online“ zu lesen war, sieht der kritische Finanzbuchautor Malte Heynen, „der auszog seine Ersparnisse zu retten, und entdeckte, was wirklich mit unserem Geld passiert“, Gold sogar als die „älteste Spekulationsblase der Welt“ an, denn „Gold erhält seinen Wert allein durch den Glauben der Menschen an seinen Wert!“
Goldpreisanstieg bloß ein Irrtum?
Nicht wenige Finanzexperten sind der Meinung, dass Gold angesichts seiner Volatilität eine sehr spekulative Geldanlage sei, es keinen Nutzen erzeuge und vor allem im Gegensatz zu Immobilien oder Aktien keine Erträge erwirtschafte. Angesichts der auch in Relation zur Gesamtnachfrage sehr überschaubaren industriellen Bedeutung liegt der Sinn des Goldes für viele Auguren daher einzig nur darin, Frauen, russische Zwiebelturmspitzen oder Bilderrahmen zum „Glänzen“ zu bringen. Gründet sich dann also der Goldpreisanstieg der letzten elf Jahre in Wahrheit auf den „größten Irrtum der Menschheit“? Sollten wir dem folgend die häufig zu lesenden Presseberichte über eine sich ausbildende Gold-Spekulationsblase nun zum Anlass nehmen, den daueroptimistischen und gierigen „Gold-Narren“ all unser Edelmetall zu einem in luftige Höhen getriebenen Preis „umzuhängen“, bevor auch diese Blase platzt? Und, ist Gold nicht sowieso nur noch ein „Mythos“ aus längst vergangenen Zeiten?
„Das Verlangen nach Gold ist nicht jenes nach Gold. Es ist zum Zwecke von Freiheit und Wohlfahrt." (Ralph Waldo Emerson, amerikanischer Philosoph, 1803-1882)
Gemäß einer Statistik des World Gold Council kauften allein die Deutschen im ersten Halbjahr 2012 für rund drei Milliarden Dollar insgesamt 55,5 Tonnen Gold, was sie so zur unangefochtenen Nummer eins in Europa machte. Doch, was sich auf dem ersten Blick noch als recht spektakulär darstellt, reduziert sich spätestens beim zweiten Blick … auf einen Hauch von Nichts! Verteilt auf die rund 60 Millionen Deutschen im Alter zwischen 20 und 80 Jahren ergibt sich rein rechnerisch nämlich nur ein Betrag von rund 40 Euro beziehungsweise 6,67 Euro monatlich, womit jedenfalls hierzulande wohl eher nur von Liebhaberei als einem echten Investitionsinteresse gesprochen werden kann.
Aber auch weltweit ist die private Nachfrage nach Gold in den letzten drei Jahren relativ konstant geblieben, so dass jedenfalls von dieser Seite überhaupt nichts von einer Blasen bildenden Kaufpanik zu sehen ist. Damit stellt sich dann aber nur noch die Frage, ob vielleicht … eine gute Handvoll Währungshüter höchstpersönlich zu „gierigen Narren“ mutiert sind?
Gold ist Geld
Denn, nachdem die Notenbanken insgesamt zwei Jahrzehnte lang auf der Verkäufer-Seite standen, und sie zur Jahrtausendwende den Goldpreis mit rund 250 Dollar sogar noch auf ein 20-Jahres-Tief herunterdrückten (Gordon Brown-Tief), haben diese im Zuge der Staatsschuldenkrise 2010 offenkundig neue Erkenntnisse gewonnen. So ließen die Notenbanken in jenem Jahr weltweit immerhin schon sehr beachtliche 77 Tonnen Gold in ihren Tresoren verschwinden, um dann 2011 mit rund 440 Tonnen signifikant nachzufassen. Aber auch dieses höchste Kaufvolumen seit 1964 könnte im Jahresverlauf 2012 noch überboten werden, haben doch die Notenbanken bis Ende August schon 262 Tonnen des gelben Edelmetalls erworben! Warum in aller Welt aber steigen ausgerechnet jetzt einige Zentralbanken, wie die Chinas, Mexikos, Russlands oder der Türkei wieder ins Gold ein, wenn es doch keinen Nutzen haben soll? Sind vielleicht eben diese Notenbanker zu jenen „weisen“ Männern geworden, die, wie Milliarden von Menschen zuvor, verstanden haben, dass Gold seinen Wert seit 6.000 Jahren fast ausschließlich wegen einer besonderen Eigenschaft erhält? ... Gold ist Geld – und sonst nichts!
Gold als Sicherheit
An diesem alles entscheidenden Faktum ändert auch die Tatsache nichts, dass wir bereits seit über 40 Jahren in einer Welt ungedeckten Geldes leben, in der Gold nirgendwo offizielles Zahlungsmittel ist. Aber ungeachtet dessen kann Gold, wie schon seit Tausenden von Jahren, auch heute noch über alle religiösen, kulturellen und geografischen Grenzen hinweg getauscht werden, weil es eben alle Eigenschaften besitzt, die gutes Geld haben muss: Es ist knapp, beliebig teilbar und vor allem unvergänglich!
