Ratensparer sollten daher für jede Anlageklasse nur ein Produkt wählen und hier auf ETFs setzen. Einzelwerte kommen nicht infrage, da die Orderzahl noch weiter steigen würde. Die WirtschaftsWoche hat ETFs ausgewählt, die bei Direktbanken wie Comdirect, ING-DiBa oder Cortal Consors als ETF-Sparplan erhältlich sind. Vorteil: Für solche Sparpläne verlangen die Banken nicht ihre normalen Gebühren. Sie belohnen das regelmäßige Sparen, das für sie mit wenig Aufwand verbunden ist, mit niedrigeren Kosten, oft nur 1,5 Prozent der Kaufsumme.
Für die Cash-Komponente bieten sich ebenfalls Tagesgeldkonten an. Eine Alternative sind renditestarke Bonus-Sparpläne, in die dann 15 Prozent der Monatsrate fließen würden. Die gibt es vor allem bei Sparkassen und Volksbanken, aber auch von Wohnungsbaugenossenschaften. Deren Spartöpfe werden von der Aufsicht BaFin kontrolliert. Das Geld darf nur für Kauf und Instandhaltung der genossenschaftlichen Immobilien genutzt werden. Zudem gibt es eine Einlagensicherung der 48 Baugenossenschaften mit Spareinrichtung, die bei Problemen einspringen würde.
Über die Spareinrichtung der Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft 1892 bekommen Sparer einen Bonussparplan für maximal 25 Jahre. Der variable Grundzins liegt derzeit bei 1,73 Prozent pro Jahr, zusätzlich gibt es laufzeitabhängige Boni auf die jährlichen Einzahlungen. Die Bonuszahlungen steigen, vom 14. Jahr an fließen 50 Prozent. So werden Sparer dafür belohnt, den Vertrag weiter zu besparen – prinzipiell können sie aber jederzeit aussteigen. Die Rendite erreicht nach 20 Jahren ihr Maximum. Auf Basis des aktuellen Grundzinses und inklusive Boni hätten Sparer dann 3,7 Prozent Zins pro Jahr kassiert. Über die maximal 25 Jahre Laufzeit kommen sie auf 3,5 Prozent Gesamtrendite pro Jahr. Einzige Bedingung: Anleger müssen der Baugenossenschaft beitreten. Dafür sind einmalig 300 Euro Einlage fällig.
Dafür können sie als Mitglied der Genossenschaft nicht nur Zinsen kassieren, sondern beim nächsten Berlin-Besuch auch eine günstige Gästewohnung mieten. Geld frei anzulegen lohnt sich also nicht nur, sondern kann auch Spaß machen.