Reich werden 37 Tipps für mehr Geld

Sparen kann manchmal sogar Spaß machen. Das zeigen 37 teils humorvolle Finanztipps aus Amerika, die auch hier funktionieren.

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Mit Geiz gelangt man zu mehr Geld, das wusste schon Dagobert Duck. Quelle: imago images

Von Amerika lernen, heißt siegen lernen. Wer schon immer auf der Suche nach den ultimativen Finanztipps war, sollte deshalb den Blick über den Atlantik wagen. Dort hat das Internetportal MarketWatch 51 Finanztipps für Privatleute veröffentlicht. Ja, exakt 51.

Weil die Amerikaner in der Lage sind, mit wenig Worten so viel zu sagen, haben wir die Tipps für deutsche Sparer interpretiert. Wir sind eben nicht nur Denker, sondern auch Dichter. Dabei haben wir uns auf 37 Tipps beschränkt, weil finanzmathematisch erwiesen ist, dass das genau reicht. Ein anderer Grund war, dass das US-Steuersystem noch komplizierter ist als unseres und daher einige der importierten Tipps hierzulande nicht funktionieren.

Wer alle 51, Verzeihung: 37 Tipps beherzigt, kann es finanziell zu etwas bringen. Manche der Verhaltensregeln sind ganz einfach umzusetzen. Sie sagen Ihnen nämlich nicht, was Sie tun, sondern was Sie lassen sollen. Doch auch das ist oft leichter gesagt, als getan. Diätgeplagte Menschen wissen, wovon die Rede ist.

Übrigens: Nicht für alle der US-Finanztipps wird hier Gewähr gegeben. Sollte es nicht klappen mit dem Reichtum, hatten Sie aber zumindest das Vergnügen, den rauen amerikanischen Humor kennengelernt zu haben. Denn die Amis haben uns unter anderem eines voraus: Sie sind weniger verkniffen. Auch beim Geld. So kann Sparen fast schon cool werden. Aber lesen Sie selbst:

1. Don’t buy cash-value life insurance.
Lebensversicherung, nein Danke!
Kapitalunterlegte Lebensversicherungen sind auch in Deutschland ein Auslaufmodell. Das haben mittlerweile fast alle mitbekommen. Check. Nächster Tipp.

2. Don’t trust brokers when their lips are moving.
Anlageberater lügen, sobald sie den Mund aufmachen.
Das ist an dieser Stelle keine Tatsachenbehauptung, sondern die sinngemäße Übersetzung der US-Finanzweisheit Nr. 2. Soviel muss gesagt werden, sonst könnte es presserechtlich Ärger geben. Was tut man gegen windige Ratgeber? Honorarberater engagieren (kostet) oder Provisionen für Finanzberater gesetzlich verbieten, wie es einige Länder schon vormachen. Sprechen Sie mit Ihrem Bundestagsabgeordneten. Es ist Wahlkampf!

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3. Don’t keep a heap of money in your checking account.
Bargeld lacht (Dich aus).
Ein Haufen Geld auf dem Konto verleiht ein sicheres Gefühl. Aber sicher ist nur die Tatsache, dass man mit überdimensionierten Sparguthaben Geld verliert, vor allem angesichts der Minizinsen. Also umschichten und Vermögen auf mehrere Säulen verteilen: Aktien, Immobilien, Gold – oder vielleicht mal ein neues Sofa?

4. Don’t envy hedge fund investors.

Finger weg von Hedgefonds – und keinen Neid, bitte!
Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Turborenditen von Risikofonds lesen sich gut in der Finanzpresse. Aber die kurzfristigen Gewinne fließen zu einem großen Teil in Boni für die charismatischen Manager, die sich gern als Finanzgurus feiern lassen. Unterm Strich bleibt vom Geldzauber für die Investoren meist gar nicht so viel übrig, die braucht man also nicht zu beneiden. Gut, dass die Mindesteinstiegspreise bei Hedgefonds für viele ohnehin zu hoch sind.

Nicht zu viel fürs Studium sparen!