Auch wenn Ben Bernanke, der Chef des US-Federal Reserve System (Fed), die Frage des republikanischen Kongressabgeordneten Ron Paul, „ob denn Gold Geld sei“ vor Kurzem vehement verneinte, so stellt sich natürlich schon die Frage, warum die Fed dann überhaupt Gold hält und dieses (offenkundig ohne Bernankes Wissen!) auch noch genauso wie all die anderen Notenbanken dieser Welt auf der Aktivseite als Währungsreserve bilanziert?
Gold wird immer angenommen
Angesprochen auf die vom Bundesrechnungshof verlangte Zählung der in New York, London und Paris lagernden deutschen Goldreserven sagte Michael Best, der Sprecher der Deutschen Bundesbank, am 22. August 2012 gegenüber RTL-TV etwas, über das die „Gold-bringt-keine-Zinsen“-Experten nicht nachdenken möchten. „Im Falle einer Währungskrise, die wir uns alle nicht wünschen möchten, käme es darauf an, an Devisen zu kommen. Und die bekommt man nur, wenn man Gold als Sicherheit hinterlegen kann. Deshalb halten wir Gold bei befreundeten Notenbanken in demokratischen Rechtsstaaten.“
Ungeachtet der Tatsache, dass aus Freunden schnell Feinde, und aus Demokratien auch schnell Diktaturen werden können, bleibt eine Realität bestehen: Gold ist anscheinend nicht nur irgendein Geld, sondern augenscheinlich das beste Geld! Selbst der ehemalige US-Notenbank-Chef und „Magier der Märkte“ Alan Greenspan war sich dessen zumindest als junger Wissenschaftler bewusst: „Gold repräsentiert immer noch die höchste Zahlungsform der Welt. […] Papiergeld wird, im Extremfall, von niemandem entgegen genommen. Gold dagegen wird immer angenommen.“
Die Mär von der Preisstabilität
„Das heutige Papiergeldsystem ist das vielleicht größte methodische Verbrechen der Geschichte. Zentralbanken sind eine Erfindung der Planwirtschaft und unvereinbar mit einem freien Markt.“ (Ferdinand Lips, Schweizer Bankier, 1931-2005)
Wenn man jetzt also auszieht, um seine Ersparnisse zu retten und entdecken will, was wirklich mit unserem Geld passiert, muss man sich zuerst darüber klar werden, dass es weniger das Gold, sondern vielmehr unser heutiges Kreditgeld ist, welches seinen Wert ausschließlich auf dem Vertrauen der Bevölkerung gründet! Und aufgrund der Erfahrungen der Menschheit mit all jenen, die es immer nur gut mit ihnen meinten und meinen, ihren Kaisern, Königen, Fürsten, Führern und „demokratischen“ Regierungen, stellt sich dieses Vertrauen niemals freiwillig ein. Daher muss dem Kreditgeld mit seiner implementierten Missbrauchs- und Wertlosigkeitsgarantie das notwendige Vertrauen auch immer mit einer stetigen „Stabilitäts“-Propaganda und staatlicher Nötigung „eingehaucht“ werden.
Die Goldreserven der Staaten
Goldschatz: 8.133,5 Tonnen, Anteil an den Währungsreserven: 75,7 Prozent
Stand: Januar 2014
Goldschatz: 3.387,1 Tonnen, Anteil an den Währungsreserven: 72,8 Prozent
Goldschatz: 2.814 Tonnen
Goldschatz: 2.451,8 Tonnen, Anteil an den Währungsreserven: 72,1 Prozent
Goldschatz: 2.435,4 Tonnen, Anteil an den Währungsreserven: 70,5 Prozent
Goldschatz: 1.054,1 Tonnen, Anteil an den Währungsreserven: 1,7 Prozent
Goldschatz: 1.040,1 Tonnen, Anteil an den Währungsreserven: 10,6 Prozent
Goldschatz: 1.015,1 Tonnen, Anteil an den Währungsreserven: 9,5 Prozent
Goldschatz: 765,2 Tonnen, Anteil an den Währungsreserven: 3,2 Prozent
Goldschatz: 612,5 Tonnen, Anteil an den Währungsreserven: 59,7 Prozent
Goldschatz: 557,7 Tonnen, Anteil an den Währungsreserven: 9,9 Prozent
Goldschatz: 502,1 Tonnen, Anteil an den Währungsreserven: 32,9 Prozent
So bescheinigen zum Beispiel die staatlichen Warenkorb-Statistiker, dass das allgemeine Preisniveau in der Euro-Zone seit Einführung der Gemeinschaftswährung 1999 durchschnittlich um „nur“ zwei Prozent pro Jahr gestiegen sei, was nach amtlicher Definition der EZB tatsächlich „stabile Preise“ bedeutet! Damit wird dem Euro von der Währungsbehörde aber eine Härte attestiert, die im wahrsten Sinne des Wortes die Härte darstellt. Denn von einst 100 Euro Kaufkraft der „Stabilitätswährung“ werden am Ende des 13. Jahres offensichtlich gerade noch 77 Euro übrig sein. Das hinderte den Ex-EZB-Chef Jean-Claude Trichet letztes Jahr, inmitten der Krise der Euro-Zone, allerdings nicht, die systematisch enteignete Bevölkerung mit einem Lobgesang auf den „großen Erfolg“ der Gemeinschaftswährung seit ihrer Einführung zu verhöhnen, denn „der Euro hat geliefert, was von ihm verlangt wurde - Preisstabilität.“
Und wenn die Preise dann trotz des heldenhaften „Stabilitätskampfes“ der Notenbanker - und der europäischen Statistik-Flexibilisierer - auch offiziell mal stärker als die anvisierten zwei Prozent Prozent pro Jahr steigen, wissen die „Experten“ zu unserer Be(un)ruhigung auch noch genau, dass es beispielsweise an den anziehenden Löhnen oder den völlig überraschend explodierenden Rohstoffpreisen liegen muss. An steigenden Preisen sind also immer die gestiegenen Preise schuld - da muss man erst einmal drauf kommen!
