Koi-Karpfen Juwelen im Tümpel

Liebhaber der gefragten Zierfische können hohe Renditen erzielen – wenn sie ihre Fische gut pflegen und diese die richtige Farbe haben.

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Der rot-weiße Kohaku-Koi ist derzeit der gewinnbringendste Koi Quelle: Fotolia

Sie haben etwas Majestätisches. Langsam ziehen sie ihre Kreise, fressen ihren Besitzern aus der Hand. Die bunten Fische wissen ganz genau, wann es Futter gibt – und sie lassen sich von ihren Haltern sogar streicheln. Ihre Besitzer nennen jeden ihrer Lieblinge beim Namen, möchten selbst aber unerkannt bleiben – aus Angst vor Dieben und Neidern.

Denn Koi-Karpfen sind nicht nur außergewöhnlich schlau, sondern auch außerordentlich kostbar. Als Geldanlage haben die handzahmen Fische durchaus Potenzial. Mit ein wenig Glück können ein paar prachtvolle Kois im Teich so manches Wertpapierdepot schlagen.

Prämierte Exemplare, Champion-Koi genannt, bringen ihren Besitzern nicht selten sechsstellige Beträge. Jungtiere mit vielversprechenden Merkmalen, sogenannte Tategoi, sind dagegen oft schon für unter 100 Euro zu haben. „Tategoi sind Fische, bei denen vieles darauf hindeutet, dass sie sich zu besonders wertvollen Exemplaren entwickeln“, sagt Händler Guido Krone von TeutoKoi in Ostwestfalen.

Schwimmende Edelsteine aus Japan

Allem voran bestimmt die Farbe der Fische ihren Preis. Zurzeit ist der weiß-rote Kohaku einer der Favoriten der Koi-Freunde. Der gefleckte Fisch kann bereits nach einigen Lebensjahren hohe vierstellige Summen erzielen. Je älter und damit je größer er ist, desto höher sein Preis. Wichtig ist auch die Qualität der Schuppen. „Einen Großteil des Wertes der Tiere aber macht ihre Körperform aus“, sagt Krone. Beispielsweise dürfe der Kopf nicht zu spitz sein, Körper und Kopf müssten zusammen ein harmonisches Bild abgeben.

Die meisten in Deutschland angebotenen Kois stammen aus Japan. Hier heißen die teuren Fische „schwimmende Edelsteine“ und sind fester Bestandteil der Kultur. Sie stehen für Glück, Erfolg und Tapferkeit. Nach einer in Koi-Kreisen gern kolportierten Saga bekam ein japanischer Züchter mal rund acht Millionen Euro für einen Fisch geboten. Der Züchter soll das Angebot abgelehnt haben.

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