Aufgrund ihrer einfachen Strukturen und der geringen Kosten sind die Sparpläne für fast jeden Sparer geeignet. Vor allem Spar-Anfänger können profitieren. „Wer regelmäßig kleine Beträge sparen will, ist mit einem Ansparplan gut bedient“, sagt Herbst. Die regelmäßigen Raten verhelfen zu einer gewissen Disziplin beim Sparen. Kurz- bis mittelfristig lässt sich so gut Geld anlegen. Für die langfristige Altersvorsorge sind die Pläne bedingt geeignet. Allerdings kann die angesparte Summe nach Ablauf der Laufzeit gewinnbringend wieder eingesetzt werden, je nach Zinsniveau beispielsweise in Festgeld.
Für Sicherheitsfanatiker
Solange die Einzahlungen unter der Marke von 100.000 Euro bleiben, ist das Bankguthaben durch die Einlagensicherung geschützt. Bevor der Vertrag abgeschlossen wird, muss daher darauf geachtet werden, ob das Sicherheitsnetz auch für die jeweilige Bank gilt. Europas Banken sind in der Regel Mitglied in der europäischen Einlagensicherung. Bei deutschen Banken greift oft nicht nur die normale Sicherung, sondern zusätzlich der freiwillige Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken (BdB).
Auf die Zinsen aus einem Banksparplan wird für den Anleger Abgeltungssteuer fällig. Das sollte beim Abschluss bedacht werden, gegebenenfalls können Freistellungsaufträge genutzt werden. Eltern, die das Ratensparen für ihre Kinder nutzen, können beim Finanzamt eine Nichtveranlagungsbescheinigung einholen. Das gilt beispielsweise auch für Studenten, die nicht einkommensteuerpflichtig sind.
Riester-Möglichkeit
Auch wenn viele davon nichts wissen: Mit Banksparplänen kann auch geriestert werden. Einige Banken und Sparkassen bieten riestergeförderte Sparpläne an. Die Großbanken und –versicherer halten sich da allerdings zurück. Zu unattraktiv sind die geringen Kosten und Gebühren, die Sparern in Rechnung gestellt werden können. Die Sparda-Bank Hamburg, einer der wenigen Anbieter von Riester-Banksparplänen, gibt auf ihrer Homepage selber zu: „Mit Banksparplänen ist für Banken nur wenig Geld zu verdienen“. Auf Anfrage von WirtschaftsWoche Online erklärt die Bank allerdings, dass das Angebot für die Bank dennoch attraktiv ist. „Durch den langfristigen Sparvertrag erzielen wir eine langfristige Stärkung unserer Einlagen“, so eine Sprecherin.
Gerade regionale Sparkassen und Volksbanken nutzen die geförderten Geldvermehrer um damit ihre Einlagenseite zu verbessern. Die Hamburger Sparda-Bank verweist zudem darauf, sie folge mit dem Angebot auch der Empfehlung der Stiftung Warentest, „die den Bankriester als das fairste Produkt im Bereich Riester bewertet hat“, so die Bank. Tatsächlich ist der Riester-Banksparplan für risikoscheue Anleger die beste Riestervariante, auch wenn die Renditechancen bei anderen Angeboten höher sind.
Das liegt erneut vor allem an den einfachen Strukturen und den niedrigen Gebühren. Bei anderen Riester-Varianten fallen in der Regel hohe Provisionen an. Trotz niedriger Kosten lohnt es sich, einzelne Angebote zu vergleichen. Die Stiftung Warentest hat im Herbst letzten Jahren 71 Riester-Banksparpläne vergleichen. Zwischen guten und schlechten Angeboten lag bei einer Laufzeit von 25 Jahren eine Zinsdifferenz von 10.000 bis 15.000 Euro.
Während der Ansparphase ist die Riestervariante steuerlich begünstigt, das heißt die eingezahlten Beiträge können geltend gemacht werden. Wie bei jedem anderen Riesterprodukt ist die Auszahlung in der Rentenphase dann zu versteuern.