
Die US-Regierung hat die Bank of America wegen Hypothekengeschäften verklagt. Sowohl das Justizministerium als auch die Börsenaufsicht SEC reichten die Klagen am Dienstag ein, wie aus Gerichtsunterlagen eines Bundesgerichts in Charlotte hervorging. Die Behörden werfen dem Bankhaus Betrug im Zusammenhang mit Hypothekenpapieren im Wert von 850 Millionen Dollar vor.
Die SEC zitierte den damaligen Vorstandsvorsitzenden der Bank mit den Worten, die Anleihen seien „Giftmüll“ gewesen.
Viele Anleger kritisieren die Bank, weil sie minderwertige Hypotheken - teilweise in hochkomplexe Wertpapiere gebündelt - verkauft haben soll. Während das Institut daran jahrelang prächtig verdiente, blieben die Käufer auf den Verlusten sitzen, als der US-Immobilienmarkt 2007 zusammenbrach.
Die Bank of America kündigte an, sie werde die Betrugsvorwürfe vor Gericht widerlegen. Sie sei für den Zusammenbruch das Immobilienmarktes damals nicht verantwortlich. In einer Stellungnahme hieß es: "Es handelte sich um erstklassige Hypotheken, die an erfahrene Investoren verkauft wurden, die ausreichend Zugang zu den zugrundeliegenden Daten hatten, und wir werden das beweisen."
Mit der Klage holen die Bank of America abermals ihre Altlasten aus der Finanzkrise ein, die vor allem im Hypothekengeschäft liegen und bereits zu einer Reihe kostspieliger Vergleiche geführt haben. Das Unternehmen hatte mit am stärksten auf den heimischen Hypothekenmarkt gewettet.