5. Don’t carry a credit card balance.
Keine Kreditkartenschulden, bitte!
Kreditkartenschulden sind besonders in den USA ein Problem, wo man von einer Kreditkartenfirma auf die nächste umschulden kann, wodurch der Berg immer größer wird. In Deutschland brauchen Sie keine Kreditkarte, höchstens als Pfand für den Mietwagen von Sixt. Für klamme Verbraucher hierzulande sind eher die Kleinkredite über ein paar Hundert Euro von boomenden Internetleihäusern ein Problem. Hier werden für den voreiligen Kauf eines Flachbildschirms effektiv schon mal rund 15 bis 20 Prozent an effektiven Jahreszinsen fällig. Warum sollen ausgerechnet Leute mit wenig Geld solche Wucherraten schultern? Richtig, das sollten sie nicht.


6. Don’t invest in high-turnover stock funds.
Hin und her macht Taschen leer.
Finger weg von Aktienfonds mit hypernervösem Management. Portfoliomanager, die oft umschichten, verursachen hohe Transaktionskosten und laufen den Trends immer ein Stück hinterher. Also: Erst nach der Anlagestrategie fragen, dann Fondsanteile kaufen.


7. Don’t fund custodial accounts if your family hopes to receive college financial aid.
Nicht zu viel fürs Studium sparen.
Ein zynischer Rat und eine harte Kostprobe des deftigen amerikanischen Finanzhumors. Soll der Staat doch fürs Studium der Kinder zahlen! Was er nicht tut, wenn die zu viel Geld auf ihrem Vormundschaftskonto liegen haben. Dabei bleibt offen, wie freigiebig die USA gegenüber Studenten wirklich sind. Alles in allem kein politisch korrekter Finanztipp, sehr unangenehmes Thema. Vielleicht nur so viel: Auch in Deutschland werden Privatvermögen und Einkommen der Studenten beim BAföG angerechnet. Deutlicher muss man wohl nicht werden, räusper.

Das sind die größten Anlegerfehler
Privatanleger machen vermeidbare Fehler Quelle: REUTERS
Mangelnde Streuung Quelle: REUTERS
Fehler 1: Mangelnde Streuung Quelle: AP
Fehler 1: Mangelnde Streuung - Gegenmittel Quelle: dpa
Fehler 2: Aktien-Picken - Befund Quelle: dpa
Fehler 2: Aktien-Picken - Folgen Quelle: dpa
Fehler 2: Aktien-Picken - Gegenmittel Quelle: dpa


8. Don’t assume the premium on your long-term-care insurance is fixed for life.
Die Garantieverzinsung ist zu niedrig.
Tja, das Problem kennen wir in Deutschland auch. Die Zuschläge auf den Garantiezins von Renten- und Lebensversicherungen schmelzen wie Eis in der Sonne des niedrigen Zinses. Das Sprachbild mag schräg sein, aber die Botschaft dürfte angekommen sein: Zusätzlich privat vorsorgen!


9. Don’t forget that a high potential return means high risk.
Viel Rendite, viel Gefahr.
Haben Sie mitbekommen, wie hoch die Renditen griechischer Staatsanleihen während der Eurokrise waren? Mehr muss man nicht sagen. Hedgefonds haben damals übrigens kräftig investiert. Aber die sind ja nicht unbedingt zu beneiden, siehe Finanztipp Nr. 4.

