Inflation sabotiert Sparer Wo Ihre Ersparnisse jetzt hingehören

Seite 2/3

Von der Börsenentwicklung profitieren

Selbst bei Tagesgeldkonten mit den höchsten Zinssätzen – aktuell zum Beispiel zwischen 0,5 und 1,2 Prozent – verliert das Geldvermögen der Sparer dort bei der aktuellen Inflationsrate an Wert. Wer etwa 10.000 Euro für vier Jahre auf ein Festgeldkonto legt, bekommt selbst beim besten Anbieter aktuell nur 1,9 Prozent. Für 50.000 Euro mit vierjähriger Laufzeit gibt es immerhin maximal 2,4 Prozent Zinsen – allerdings bietet derart hohe Zinsen nur der angeschlagene italienische Bankensektor.

Wichtig ist, mit seiner Anlage immer unterhalb der europäischen Einlagensicherungsgrenze von 100.000 Euro zu bleiben. Nur bis zu diesem Betrag sind die Ersparnisse vor einer Bankenpleite geschützt.

Rendite braucht Aktien

Wer Rendite erzielen will, kommt um Aktien und Fonds nicht herum, muss aber auch ein größeres Verlustrisiko eingehen. Menschen, die über größere Summen oder ein hohes Einkommen verfügen, können sich natürlich auf die Geldanlagen der Profis stürzen oder gleich einen professionellen Vermögensverwalter beauftragen. Allerdings fallen dabei oftmals hohe Kosten an.

Alternativ kann sich der engagierte Anleger selbst ein diversifiziertes Portfolio aus einzelnen Aktien, Fonds und gut verzinsten Unternehmensanleihen aufbauen. Wichtig ist, den Anlagehorizont möglichst langfristig zu wählen, damit die Wertpapiere bei einem möglichen Wertverlust noch ein paar Jahre Zeit haben, mögliche Börsenverluste wieder auszugleichen. Zudem sollte man seine Wertpapiere permanent im Blick behalten, um gegebenenfalls Korrekturen vornehmen zu können. Allerdings sollten sich auch dabei Anleger auf das notwendige Minimum beschränken, da für jede Transaktion wieder Gebühren anfallen, die die Rendite schmälern.

Bei Aktien gibt für Anleger zudem verschiedene Möglichkeiten, Kursschwankungen und -verluste zu begrenzen: Einerseits, indem sie auf Dividendentitel setzen. Von den Dax-Unternehmen erwarten Analysten zum Beispiel eine durchschnittliche Dividendenrendite von drei Prozent. Selbst wenn sich der Kurs verschlechtert hat, kommt so immer noch ein Gewinn rein, sofern der Anleger die Aktien nicht mit Verlust verkauft.

Mit kleinen Sparbeiträgen an die Börse

Eine weitere Möglichkeit, die sich gerade auch für weniger liquide Anleger eignet, ist ein Wertpapiersparplan. Der Vorteil: Ob der Kurs gerade hoch oder niedrig ist, braucht den Anleger nicht zu kümmern, weil diese Schwankungen mit der Zeit einen immer geringeren Einfluss auf den Depotwert haben. Dabei lässt sich so ein Aktien- oder Fondsdepot schon mit kleinen Beträgen wie 50 oder 100 Euro monatlich aufbauen. Oftmals geht das gerade bei Online-Depotbanken schon zu sehr niedrigen Depot- und Verwaltungsgebühren.

So viel schütten Dax-Konzerne 2017 aus
Dividendenarie Quelle: DPA
Daimler Quelle: AP
Fresenius Quelle: dpa
Pro Sieben Sat 1 Quelle: DPA
Munich-Re Quelle: REUTERS
Deutsche-Telekom Quelle: DPA
Eli-Lilly Quelle: AP

Es lohnt also, verschiedene Anbieter zu vergleichen und auf die Gebühren zu achten. Besonders interessant sind auch hier dividendenstarke Aktien und solche von Unternehmen, die aufgrund ihrer Marktposition gut höhere Preise durchsetzen können. So können Sparer der Inflation ein Schnippchen schlagen.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%