Folgenreiche Arbeit der Notenbanken
Es ist für die herrschende geistige Verwirrung in der heutigen Ökonomenzunft bezeichnend, dass Theorien, die die Teuerung mit der Teuerung erklären genauso mit dem Nobelpreis bedacht werden können, wie die gegenteilige Theorie des Ökonomen Milton Friedmann, der dem gesunden Menschenverstand folgend herausfand, dass „Inflation immer und überall ein monetäres Phänomen ist.“ Aber nach den heute gängigen Lehrmeinungen müsste es reiner Zufall sein, dass sich, zum Beipiel das Teuro-Gefühl der Bevölkerung bestätigend, neben der Geldmenge M3 in Wirklichkeit eben auch die Preise für Güter des täglichen Lebens seit Euro Einführung mehr als verdoppelt haben, und sich dementsprechend bereits mehr als die Hälfte der einstigen Kaufkraft über die auf den Euro-Scheinen aufgedruckten Fantasiebrücken „vertrauensfördernd“ in das vom französischen Philosophen Voltaire beschriebene Nirwana („Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück – Null!“) verflüchtigt hat!
Kaufkraft des Dollar um 97 Prozent reduziert
Während die heutigen Notenbanken in die Lage versetzt worden sind, Geld in beliebiger Menge aus dem Nichts schaffen zu können, kennt Gold diese Inflation nicht. Jährlich kommen aus der Minenproduktion nur etwa 1,5 Prozent des Edelmetalls neu auf den Markt, und dementsprechend konnte Gold seine Kaufkraft über die Jahre auch in jedem Land der Erde bewahren.
Gerade die weltweiten Notenbanken, die allesamt ihre Existenz mit der Wahrung von Preisstabilität begründen, müssen in Wahrheit viel mehr als diejenigen Institutionen gelten, die in der Geschichte am kläglichsten versagt, aber trotzdem noch immer das Sagen haben. Das Ergebnis des Wirkens sämtlicher Notenbanken ist auch nur über kurze Zeiträume betrachtet ähnlich desolat wie das der US-Notenbank Fed seit ihrer Gründung. Sie schaffte es die Kaufkraft des Dollars von 1913 bis heute um nicht weniger als 97 Prozent zu reduzieren! Dass die Profiteure dieses Geldbetrugs diejenigen sind, die das Inflationsgeld zuerst in der Hand halten, verrät natürlich niemand der Geld- und Ökonomieexperten freiwillig, denn „würden die Menschen unser Geldsystem verstehen, dann hätten wir eine Revolution vor morgen früh.“ (Henry Ford).
„Keine Wette war in den Jahrhunderten der Währungsgeschichte sicherer zu gewinnen als die, dass ein Goldstück, das der Inflationspolitik der Regierungen unzugänglich ist, seine Kaufkraft besser bewahren würde als eine Banknote.“ (Wilhelm Röpke, deutscher Ökonom, 1899-1966)
Der US-Kongressabgeordnete Ron Paul fordert seit Jahrzehnten die Abschaffung derjenigen Institution, die sich als Geldmonopolist seit März 2006 sogar erfolgreich weigert über die Folgen ihrer Arbeit, die (explodierende) Geldmenge M3, zu berichten. Es geht ihm dabei um nichts Geringeres als die Schließung jener mächtigen Organisation, die in aller Heimlichkeit für Inflation sorgt, und die mit der Politik des billigen Kredits maßgeblich für Finanzblasen, wie die Internet- oder die Immobilienblase, verantwortlich gemacht werden muss: Es ist die (private) amerikanische Notenbank Fed!
Angesichts der folgenreichen „Arbeit“ der Fed empfiehlt Paul den USA bereits seit Jahren eine Rückkehr zur goldgedeckten Währung, ganz so, wie es auch die Verfassungsväter einst niedergeschrieben hatten! War er anfangs nur ein einsamer Rufer in der Wüste, so sorgen sich inzwischen neben Paul auch immer mehr republikanische Politiker um den schwindenden Wert des Dollar, so dass nunmehr sogar erste Pläne spruchreif werden, wie schon einmal 1980, erneut eine „Gold Commission“ einzuberufen, die wieder eine Rückkehr zur goldgedeckten Währung prüfen soll. Doch „das wird natürlich nicht passieren, denn die Idee ist schwachsinnig“, kommentierte Jens Korte diese Entwicklungen lapidar. Der Börsenexperte der „Financial Times Deutschland“ reiht sich damit ein in die Phalanx all jener Mainstream-Ökonomen, Wachstumspolitiker und Notenbanker, die Gold, ihrem Lehrmeister John Maynard Keynes treu folgend, reflexartig als ein „barbarisches Relikt“ abqualifizieren.