Deutsche Bank verliert Anschluss an US-Riesen
US-Investmentbanken profitieren von Donald Trump, die europäischen Geldhäuser schwächeln weiter. Das zeigt eine Studie der Marktforschungsfirma Coalition, die zweimal im Jahr die Ertragslage der weltgrößten Investmentbanken untersucht. Die Daten beinhalten die Erträge der Geldhäuser aus den drei wichtigsten Feldern des Investmentbanken-Geschäfts: dem Anleihehandel, dem Aktienhandel und dem sogenannten Investmentbanking, zu dem Fusionsberatung sowie das Platzieren von Aktien und Anleihen für Kunden zählt. Wie die Institute derzeit dastehen. Quelle: dpa
Auf Platz zwölf steht wie auch schon im Vorjahr die Société Générale. Das französische Institut sticht dabei allerdings mit zwei Spitzenplätzen im Wertpapiergeschäft hervor. Bei Aktienderivaten (Platz zwei) und bei Termingeschäften (Platz 3) landen die Franzosen jeweils auf dem Treppchen. Quelle: REUTERS
MIT BNP Paribas steht auch auf Platz 11 ein französisches Institut. Auch das größte Geldhaus des Landes hat sich damit im Coalition-Ranking weder verbessern, noch verschlechtern können. Das Institut hatte erst im März angekündigt, das Investmentbanking in Deutschland ausbauen zu wollen. Quelle: dpa
Den neunten Platz im Ranking teilen sich zwei Institute. Die UBS hatte die Platzierung im Vorjahr noch exklusiv inne. Doch die Schweizer zeigten sich zuletzt etwas schwächer und mussten ihre beiden dritten Plätze bei den Geschäften mit Devisen und Derivaten abtreten. Quelle: REUTERS
Teilen muss sich die UBS den neunten Platz mit der HSBC, die sich damit um einen Platz im Ranking verbessert. Das in London ansässige, aber auf Asien fokussierte Institut hatte erst im März einen Führungswechsel eingeleitet. Quelle: dpa
Einen Platz abwärts geht es für die Credit Suisse, die vom siebten auf den achten Rang abrutscht. Im Geschäft mit verbrieften Krediten und Wertpapieren verlieren die Schweizer ihren dritten Platz. Quelle: dpa
Barclays hat mit der Credit Suisse die Plätze getauscht und verbessert damit sich vom achten auf den siebten Platz. Die Briten agieren in keinem Segment herausragend, allerdings in beinah jedem Geschäftsbereich auf Top-Ten-Niveau. Quelle: dpa


10. Don’t buy a home if you think you’ll move in the next five years.
Wenn in Immobilien, dann ins Eigenheim investieren.
Richtig, denn Vermieter können zwar viele Kosten auf den Mieter überwälzen aber private Immobilienbesitzer sollten ihre Häuser oder Wohnung am besten selber nutzen. Wer sein gerade erworbenes Heim wegen eines Umzugs bald wieder verkaufen muss, zahlt bei den Kosten für Notar und Steuer drauf.


11. Don’t invest 100% in stocks — or 100% in bonds.
Nicht alles auf eine Karte setzen.
Richtig, es wäre zu riskant nur Aktien zu besitzen oder nur Anleihen. Das Geld lieber auf mehrere Säulen verteilen. Sonst ist schnell mal alles weg.

Deutsche mögen Gold, halten aber am Sparbuch fest
Fragt man die Deutschen nach attraktiven Anlageformen, sind sie sich weitgehend einig: Das Eigenheim, die betriebliche Altersvorsorge und Gold. Trotzdem setzt das Gros immer noch auf renditearme Sparbücher, Tages- und Festgeldkonten, wie das Investmentbarometer der GfK zeigt. Hier erfahren Sie, wie groß die Diskrepanz zwischen Einschätzung und Umsetzung ausfällt.Zur Studie: Seit 1999 untersucht das GfK-Investmentbarometer, wie sich Privatanleger in den USA und Europa verhalten. Für die aktuelle Studie haben die Konsumforscher im November 2016 in Deutschland, den USA, Italien, Frankreich und Großbritannien rund 5000 Menschen danach befragt, welche Finanzanlagen die Menschen besitzen und wie attraktiv sie verschiedene Sparmöglichkeiten und Finanzprodukte finden. Allein in Deutschland wurden 2000 Menschen befragt. Quelle: dpa
Rang 1: ImmobilienDie attraktivste Form der Geldanlage ist für die Deutschen die eigene Immobilie. 76 Prozent der Befragten gaben an, dass Investitionen in eine private Wohnung oder ein Haus attraktiv oder sehr attraktiv seien. De facto haben hierzulande aber nur 46 Prozent ihr Geld in eine Immobilie investiert. Auch für die Franzosen, Italiener und Briten sind Immobilien die attraktivste Form der Geldanlage. Quelle: dpa
Rang 2: Betriebliche AltersvorsorgeUm sich auf dem Altenteil nicht auf die gesetzliche Rente verlassen zu müssen, sorgen Millionen Bundesbürger vor. Die beliebteste Form: die betriebliche Altersvorsorge, auf die seit 2002 jeder Arbeitnehmer qua Gesetz Anspruch hat. Arbeitnehmer können einen Teil ihres Gehalts oder Sonderzahlungen als Beiträge in ihre betriebliche Altersvorsorge einzahlen. Der Arbeitgeber wiederum legt diesen Betrag für die Arbeitnehmer an – der Arbeitnehmer spart zudem Steuern und Sozialabgaben. 42 Prozent der Befragten gab an, die betriebliche Altersvorsorge für attraktiv oder sehr attraktiv zu halten. Die Realität zeigt: Aktuell nutzt sie nicht einmal jeder Fünfte. Nur 18 Prozent sind es. Quelle: obs
Rang 3: GoldGold gilt vor allem in unsicheren Zeiten als sichere Anlageform. 38 Prozent der Deutschen finden es als Anlageform attraktiv. Allerdings sind es nur 6 Prozent, die ihr Geld wirklich in Gold anlegen – nirgendwo ist die Diskrepanz zwischen Ideal und Realität so groß. Quelle: REUTERS
Rang 4: BausparvertragDer Bausparvertrag ist insbesondere bei den Deutschen beliebt – was laut den Autoren das Bedürfnis der Deutschen nach sicheren Anlagen unterstreicht. 32 Prozent geben an, Bausparen attraktiv oder sehr attraktiv zu finden – und 29 Prozent legen ihr Geld auch wirklich so an. Quelle: dpa
Rang 5: Private RentenversicherungDie private Rentenversicherung sagt immerhin 28 Prozent der Deutschen als Form der Geldanlage zu. 21 Prozent der Befragten sorgen tatsächlich privat für ihre Rente vor. Quelle: dpa
Rang 6: Private KapitallebensversicherungDie private Kapitallebensversicherung ist eine Kombination aus Kapitalaufbau und Hinterbliebenenschutz. 21 Prozent der Befragten empfindet sie als eine attraktive Geldanlage – genauso viele legen einen Teil ihres Geldes auch dort an. Quelle: dpa


