Lithium So profitieren Anleger vom Leichtmetall der Zukunft

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Der Trend beim Rohstoff Lithium

Im Durchschnitt steigt die Nachfrage nach Lithium seit dem Jahr 2000 um 20 Prozent pro Jahr. Branchenexperten erwarten bis zum Jahr 2020 Wachstumsraten von durchschnittlich zwölf Prozent. In den zurückliegenden Jahren hat die starke Nachfrage für einen sehr starken Aufwärtstrend beim Preis für das Leichtmetall gesorgt: Von 2.000 US-Dollar pro Tonne im Jahr 2004 hat sich der Lithium-Preis inzwischen auf knapp 6.000 US-Dollar pro Tonne verdreifacht.

Während bei der anhaltend hohen Nachfrage bei Kameras, Smartphones und mobilen Computern kaum noch exorbitante Zuwachsraten zu erwarten sind, erschließt sich für die Lithium-Ionen-Technologie beim Noch-Zukunftsmarkt Elektroautos ein Milliardenmarkt. Denn bereits heute setzen neue Automobilproduzenten wie Tesla auf diesem Sektor die Etablierten unter Druck.

Mehr noch: Volkswagen, Renault und andere liefern mit immer wieder neuen Erkenntnissen über Abgas-Skandale weitere schlagkräftige Argumente für das Elektroauto. Und damit für den Lithium-Ionen-Akku. Auf diese Weise ist das Wachstum von Lithium- und Batterie-Produzenten und Herstellern von Elektrofahrzeugen eigentlich nicht mehr aufzuhalten. Viele Experten gehen bereits vom Ende des Verbrennungsmotors aus.

Weshalb dennoch Vorsicht bei Lithium-Investments angesagt ist

Die Erwartungen der Lithium-Produzenten sind rosig. Sie gehen stark davon aus, dass Lithium in der Energiespeicher-Technologie auf viele Jahre hinaus nicht ersetzt werden kann. Allerdings kann niemand zum jetzigen Zeitpunkt sagen, wann der endgültige Durchbruch der Elektromobilität erfolgt.

Batterie- und Elektrofahrzeug-Hersteller

Eine solche Zäsur könnte durch Konkurrenztechnologien wie die Brennstoffzellentechnik verhindert werden, da diese selbst zur dominierenden Technologie avancieren könnte. Ob ein solches oder ähnliches Szenario eintritt, hängt in besonderem Maße von der Forschung und Entwicklung in den Bereichen der entsprechenden Technologien ab.

Und selbst wenn sich das Elektroauto auf dem Automobilmarkt als die Dominate durchsetzt, bleibt immer noch die Frage, ob das Leichtmetall Lithium bei den Energiespeichern ein ähnlicher Erfolg beschieden sein wird. Denn auch auf diesem Gebiet macht die Forschung keine Pause. Zukünftige Entwicklung wie Speichermedien wie die Zink-Luft-, die Natrium-Ionen-, die Magnesium-Ionen- oder die Kohlenstoff-Batterie stehen bereits in den Startlöchern.

Last but not least könnten politische Veränderungen dem Erfolg des Elektroautos und damit einem massiven Anstieg beim Lithium-Bedarf entgegensteuern. So outete sich beispielsweise der neue US-amerikanische Präsident zumindest im Wahlkampf nicht gerade als vorderster Kämpfer gegen den Klimawandel.

Wie Anleger vom Lithium-Boom profitieren

Wer trotz aller Bedenken vom Durchbruch der Lithium-Technologie überzeugt ist, kann dies tun, indem er auf Aktien von Lithium-Produzenten sowie auf Hersteller der Akkus und Batterien sowie der Elektrofahrzeuge selbst setzt.

Der Lithium-Boom bietet Anlegern ein breites Spektrum von Anlagemöglichkeiten. Wer hiervon profitieren möchte, kann sich recht konservativ an Automobilaktien oder höchst riskant an einem Lithium-Projekt einer mehr oder weniger großen Fördergesellschaft engagieren.

Lithium-Produzenten

 

Einzeltitel

ISIN/WKN

Entwicklung 1 Jahr

Entwicklung 3 Jahre

SOC. QUIMICA Y MIN. DE CHILE

US8336351056/895007

+59,28%

+45,98%

FMC Corp.

US3024913036/871138

+29,60%

-2,61%

Rockwood

US7744151033/A0F5ML

--

+150%

 

Batterie- und Elektrofahrzeug-Hersteller

Einzeltitel

ISIN/WKN

Entwicklung 1 Jahr

Entwicklung 3 Jahre

Tesla

US8336351056/895007

-14,35%

+100,04%

Panasonic

JP3866800000/853666

-14,71%

+8,99%

BYD (Build Your Dreams)

CNE100000296/A0M4W9

+8,30%

+51,5%

 

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