Diese - eher beschränkten - Goldverteufelungsargumente der Keynesianer sind jedoch letztlich nur ein Teil der oben beschriebenen interessengelenkten Kreditgeld-Propaganda, die verhindern soll, dass jemand auf die Idee kommt, zu hinterfragen, warum es ein staatlich verordnetes sozialistisches Geldmonopol der Notenbanken gibt, welches die Bevölkerung „alternativlos“ zwingt, das heute umlaufende - in sich betrügerische - Inflationsgeld zu verwenden.
Vorteile des freien Gold-Standards
Gold und Silber hingegen benötigten eine solche „Unterstützung“ nie, wurden sie doch in der Währungsgeschichte immer als Folge eines Marktprozesses zum allgemein anerkannten und geschätzten Zahlungsmittel. So musste beispielsweise weder das über mehr als 900-jährige Bestehen der römischen Goldmünze Solidus, die im 12. Jahrhundert sogar als europäische „Leitwährung“ fungierte, politisch geplant werden, noch der legendäre globale Gold-Standard des 19. Jahrhunderts.
Auch wenn wir heute in anderen Zeiten leben, so gibt es dennoch einfach keinen Grund anzunehmen, dass der Gold-Standard heutzutage nicht genauso gut funktionieren sollte wie in der inflationsfreien, sprichwörtlich „guten alten Zeit“ vor dem 1. Weltkrieg. Es ist heute fast in Vergessenheit geraten, dass zur Blütezeit des Gold-Standards am Anfang des 20. Jahrhunderts rund 50 Nationen, allesamt führende Industrieländer, Teil eines Währungssystems waren, welches ganz ohne die heute nicht mehr wegzudenkenden Zinsplaner oder Wirtschaftswachstumsbeschleuniger für Wohlstand sorgte. Dies beurteilte der Geldexperte Alan Greenspan bereits 1966 genauso: „Wenn Gold von den meisten oder gar allen Nationen als Tauschmittel akzeptiert wird, so begünstigt und fördert ein unbehinderter freier Gold-Standard die weltweite Arbeitsteilung und internationalen Handel.“
Angebliche Alternativlosigkeit des Kreditgeldsystems
Und obwohl der Gold-Standard nach den Worten von Ludwig von Mises, einem Vertreter der Schule der österreichischen Nationalökonomie, „bestimmt nicht perfekt“ war, auch weil es „in menschlichen Angelegenheiten sowieso nichts Perfektes gibt“, so war dieser „der Weltstandard im Zeitalter des Kapitalismus, des steigenden Wohlstandes, der Freiheit und Demokratie. [...] Er begleitete den nie da gewesenen Fortschritt des westlichen Liberalismus, um alle Staaten zu einer Einheit von freien Nationen zu schmieden, welche friedlich zusammenarbeiteten.“
Auch wenn es die erklärten Gold-Gegner bis heute nicht wahrhaben wollen, dass der Gold-Standard nur deshalb aufhörte zu existieren, da sich die Regierungen 1914 des Geldsystems bemächtigten (und es anschließend ruinierten), nur weil der 1. Weltkrieg mit gutem Geld einfach nicht finanziert werden konnte, so ist dem Fazit von Mises bis heute nichts an neuen Erkenntnissen hinzuzufügen: „Niemand war in der Lage etwas Befriedigenderes zu finden als den Gold-Standard!“ Natürlich wären neben Kriegen auch die heutigen, auf Kreditsand gebauten und Billionen kostenden Wohlfahrtsstaaten in einem Gold-Standard niemals finanzierbar gewesen, so dass es auch kein Wunder ist, dass die regierenden Wohlstand-auf Pump-Prediger dieser Welt die „Alternativlosigkeit“ ihres Kreditgeldsystems beschwören müssen. Es ist mehr als bemerkenswert, dass Alan Greenspan bereits 1966, Jahrzehnte bevor er in seiner Eigenschaft als US-Notenbankchef mit seiner Politik des billigen Kredits das Feuer an die Lunte unseres Geldsystems legte, höchstpersönlich erkannte, dass es „die Finanzpolitik des Wohlfahrtsstaates erforderlich macht, dass es für Vermögensbesitzer keine Möglichkeit gibt, sich zu schützen. Das ist das schäbige Geheimnis, das hinter der Verteufelung des Goldes durch die Verfechter des Wohlfahrtsstaates steht!“
„Den Menschen muss geholfen werden, über das Wesen des Geldes nachzudenken. Es muss ihnen gesagt werden, was Geld ist, was Geld macht,
und wo die Möglichkeiten des gegenwärtigen Geldsystems liegen, Menschen und Nationen unter die Kontrolle einiger Weniger zu bringen.“ (Henry Ford, US-Industrieller, 1863-1947)
Seit bereits fünf Jahren müssen wir uns mit der in den westlichen Wohlfahrtsstaaten ausgebrochenen Banken- und Verschuldungskrise beschäftigen. Diese größte Überschuldungskrise in der Geschichte der Menschheit ist letztendlich die direkte Folge einer seit nunmehr 40 Jahren gelebten Wirtschaftsideologie, die Wachstum auf Pump propagiert. Und obwohl die in nahezu allen Wohlfahrtsstaaten zu beobachtende daraus resultierende exponentiell steigende Staatsverschuldung sich in ihrer Finanzierung inzwischen nicht mehr von einem Schneeballsystem unterscheidet, belegen sich Regierungen und Parlamente mit geldpolitischen Denkverboten, während die „unabhängigen“ Notenbanken versuchen, das System mit ihrer Politik des billigen Kredits so lange wie möglich am Leben zu halten.
