Girokonto Wo Sie noch kostenlos überweisen können

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Alltägliche Leistungen online kostenlos

Der Vergleich zeigt: Wer für die alltäglichen Kontofunktionen wie Überweisungen und Abhebungen Gebühren umgehen will, muss seine Bankgeschäfte schon online erledigen.

Nicht zwingend bei einer Direktbank. Aber Sparkassen und Volksbanken bieten etwa nur kostenlose Abhebungen am Geldautomaten für Kunden ihrer eigenen Institute. Privatbanken teilen zumindest über die Cash Group ihre Geldautomaten - so dass Kunden der Commerzbank etwa auch an Automaten der Deutschen Bank Bargeld abheben können.

Bei Direktbanken gibt es für Kunden mit einer kostenlosen Kreditkarte weltweit kostenlos Bargeld. Noch, denn auch in Deutschland übernimmt die DKB die Fremdgebühren von Automatenbetreibern nicht mehr. Mit jeder Abhebung könnten fremde Institute den DKB-Kunden Gebühren für eine Abhebung mit ihrer Visakarte berechnen, wie dies etwa in den USA schon der Fall ist. Noch trifft das in Deutschland aber kaum Kunden.

Kontogebühren der Privatbanken

Deutsche Bank

AktivKonto

Commerzbank

Kostenloses Girokonto

Postbank

Giro Plus

Grundgebühr

(in Euro je Monat)

4,990,00*0 **
Überweisung (online)inklusiveinklusiveinklusive

Überweisung (in Euro je Transaktion)

[per Beleg oder telefonisch]

1,501,500,99
Dauerauftrag (in Euro je Transaktion)kostenfrei ***kostenfreikostenfrei ****

Dispozins - geduldete Überziehung

(in Prozent pro Jahr)

7,90 - 10,90 10,5010,55

Dispozins ohne Kreditrahmen

(in Prozent pro Jahr)

14,90 *****16,0014,95
Bargeldversorgung kostenlos an Automaten …

der Cash

Group 

der Cash

Group

der Cash Group

Kreditkarte - Visa als Erstkarte

(in Euro pro Jahr) 

39,0039,9022
Quelle: Unternehmen, eigene Recherche; Stand: 16.06./28.06.2016
* = nur bei privater Nutzung ab 1200 Euro Geldeingang monatlich, sonst 9,90 Euro im Monat; ** = bei 1000 Euro Gehaltseingang im Monat, sonst 5,90 Euro; *** = telefonisch und in der Filiale 1,50 Euro; **** = Ausführung per Beleg 0,99 Euro; ***** = mindestens 6,90 Euro je Quartal;

Gregor Janecke betreibt seit drei Jahren auf Deutscheskonto.org ein Test- und Vergleichsportal für Bankkonten. Anders als Vergleichsportale wie Verivox oder Check24, die große Datenmengen zu Ranglisten verarbeiten, testet Janecke einzelne Produkte im Detail, baut dabei auch auf das Feedback seiner Leser. „Viele Bankkunden in Deutschland haben sich in den vergangenen Jahren einfach mit den höheren Gebühren abgefunden“, sagt er.

„Die Wahrnehmungsschwelle ist beim Großteil der Privatkunden noch nicht erreicht, also ein Ereignis, bei dem sie merken, dass sich etwas verändern muss“, erklärt die Finanzpsychologin Monika Müller von FCM Finanz Coaching. „Letztlich wird diese Veränderung dazu führen, dass Kunden die Beziehung zu ihrer Bank hinterfragen. Wenn dann eine Marktanalyse zeigt, dass auch andere ihre Gebühren erhöhen, werden sie beim alten Konto bleiben.“

Wo die zufriedensten Bankkunden leben
Santander Quelle: REUTERS
Platz 31: Vereinigte Arabische Emirate Überaus unzufrieden scheinen auch die Bankkunden der Vereinigten Arabischen Emirate zu sein. Im Ranking belegen diese mit 66,6 Punkten, wie auch schon 2015, den vorletzten Platz. Quelle: dpa
Platz 30: MexikoFür das Ranking wurden 16.000 Kunden aus 32 Ländern befragt. Neben diesen Ergebnissen basiert der Report auf qualitativen Daten aus ausführlichen Interviews mit Bankmanagern. Mexiko liegt ebenfalls auf einem der hinteren Plätze. Quelle: REUTERS
Platz 29: JapanBei der Befragung des Vorjahres hielten die japanischen Banken die rote Laterne. 2016 sind die Kunden etwas gnädiger. Rund acht Punkte machen die Japaner gut und rücken damit auf Platz 29. Quelle: REUTERS
Platz 28: ArgentinienDrei Plätze runter geht's für die argentinischen Banken: auf Rang 28. Quelle: REUTERS
Platz 5: SchweizDie Schweizer Banken können im Jahr 2016 die amerikanischen Banken vom fünften Platz verdrängen. Mit 80 Punkten machen sie 6,3 Punkte gut. Quelle: REUTERS
Platz 4: GroßbritannienEin Zuwachs um 0,2 Punkte reicht für Großbritanniens Banken aus, um sich vor die Schweiz auf den vierten Platz zu positionieren. Quelle: REUTERS

„Auch für die Direktbanken ist der Kostendruck enorm“, sagt Janecke. „Aber sollte eine Direktbank anfangen, Gebühren zu erheben, wird das eine Wechselwelle der Kunden zum nächsten kostenlosen Anbieter auslösen“, sagt er. „Daher vermute ich, dass sie sich andere Methoden einfallen lassen, um noch an den Kunden zu verdienen. Was wir jetzt schon sehen, ist die Ermunterung, mit Karte zu bezahlen, denn bei jeder Buchung streicht die Bank Gebühren vom Händler ein - auch wenn diese Margen seit Dezember 2015 erheblich gesunken sind.“

Die Consorsbank etwa vergütet ihren Kunden seit einigen Jahren Kartenzahlungen mit 10 Cent. Maximal können die Kunden sich im Quartal 25 Euro – also für 250 Zahlungen - gutschreiben lassen.

Wo die Deutschen ihr Erspartes verstecken
42 Prozent der Bürger lagern ihr Bargeld aus Verunsicherung zu Hause Quelle: obs
Schmuckdose Quelle: Fotolia
Schuhschrank Quelle: Fotolia
Spardose Quelle: dpa
Tresor Quelle: dpa/dpaweb
Geld im Spülkasten Quelle: dpa
Vorratsdose Quelle: Fotolia

Doch Banken dürfen ihren Kunden nicht für alle Leistungen zusätzliche Gebühren berechnen. So sind etwa Entgelte für Bareinzahlungen und -auszahlungen auf das eigene Konto unzulässig. Erst aber der sechsten Transaktion im Monat dürfen Institute hierfür Gebühren von den Kunden verlangen. Ebenso wenig können sie den Kunden die Einrichtung von Freistellungsaufträgen berechnen, die Kartensperrung bei Verlust oder Diebstahl der Karte, oder den Versand eines Ersatz-PIN, wenn der erste per Brief nicht zugestellt wurde.

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