Plastikgeld mit Rabattplus Die besten Kreditkarten mit Bonusprogramm

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Meilen sammeln kann recht teuer werden

Der Klassiker unter vielfliegenden „Sammlern“ ist sicher die Lufthansa Miles & More Blue Credit Card, ausgegeben von der DKB. Sie ist, verglichen mit anderen Karten, ziemlich teuer. Knapp 55 Euro kostet das Plastikgeld pro Jahr. Am Geldautomaten werden zwei Prozent oder mindestens fünf Euro fällig. Neukunden bekommen einen Willkommensbonus über 500 Meilen und einen Lufthansa-Fluggutschein in Höhe von 50 Euro. Pro zwei Euro Umsatz sammeln Verbraucher dann eine Meile. Die Ersparnis in der Musterrechnung liegt nur bei 4,17 Euro. „Die Karte lohnt sich vor allem für Vielflieger und für Menschen, die sehr viel höhere Umsätze tätigen als im Ranking vorgegeben“, sagt Herbst. Eingelöst werden können die Meilen nicht nur für Flüge, sondern für viele Produkte im Prämienshop.

Wer lieber Zug fährt anstatt zu fliegen, kann sich die BahnCard Kreditkarte der Commerzbank näher anschauen. Sie ist ebenfalls gebührenpflichtig, kostet 34 Euro pro Jahr. Wer allerdings eine Bahncard 1. Klasse oder die Bahncard 100 besitzt, bekommt die Karte gratis. Das Willkommensgeschenk in Höhe von 1000 Punkten können Bahn-Fans gleich in eine Freifahrt umtauschen, denn die gibt es bereits ab dieser Summe. 

Generell ohne Grundpreis kommen dagegen die gerankten Kreditkarten von Hagebaumarkt, Karstadt und Tchibo aus. Die Hagebaumarkt Partner-Card Visa ist eine reine Rabattkarte. Schlägt der Heimwerker im Baumarkt zu, gibt es drei Prozent Sofortrabatt.

Damit liegt die Ersparnis in der Beispielrechnung zwischen 45 und 75 Euro. Mit der TchiboCard Plus sammeln Kaffee-Liebhaber Treuebohnen. Pro Euro Umsatz bei Tchibo gibt es zwei Punkte, ansonsten für zehn Euro Umsatz einen Punkt. Jede Treubohne ist 0,01 Euro wert. Macht einen Rabatt zwischen 2,50 und 52,50 Euro. Die Karstadt Visa Karte bietet Sofortrabatte beim Einkauf in Karstadt-Warenhäusern und ab kommendem Jahr auch bei Kaufhof. Jährlich gibt es einen Gutschein im Wert von bis zu fünf Prozent der getätigten Einkäufe. Beim ersten Einkauf sind es sogar zehn Prozent.

Grundsätzlich gilt für alle Karten: Je höher der Jahresumsatz, desto mehr Meilen, Punkte, Bohnen und natürlich Rabatte. Bei Barabhebungen am Geldautomaten und dem Auslandseinsatz sollten Kunden unbedingt auf die Gebühren achten und im Zweifelsfall doch lieber zur EC-Karte bzw. Girocard greifen.

Verbraucherschützer sehen die Prämien- und Bonusprogramme übrigens eher kritisch und warnen immer wieder davor, dass die Unternehmen das individuelle Kaufverhalten ihrer Kunden sehr genau verfolgen, erfassen und für später sich nutzen würden. Leidenschaftliche „Sammler“ schreckt das aber nicht ab.

Hinweis: Anbieter können das Siegel nach Zahlung einer Lizenzgebühr nutzen

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