Planloser Bernanke
Es kann von daher überhaupt nicht verwundern, dass die planwirtschaftlichen Interventionen von Politik und Notenbanken, dem Überschuldungsproblem mit Billionen an neuen (!) Schulden begegnen zu wollen, die Lage nicht verbessert, sondern nur noch weiter verschlimmert haben. Geld zu drucken, Bankenverluste „alternativlos“ zum Wohle der Bevölkerung auf die Bevölkerung abzuwälzen, Bilanzbetrug zu legalisieren oder geltendes Recht einfach zu „flexibilisieren“, können vielleicht Zeit kaufen, aber langfristig werden all diese Maßnahmen natürlich nur die Absturzhöhe vergrößern!
So urteilte die US-Ökonomin Anna Jacobson Schwartz bereits im Jahr 2010, über den Wirtschaftsprofessor und amtierenden amerikanischen Notenbankchef, dem offenkundigen Vorbild des EZB-Chefs Draghi, dass „Bernanke ein Mann ohne Plan ist. Er könne nur in zwei Zahlenkategorien denken: Null oder Billion. Null - wegen seiner Null-Zins-Politik. Und Billionen - wegen seiner Mega-Stützungsprogramme für die Banken.“
Letztlich kann man diese unselige und quälende „Rettungs“-Politik der vergangenen Jahre nur so zusammenfassen, dass die „Nullen“ in den Notenbanken den „Nullen“ in den Regierungen und Banken in ihrer Ratlosigkeit seit über fünf Jahren nur immer neues Scheingeld, gern mit 12 Nullen vor dem Komma, für Null Zinsen zuschieben - frei nach Goethes Faust: „Ich hab satt das ewige Wie und Wenn; Es fehlt an Geld, nun gut, so schaff´ es denn.“
Vollständige Katastrophe des Währungssystems
Doch mit diesem frischen Geld löst man eben im besten Fall Liquiditätsprobleme, jedoch keinesfalls die Solvenzprobleme, die das Finanzsystem aktuell in seinen Fundamenten erschüttern! Und insofern ist es dann auch nicht mehr verwunderlich, dass sich als trauriges Ergebnis dieser „alternativlosen“ Krisenpolitik nunmehr gegenseitig stützende Pleitestaaten und Pleitebanken in eine Sonderwirtschaftszone für systemrelevanten Wahnsinn verwandelt haben - garantiert durch die Notenpresse!
Der Irrsinn, die Finanz-Hasadeure in den Banken, die ihr Geld nach der unverantwortlichen Finanzierung von US-Subprime- oder Griechenlandanleihen alle hätten verlieren müssen, mit Steuergeldern zu „retten“, ist in Wirklichkeit nichts anderes, als eine der niederträchtigsten Ausprägungen des - zum Scheitern verurteilten - real existierenden Sozialismus, in dem Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden. In einem funktionierenden Kapitalismus, wo demokratische Rechtsstaaten die Eigentumsrechte ihrer Bürger alternativlos garantieren, wäre es ausgeschlossen, dass noch immer Bank(st)er und Hedgefonds-Manager im Schutze der Systemrelevanz ihre als Tantiemen und Boni getarnten Steuergeld-Milliarden nach Hause tragen können!
Die Lösung der Schuldenkrise wird daher sicher eine andere sein, als es sich heute alle „Vorkrisen-Status quo“-Verteidiger und Wohlfahrtsstaats-Gläubiger vorstellen möchten. Es wird ohne die „freiwillige Abkehr von einer weiteren Kredit (Schulden) Expansion“ zwangsläufig zu der von Ludwig von Mises bereits 1922 beschriebenen „endgültigen und vollständigen Katastrophe im betroffenen Währungssystem“ kommen, ... wie immer in der Geschichte des Geldes, das „aus dem Nichts“ geschaffen werden kann!
