Nach dem jüngsten Kursrücksetzer nutzen Anleger die Chancen zum Einstieg bei Kryptowährungen. Bitcoin und Ethereum stiegen am Montag um jeweils etwa zehn Prozent auf 35.298 beziehungsweise 2056 Dollar. Am Wochenende waren sie auf gut 30.000 und etwa 1700 Dollar gefallen. Mitte April hatte Bitcoin noch bei weit mehr als 63.000 US-Dollar notiert.
Zugleich häuften sich Berichte über Betrugsverdacht und ein Eingreifen der Behörden gegen Kryptobörsen. Die britische Finanzaufsicht verbot am Wochenende den Handel der führenden Kryptobörse Binance in regulierten Geschäften. Auch sonst steht die Kryptowährung unter Druck: Zuletzt drückte Chinas Kampf gegen das Mining die Kurse.
Ob dies das Ende des Booms bedeutet, ist umstritten.
Denn es gibt auch Signale, die von Bitcoins-Fans positiv aufgenommen werden: Vor wenigen Tagen verkündete El Salvador, dass Bitcoin ab dem 7. September als legales Zahlungsmittel gelte. Damit ist das kleine Land in Zentralamerika das erste überhaupt, das Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel einführt. „Die Verwendung von Bitcoin wird optional sein, niemand wird Bitcoin erhalten, wenn er es nicht will“, so Landespräsident Nayib Bukele. Das Unternehmen Athena Bitcoin hat angekündigt, über eine Million Dollar zu investieren, um 1500 Kryptowährungs-Geldautomaten in El Salvador zu installieren.
Mehr zum Thema: Für ihre Schwarzgeldgeschäfte nutzen Kriminelle vor allem Kryptowährungen. Die Bundesregierung will das mit einer neuen Verordnung unterbinden. Doch der Plan hat enorme Schwächen.