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Niedrigzinsen BaFin drängt Bausparkassen zur Kündigung von teuren Altverträgen

Die Finanzaufsicht BaFin drängt die Bausparkassen nach Informationen der WirtschaftsWoche dazu, hoch verzinste Verträge mit Altkunden zu kündigen.

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Schild am Eingang der BaFin Quelle: dpa

Die BaFin befürchte, dass die in Altverträgen garantierten hohen Guthabenzinsen von 3,5 Prozent und mehr die Kassen in Schieflage bringen könnten. Deshalb werbe die BaFin im Bundesfinanzministerium dafür, so die WirtschaftsWoche, das Bausparkassengesetz so zu ändern, dass Altsparern künftig leichter gekündigt werden kann – notfalls sogar von der Aufsichtsbehörde selbst. Vor einer solchen „Generalermächtigung“ schrecke Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble allerdings zurück.

Das Ministerium befürchte, dass dadurch das Vertrauen in den Bausparvertrag als wichtiges Element für die Immobilienfinanzierung Schaden nehmen könnte.

Mit Niedrigzinsen zum Eigenheim

Unterdessen müssen sich die Bausparkassen einem so genannten Stresstest unterziehen. Die BaFin will wissen, welche Auswirkungen eine länger andauernde Niedrigzinsphase auf die Institute hätte. Die Ergebnisse dieses Tests sollen bis Ende Januar vorliegen. Außerdem muss jedes Kreditinstitut im nächsten Jahr einen Sanierungsplan vorlegen, in dem die Folgen eines externen Schocks – etwa einer Bankenpleite – simuliert werden.

Die Bausparkassen leiden derzeit stark darunter, dass Sparer ihre zuteilungsfähigen Darlehen nicht abrufen, sondern lieber von den hohen Guthabenzinsen profitieren. Oft sind derzeit Bankdarlehen viel günstiger als die mit den Bausparkassen vereinbarten Baufinanzierungen.

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