Vertrauen der Bevölkerung schwindet
Wer nun aber glaubt, Geschichte schreiben immer nur andere Generationen, der sei an den Beinahe-Bankensturm (Bank Run) im Jahr 2008 erinnert, der sprichwörtlich in letzter Sekunde durch eine Garantie-Erklärung der Spareinlagen durch Bundeskanzlerin Merkel und ihrem damaligen Finanzminister Steinbrück („Wir sagen den Sparerinnen und Sparern, dass ihre Einlagen sicher sind. Auch dafür steht die Bundesregierung ein.“) noch einmal abgewendet werden konnte. Aber auch die inzwischen fast schon inflationär anmutende dritte Bekräftigung der Garantie-Erklärung durch Frau Merkel erst noch im November letzten Jahres („Das Wesen der Garantie ist, dass die Garantie gilt.“) garantiert natürlich nicht, dass die Bevölkerung diesem Taschenspielertrick auf ewig Glauben schenken wird. Im Gegenteil, je länger die Krise andauert, je mehr Rechte gebrochen werden, und je länger Anleger mit Null Zinsen von ihren Banken abgespeist werden, desto mehr läuft die Gelddrucker-Kolonne dieser Welt Gefahr, das Vertrauen der Bevölkerung in das per Mouse-Click hergestellte Geld-Massenprodukt endgültig zu verspielen!
Gold als Krisenbarometer
„Die Regierungen haben Gold als das einzige Hindernis erkannt, einen Turm zu Babel nicht einlösbarer Schulden aufzubauen.“ (Ferdinand Lips, Schweizer Bankier, 1931-2005)
Weil aber Gold als das ultimative Krisenbarometer zu laut über die Wirklichkeit - Kaufkraftentzug und Vertrauensverlust - reden könnte, fürchten Not(en)banker und Politiker mit ihren gleichgeschalteten Medien einen stark steigenden Goldpreis seit jeher wie der Teufel das Weihwasser. Daher wird, wenn der Glanz (Preis) des Edelmetalls zu viele „Neugierige“ anzieht, auch schnell der Instrumentenkoffer zur Behandlung des „Patienten“ geöffnet. Wurde eine mögliche Manipulation des Goldmarktes durch Regierungen und Notenbanken früher noch eher im Bereich Verschwörungstheorie angesiedelt, ist diese mittlerweile ein offenes Geheimnis!
Staatliche Intervention jederzeit gerechtfertigt
Bereits 1993, als der Goldpreis nach einer langjährigen Durststrecke erstmals wieder die 400-Dollar-Marke überschritt, „entdeckte“ Wayne Angell, ein damaliger Fed-Gouverneur, das Thema Gold für sich. Er wünschte sich auf einem Fed-Meeting am 21. Dezember.1993 - wohl von Santa Claus - eine Goldpreisobergrenze von 389 Dollar („So I would prefer to say the price of gold at 389 USD an ounce is too high.“), die dann auch prompt von den „freien” Märkten … für mehrere Jahre respektiert wurde.
Ein paar Jahre später im Juli 1998 verriet dann der amtierende US-Notenbank-Präsident Alan Greenspan vor dem US-Kongress sein Heilung vom „Goldfieber“ versprechendes Erfolgsrezept: Die „[…] Zentralbanken stehen immer bereit große Mengen Gold zu verleihen, sollte der Preis steigen.“ Wie ausgeprägt aber die Bereitschaft der US-Notenbank zu Markteingriffen war und noch immer ist, durften wir erst kürzlich aus dem Munde eines anderen einstigen US-Notenbankchefs, Paul Volcker, erfahren, der bestätigte, dass „die Zentralbanken ein sehr großes Interesse an der Entwicklung des Goldpreises hätten, weil er einen erheblichen Einfluss auf die Devisenmärkte habe. Darum sei auch eine staatliche Intervention zu jedem beliebigen kritischen Zeitpunkt gerechtfertigt!“
Good Morning, … Gold! Good Morning, … Silver! Dimitri Speck, Autor des Buches „Geheime Geldpolitik“, der den durchschnittlichen Intraday-Verlauf der beiden Edelmetalle Gold und Silber über inzwischen mehr als ein Jahrzehnt charttechnisch auswertete, lässt keinen Zweifel daran, dass sowohl der Gold- als auch der Silbermarkt seit Jahren systematisch manipuliert werden!
"Sonderbehandlung" für Gold- und Silbrpreise
So stürzt wenige Minuten vor High Noon, wenn um 12 Uhr Londoner Zeit, also 7 Uhr New Yorker Zeit, das Tages-Fixing des Silberpreises durch die nur physisches Gold und Silber handelnde London Bullion Market Association (LBMA) ansteht, dieser an überdurchschnittlich vielen Tagen - wohl kaum vor Schreck - plötzlich ab. Wird dann in London um 15 Uhr (10 Uhr New Yorker Zeit) das zweite Gold-Fixing des Tages vorbereitet, kann sich nun auch Gold - wie es der Zufall so will - nicht mehr seinem frühmorgendlichen Schicksal entziehen. Da diese Preisbewegungen nun ausgerechnet bei jenen zwei Papiergeld-Konkurrenten zu beobachten sind, an denen einflussreiche Kreise zuvor auch ihr „Interesse“ bekundeten, wird klar, dass die Gold- und Silbermärkte offensichtlich über die New Yorker Derivatebörse Comex (Commodity Exchange) systematisch nach unten … sonderbehandelt werden.
