Investmentfonds Balance für das Wertpapierdepot

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Aufwertungschancen des Yuan

Thailand kämpft gegen die Flut, Investoren bleiben und vertrauen auf den anhaltenden wirtschaftlichen Erfolg. Quelle: dapd

In weltweit gemischten Aktien- und Rentenfonds sind die neue Verschuldungssituation und die Verteilung des Weltwirtschaftswachstums noch nicht unbedingt angekommen. Im verbreiteten MSCI-Welt-Aktienindex dominieren die USA und Europa mit rund 70 Prozent Anteil. Aktien aus China, Südkorea und Brasilien stecken nicht in dem Weltindex. Fonds, die nur Indizes nachbauen oder sich eng an diesen orientieren, sind für die Umwälzungen am Kapitalmarkt nicht gerüstet. Nur wer flexibel diversifiziert, hat längst auf Asien, nordische Staaten und interessante Währungen gesetzt, wie beispielsweise der Vermögensverwalter Jens Ehrhardt. Bei einer Investmentkonferenz in Frankfurt war er sich mit DWS-Starfondsmanager Klaus Kaldemorgen einig, dass Asien ein Ziel für Anlegergelder sein sollte, nicht zuletzt, weil die Währungen Aufwertungschancen böten.

Gewinne aus China-Anleihen

Allen voran wollen Anleger auf die chinesische Währung Yuan spekulieren, deren Kurs von der Regierung noch unten gehalten wird. In Hongkong hat sich ein recht großer Markt für Anleihen in chinesischer Währung etabliert. Auf diesem Offshore-Renminbi-Markt haben 100 Emittenten ein Anleihevolumen von 25 Milliarden Euro begeben. Unter ihnen der chinesische Staat, aber auch große Konzerne wie Volkswagen, die britische Supermarktkette Tesco, Baumaschinenproduzent Caterpillar oder Gasehersteller Air Liquide. „Sie dürfen das in Hongkong aufgenommene Geld in die Volksrepublik transferieren, wenn sie nachweisen, das sie dort in Produktionsanlagen investieren“, sagt Philip Meier, der den Fonds DWS China Bonds managt.

Devisenreserven

Da die Emittenten allesamt als solide eingestufte Unternehmen sind, bleiben die Renditen allerdings niedrig. Die Volkswagen-Anleihe mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2016 brächte eine Rendite von 2,75 Prozent, bei einer Euro-Anleihe ist es mit 2,6 Prozent nicht viel weniger. Die Air-Liquide-Yuan-Anleihe bringt drei Prozent.

Fondsgesellschaften verpacken diese Papiere jetzt in Yuan-Fonds. Ein Fonds von Allianz Global Investors (AGI) wurde mit Geld zugeschüttet, sodass AGI ihn bei rund 300 Millionen Euro Volumen für Neuanleger schloss. Wenn ein solcher Fonds zu groß wird, mangelt es ihm an Anlagen, die sich kursschonend verkaufen lassen. AGI hat schon das nächste Produkt in Arbeit.

DWS-Manager Meier ist zuversichtlich, dass China seine Währung, die seit 2007 um etwa 28 Prozent aufgewertet wurde, weiterhin stärkt. „China will der Welt zeigen, wir wachsen und arbeiten auf eine frei handelbare Währung hin. Sie wollen dem Markt nicht wehtun“, glaubt er.

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