Investmentfonds Balance für das Wertpapierdepot

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Aufmerksam bleiben

Eine weitere Möglichkeit zur Geldanlage stellt das Investieren in Weltkonzerne wie Nestlé dar - das Ausfallrisiko der Konzerne ist häufig geringer als das von manchen Staaten. Quelle: dpa

Anleger, die auf Währungsaufwertungen setzen, sollten Äußerungen von Politikern und Notenbankern verfolgen. Strömt viel Fluchtgeld in ein Land, steigt dessen Währung, die Produkte werden im Ausland teurer. Die Schweizer Nationalbank setzte Anfang September kurzerhand einen Mindestkurs von 1,20 Schweizer Franken pro Euro fest. Dort engagierte Euro-Land-Anleger büßten an einem Tag acht Prozent ihres Geldes ein. Die Schweizer stoppten abrupt die Franken-Aufwertung, die von Schweizer Exporteuren beklagt worden war.

Dividenden von den Multis

Ein anderer Weg, sich von der Schuldenkrise abzukoppeln, ist ein Investment in Weltkonzerne, die in vielen Ländern produzieren und verkaufen. Während Staaten Schuldenberge anhäuften, haben Unternehmen jahrelang gut verdient und ihre Bilanzen bereinigt. Deshalb überlassen Anleger ihr Geld jetzt gern Nestlé oder Unilever.

„Die Kapitalmärkte schätzen das Ausfallrisiko der Konzerne geringer ein als das von manchen Staaten“, sagt Gottfried Urban, Vorstand der Neue Vermögen aus Traunstein. Zögern Hausbanken mit Krediten, können sie sich über den Kapitalmarkt finanzieren. Das macht sie krisensicherer.

Neben den Anleihen dieser Multis sind auch die Dividendenrenditen ihrer Aktien attraktiv. Jahrzehntelang waren Dividenden nur ein Trostpflaster im Vergleich zu höheren Renditen von Staatsanleihen. Das hat sich geändert. Die Strategen des Kölner Vermögensverwalters Flossbach von Storch haben errechnet, dass die Dividendenrendite eines Aktienkorbs aus 43 Titeln wie Nestlé, Haushaltsreiniger-Produzent Reckitt Benckiser, Ölmulti Total und Konsumgüterriese Johnson & Johnson mit 4,9 Prozent die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen um etwa drei Prozentpunkte übertrifft.

Selbst wenn die Aktienkurse in zehn Jahren nicht höher stünden als heute, hätte der Dividendenbezieher mehr verdient als der Anleiheinvestor.

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