Darüber hinaus scheint unter anderen auch die Großbank JPMorganChase, die größte (systemrelevante) Bank der USA, ein besonderes Interesse am (richtigen) Goldpreis zu haben. Denn allein dieses Institut spielt mit Gold-Derivaten im Volumen von offiziell 96,5 Milliarden Dollar (74 Prozent Anteil an US-Gold-Derivaten!) an den Märkten herum, was sie ganz allein in die Lage versetzt, ein Vielfaches der am physischen Markt gehandelten Menge zu bewegen.
Regierungen sind machtlos gegen den Einfluss des Goldes
Wie bedeutend Finanzderivate wie Swaps, Optionen und Futures für die Preisfindung an den Edelmetallmärkten geworden sind, dokumentieren die vorliegenden Zahlen mehr als deutlich. Sind die mit 130,5 Milliarden Dollar ausgewiesenen Derivate-Positionen der US-Banken auf Gold schon für sich genommen bemerkenswert, so erreicht das per Ende 2011 noch darüber hinaus weltweit nur auf Gold ausgewiesene außerbörsliche OTC-Derivatevolumen mit 521,2 Milliarden Dollar wahrlich sagenhafte Dimensionen.
Mit diesem insgesamt beeindruckenden „Waffenarsenal“ ist es den „interessierten Kreisen“ sicherlich gelungen, schlagzeilenträchtige Preissprünge der Edelmetallpreise, die das Interesse breiter Anlegerkreise hätte wecken können, weitgehend zu unterbinden; doch vermochten sie es selbst mit massiven manipulativen Eingriffen nicht, den stetigen Anstieg des Goldpreises über die Jahre zu verhindern.
Angesichts des desolaten Zustands des Geldsystems ist es aber zukünftig nicht nur nicht auszuschließen, sondern sogar relativ wahrscheinlich, dass Gold wie in den Siebzigern, als sich der Preis für das gelbe Metall in nur zehn Jahren mehr als verzwanzigfachte, eines Tages tatsächlich in eine Spekulationsblase getrieben wird. In Anbetracht der massiven Leerverkäufe an den Derivatemärkten könnten die Edelmetallpreise dann sogar noch leicht Richtung Sonne „gejagt“ werden, wenn mehr und mehr Investoren von den Derivate-Alchimisten das verlangen, was sie nicht können: die physische Auslieferung!
„Gegen den Einfluss des Goldes auf den Handelsverkehr ist jede Regierung machtlos.
Es ist nicht Willkür gewesen, die zur Goldwährung geführt hat, sondern menschliche Natur. [...] Es hat alle staatlichen Währungsanordnungen überdauert, und wenn diese Anordnungen nicht dem Gold Rechnung trugen, hat es sie über den Haufen geworfen.“ (Horace Greeley Hjalmar Schacht, Bankier und Reichsbankpräsident, 1877-1970)
Der Buchautor Malte Heynen, „… der auszog seine Ersparnisse zu retten und entdeckte, was wirklich mit unserem Geld passiert“, sieht, wie auch viele andere, einen wichtigen Grund nicht in Gold zu investieren vor allem darin, dass Gold als Tauschmittel im Krisenfall ohnehin verboten würde. Das ist definitiv ein ernst zu nehmendes Argument, denn Regierungen, die Gold- und Finanzmärkte manipulieren und sogar den Besitz von Glühbirnen verbieten, ist schließlich alles zuzutrauen. Allerdings halten wir sowohl die Wahrscheinlichkeit als auch die Erfolgsaussichten eines Goldbesitzverbots heutzutage für eher gering.
Goldbesitzverbote gab es in der Geschichte - unter Androhung der Todesstrafe - in den Diktaturen Hitlers, Maos und Stalins, aber eben auch, was vielen Sorgen bereitet, unter Androhung einer 10-jährigen Gefängnisstrafe von 1933 bis 1974 in dem Land der grenzenlosen Freiheit, nämlich den USA, wo der demokratisch gewählte Präsident Franklin D. Roosevelt die Bevölkerung 1933 zwang, ihr Gold für eine Handvoll - in god we trust - Dollar an die Regierung abzuliefern.
Aber warum entschloss sich Roosevelt damals zu solch drakonischen Maßnahmen gegenüber der eigenen Bevölkerung? Seinerzeit, als Gold noch umlaufendes Zahlungsmittel war, hatten der Börsen-Crash von 1929, die anschließenden zahlreichen Bank-Zusammenbrüche und die tiefe Wirtschaftskrise das Vertrauen der Bevölkerung in das Finanzsystem derart untergraben, dass die US-Bürger insbesondere nach den von Roosevelt am 6. März 1933 angeordneten 4-tägigen „Banken-Feiertagen“ tatsächlich damit begannen, das im Umlauf befindliche Gold aus dem Verkehr zu ziehen und es - sicher ist sicher - zu Hause oder in Europa zu horten. Darin aber sah die Regierung ein wesentliches Hindernis für eine erfolgreiche Überwindung der katastrophalen deflationären Wirtschaftskrise. In ihrer Verzweiflung entschied sie sich dann unter Feststellung des „nationalen Notstandes“ und zur Bekämpfung des Notstandes „bei Banken und für andere Zwecke“ das „Horten von Goldmünzen, Goldbarren und Goldzertifikaten“ mittels der berühmten Executive Order 6102 vom 1. Mai 1933 an zu unterbinden.