12. Don’t die without a will.
Mach' dein Testament!
Das spart den Angehörigen gehörig Ärger und rettet das Vermögen vor Erbstreitigkeiten und dem Staat. Ein Testament kann allerdings nur machen, wer fleißig gespart hat.


13. Don’t buy trip-cancellation insurance.
Keine Bagatellversicherungen!
Na ja, klingt cool, trotzdem sollten Sie zumindest beim Thema Reiseversicherung diesem Finanztipp lieber nicht folgen. Ein abgesagter Urlaub kann teuer werden, ganz zu schweigen vom Rücktransport aus dem Fernurlaub bei schwerer Krankheit oder nach Unfällen, was bei guten Reiseversicherungen unbedingt mit abgedeckt sein sollte. Oder Sie verzichten ganz auf den Urlaub. Das ist sowieso erholsamer.

Keine Schulden mit in die Rente nehmen!


14. Don’t retire with debt.
Nehmen Sie keine Schulden mit in die Rente!
Wenn Sie bei diesem Tipp ein Déja vu haben, dann trifft das zu. Auch dieser Hinweis dürfte für die Betroffenen zu spät kommen. Daher sollten Sie frühzeitig mit der Planung der Altersvorsorge anfangen. Jetzt! Man kann es einfach nicht oft genug sagen.


15. Don’t buy initial public stock offerings.
Keine Börsengänge zeichnen!
Einverstanden. Wer auf Nummer sicher geht, kauft lieber Aktien von Börsendinosauriern, die schon seit Jahrzehnten erfolgreich am Markt sind. Aber bei einem IPO winken manchmal satte Zeichnungsgewinne, da kann man schon mal schwach werden.


16. Don’t throw away the advantages of index funds by actively trading them.
Geduld mit Indexfonds.
Richtig, automatisierte Fonds (ETFs) sind keine Spekulationsobjekte sondern eine langfristige Anlage. Am besten regelmäßig per Sparplan einzahlen.

17. Don’t claim Social Security at age 62.
Kein Hartz IV im Alter!
Richtig. Aber für Betroffene kommt der Tipp zu spät. Daher unbedingt die eigene Altersvorsorge planen. Jetzt! Ich weiß, hatten wir schon mehrmals.


18. Don’t apply for credit too often.
Vorsicht mit Kreditanfragen.
Wer mehrmals als Schuldner abgelehnt wird, weil seine Bonität zu niedrig ist, sollte es nicht wieder und wieder versuchen. Denn irgendwann ist die Bank vielleicht so genervt, dass sie den Kredit wirklich gibt. Und dann haben Sie den Salat, siehe Finanztipp Nr. 14.