Gold kaum verbreitet
Im Gegensatz aber zu damals ist Gold heute in der Bevölkerung kaum verbreitet und spielt weder als Zahlungsmittel noch im internationalen Währungssystem eine unmittelbare Rolle. Darüber hinaus hat Gold zudem mit 4,5 Prozent auch nur noch einen geringen Anteil am Weltfinanz(schulden)vermögen, wobei davon noch ein wesentlicher Teil bei den Notenbanken selbst liegt.
Für diejenigen Regierungen, die den Goldbesitz wirklich untersagen wollten, gäbe es in unserer Zeit daher wenig zu gewinnen, aber einiges zu verlieren. Denn solche Maßnahmen wären heute wohl eher geeignet, das bereits angeschlagene Vertrauen der Menschen in das Geldsystem erst so richtig zu untergraben, verbunden mit dem Risiko, dass die Bevölkerung dann jedwede staatliche Garantieerklärung á la Merkel und Steinbrück sofort einem echten Stresstest - Flucht in verschiedenste andere Sachwerte - unterziehen könnte.
Finanzprobleme mit Steuern lösen
Es stellt sich aber auch die Frage, ob sich Regierungen heute wirklich mit einem Goldbesitzverbot in die Gesellschaft von Mao, Hitler und Stalin begeben wollten, und obendrein auch noch Eheringe, Halsketten, Zahngold oder Sammlermünzen verbieten würden. Genau das aber wäre für eine effektive Umsetzung dieser Maßnahmen zwingend notwendig, denn Gold ist heutzutage in der Bevölkerung eben zu einem großen Teil in Form von Schmuck verbreitet. Täte man dies aber nicht, dürfte selbst jener Teil, der dann noch in der verbotenen Form, z. B. als Barren oder Münze unterwegs wäre, wenig später seine Legalisierung als Ring oder einfach nur als ein in ein Amulett „verwandelter“ Krügerrand erfahren.
Zudem ist es doch für die Regierungen dem historischen Beispiel Deutschlands (1924 oder 1952) folgend auch viel einfacher und vor allem viel lohnenswerter, Finanzprobleme zum Beispiel eher mit der Besteuerung des Immobilienvermögens (Deutschland: etwa 5 Billionen Euro!) lösen zu wollen, als zu versuchen, mit großem Aufwand einen „Goldenteignungsgewinn“ von wahrscheinlich nur wenigen Milliarden Euro einzutreiben.
Die Geschichte jedenfalls zeigt, dass es auch mit der Androhung noch so drakonischer Strafmaßnahmen sehr schwierig ist, die Menschen zu zwingen, sich anders zu verhalten, als sie es eigentlich wollen. Goldbesitz kann man vielleicht verbieten, aber eben nicht das Gold selbst!
Wiedereinführung der Goldwährung nötig
Angesichts der 6.000-jährigen Erfolgsgeschichte des Goldes muss man davon ausgehen, dass das Edelmetall seine Aufgabe auch künftig weiter erfüllen wird. Es schützt seinen Besitzer, unabhängig von seiner Verwendung als offizielles Zahlungsmittel, vor dem Geldbetrug der Regierungen und bewahrt langfristig seine Kaufkraft - nicht mehr und nicht weniger! Sollte jedoch Gold seine Rolle als offizielles Zahlungsmittel wieder zurückgewinnen, so wie im US-Bundesstaat Utah bereits geschehen und wie in fürsprechenden Studien von Weltbank, IWF oder der Deutschen Bank auch schon skizziert, wird Gold aufgrund dieser dann „wiederentdeckten“ - alles entscheidenden - Verwendungsfunktion eine völlige Neubewertung erfahren müssen.
Wie nun aber das Endspiel der größten Geld- und Schuldenblase der Geschichte ausgeht, ist zurzeit noch völlig offen. Doch Howard Buffett, US-Kongressabgeordneter und Vater des Orakels von Omaha, Warren Buffett, hatte dafür bereits 1948 eine eigene Vision: „Infolge der wirtschaftlichen Stärke der USA kann es lange dauern, bis das Ende des Papiergeld-Experiments erreicht ist. Aber wenn dieser Tag kommt, dann wird unsere dannzumalige Regierung wahrscheinlich finden, dass ein Krieg im Ausland klüger ist als eine Auseinandersetzung im eigenen Land. Dies war auch der Ausweg für die Papiergeldwirtschaft Hitlers und anderer. Wenn die menschliche Freiheit überleben soll, dann gibt es keine wichtigere Herausforderung, als den Kampf um die Wiedereinführung von ehrlichem Geld zu gewinnen, sprich die Wiedereinführung der Goldwährung.“