19. Don’t buy any fund with annual expenses above 0.35%.
Auf die Kosten achten!
Leider lassen Privatanleger die Kosten bei der Geldanlage gern aus den Augen. Wissenschaftlich erwiesen. Das ist ein gutes Argument für Indexfonds, denn die kosten manchmal nur Promille des investierten Betrags.

20. Don’t assume you, or anybody else, are smarter than the market.
Halte dich nicht für ein Finanzgenie!
Der Klimawandel begünstigt Regenschirmaktien? Schlau ausgedacht, aber wenn ein gewöhnlicher Marktteilnehmer wie Sie schon darauf kommt, wissen es alle anderen längst. Selbst ein Guru wie Warren Buffett ist nicht schlauer als der Markt. Naja, ok, der vielleicht schon.

21. Don’t get your stock picks from your brother-in-law, your spam folder or the television.
Nicht auf private Aktientipps hören.
Wenn Sie es im Wall Street Journal lesen, wird es schon zu spät sein. Mit diesem Argument lockte der legendäre Wolf der Wall Street arglose Anleger in riskante Miniaktien. Also, lieber nicht auf Aktientipps hören, wenn Sie von Verwandten kommen, aus dem Fernseher oder aus dem Spamordner Ihres E-Mailprogramms. Ein zynischer Millionär, der Name tut nichts zur Sache, hat mal Folgendes gesagt: Wenn ich meine Putzfrau über Aktien reden höre, dann weiß ich, dass es Zeit ist für den Ausstieg. Mag zynisch sein, stimmt aber.

Vorsicht vor Mitarbeiteraktien!

22. Don’t purchase life insurance if you don’t have financial dependents.
Risikolebensversicherungen sollten nur die Ernährer oder Ernährerinnen einer Familie abschließen. Singles brauchen sie nicht. Stimmt, ist aber offensichtlich. Wer kauft schon eine Risikolebensversicherung für sich selbst?


23. Don’t pay a 6% real estate commission.
Vorsicht vor Provisionen beim Immobilienkauf!
Mieter müssen laut Gesetz in Deutschland keine Maklerprovision mehr zahlen, Haus- und Wohnungskäufer aber schon. Wer unbedingt einziehen will, kommt einfach nicht darum herum. Und der Staat langt auch noch mal kräftig zu: Mit rund sechs Prozent Grunderwerbsteuer. Das ist übrigens genau so viel wie die gierigen US-Makler verlangen, vor denen dieser Finanztipp im amerikanischen Original warnt. Zufall?


24. Don’t opt for the extended warranty.
Garantie? Nein, danke!
Hui, dieser lässige US-Finanztipp hat es in sich, besonders für die sicherheitsaffinen deutschen Verbraucher. Beim Kauf des neuen iPhones oder Fernsehers einfach mal die Garantie weglassen? Da kommt man sich so richtig cowboymäßig verwegen vor. Ein Gefühl, das man selten hat beim Sparen.

25. Don’t invest heavily in your employer’s stock.
Nicht zu viele Mitarbeiteraktien kaufen.
Aktien des eigenen Arbeitgebers sind oft die einzigen Aktien, die deutsche Sparer überhaupt haben. Kein gutes Risikomanagement. Denn was passiert, wenn es der Firma schlecht geht? Richtig, nicht nur der Arbeitsplatz wackelt, sondern auch das Depot.


26. Don’t have children if you hope to retire early.
Kinder kosten Geld.
Und keine Kinder kosten kein Geld. Richtig. Ohne sie kann man früher in den Ruhestand gehen. Auch richtig. Aber wofür? Noch so ein ruppiger Ami-Spar-Tipp, den man nicht wörtlich nehmen muss. Und in manchen Ländern gelten Kinder sogar als Altersvorsorge.


27. Don’t read anything into short-term market movements.
Nicht nervös werden!
Auf kurzfristige Marktschwankungen sollte man nicht reagieren. Theoretisch richtig. Aber woher weiß man, ob eine Schwankung kurzfristig ist? Fragen Sie Warren Buffett.


28. Don’t buy investments without first settling on your financial goals.
Finanzielle Ziele setzen.
Wo stehe ich, wo will ich hin? Auch beim Sparen hilft diese Frage enorm weiter. Ein Achtzigjähriger braucht keinen riskanten Fonds mehr, in diesem hohen Alter reicht sogar das Sparbuch. Wer aber mit 25 zu sparen anfängt, muss dagegen mehr Risiko eingehen, um später mal auf ein angemessenes Niveau zu kommen.

Kein Geld für Verwandte!


29. Don’t use more than 10% of the credit limit on your credit cards.
Konto und Kreditkarte nicht ausreizen.
Zehn Prozent Minus und nicht mehr? Für die schuldenaffinen Amis mag das ein harter Spar-Tipp sein. Für deutsche Sparer dagegen gilt Null Toleranz bei Konto- und Kartenüberziehungen. Ein Blick auf die Effektivverzinsung des Dispo sollte als Begründung reichen. Schauen Sie mal ins Kleingedruckte auf der Preisliste Ihrer Bank, das dürfte abschreckend genug sein.


30. Don’t buy an individual bond without figuring out what markup you’re paying.
Achtung, Ausgabeaufschlag!
Nicht nur bei Anleihen, auch bei allen anderen Finanzprodukten müssen Anleger die Kosten im Auge behalten. Beim Kauf eines Fondsanteils zum Beispiel werden schnell mal fünf Prozent Ausgabeaufschlag fällig. Dieses Geld wird nicht investiert, sondern fließt in die Verwaltung und den Finanzvertrieb. Es ist dann nicht weg, aber es hat dann ein anderer. Gut, dass es oft Rabatte auf die Ausgabeaufschläge gibt.

31. Don’t forget about inflation.
Vorsicht vor der Inflation.
Was soll das bedeuten? Ganz einfach: Es bringt nichts, fürs Alter heute 20.000 Euro auf die Bank zu legen, denn die sind nach zehn Jahren nur noch die Hälfte wert.

Diese Fehler sollten Anleger beim Goldkauf unbedingt vermeiden
Goldbarren vor einer Tresortür. Quelle: REUTERS
Goldbarren Quelle: REUTERS
Goldbarren und Goldmünzen Quelle: dapd
Kleinere Goldbarren Quelle: dpa
Kleinere Goldbarren Quelle: dpa
Goldbarren Quelle: REUTERS
Goldbarren Quelle: dapd


32. Don’t buy an investment unless you’d be happy to hold it for 10 years.
Zehn Jahre Haltedauer.
Richtig. Zehn Jahre mindestens. Am besten noch länger. Denn hin und her macht Taschen leer. Diesen wichtigen Investmenthinweis kennen wir schon als Finanztipp Nr. 6. Stimmt aber immer noch.


33. Don’t keep money in the stock market that you’ll need to spend within five years.
Investieren muss man sich leisten können.
Also sollten Sie nur so viel in Aktien stecken, dass Sie nicht zur Depotauflösung gezwungen sind, wenn Ihre Waschmaschine plötzlich kaputt geht. Nur so kann man auch mal Phasen mit niedrigen Kursen aussitzen.

34. Don’t assume a high yield means a high return.
Vorsicht bei zu hoher Rendite!
Geldanlagen mit besonders hohen Zinsen sind besonders riskant. Das ist in Deutschland nicht anders als in den USA. Käufer von Mittelstandsbonds und geschlossenen Schiffsfonds wissen, wovon die Rede ist.


35. Don’t pay bills late, especially loans and credit card payments.
Zahle pünktlich!
Der Tipp ist zwar richtig, kommt aber für viele zu spät. Pünktlich zahlen und teure Strafzinsen vermeiden kann nur, wer seine Finanzen vernünftig geplant hat. Daher lieber auf überteuerte Anschaffungen verzichten.

36. Don’t expect stocks to earn 10% a year, even over the long run.
Von Aktien keine Wunder erwarten.
Aktien können schon mal zehn Prozent Rendite im Jahr bringen oder auch mehr. Aber nicht jedes Jahr.


37. Don’t lend money to family members if you’ll need it back.
Keine familiären Geldgeschäfte.
Verwandten sollte man kein Geld leihen. Denn was kann man machen, wenn die nicht zurückzahlen wollen? Richtig, nichts.

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