Richtig sparen Sparplan für Geldgeschenke zum Fest

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Festgeld zum Fest

Festgeldkonten bringen mehr Zins, weil das Geld für eine bestimmte Zeit nicht verfügbar ist. Diese Zeit kann zwischen wenigen Monaten und vielen Jahren liegen. Was an Flexibilität fehlt, schafft dafür Stabilität: Der Zinssatz ist für die Laufzeit des Festgeldkontos festgeschrieben und ändert sich nicht.

Wer also Geld in Form eines Festgeldkontos bekommt, muss warten, bis er an das Geld rankommt. Andererseits ist es für manchen schon ein gutes Gefühl zu wissen, dass dem Guthaben bis zum Tag X nichts passieren kann.

Aber selbst bei Festgeldkonten bekommt der Sparer nur bei entsprechend langer Laufzeit eine Verzinsung von zwei Prozent und mehr. Derzeit liegen gute Zinssätze auf einem Festgeldkonto mit einem Jahr Festschreibung und einer Einzahlung von 10.000 Euro bei 1,5 bis 1,6 Prozent. Dieser Zinssatz ist allerdings mit den Sonderangeboten beim Tagesgeld auch erreichbar. Steigt die Laufzeit auf fünf Jahre, bringen Festgeldkonten bis zu 2,1 Prozent. Ob aber die Zinsen in der Euro-Zone binnen der nächsten fünf Jahre nicht auch wieder ansteigen, wie es sich zumindest in den USA für das kommende Jahr schon abzeichnet, kann derzeit niemand mit Gewissheit sagen. In fünf Jahren könnten die nun festgeschriebenen 2,1 Prozent vergleichsweise niedrig sein.

Eine Alternative können auch sogenannte Sparbriefe sein, die die Banken anbieten. Sie bieten einen festen Zins für eine bestimmte Laufzeit. Derzeit gibt es für 1000 Euro und eine Mindestlaufzeit von zwölf Monaten bis zu 1,5 Prozent Zinsen. Tritt während der Laufzeit ein finanzieller Engpass ein, sind Sparbriefe außerdem bis zu 100 Prozent beleihbar.  Das Angebot ist vielfältig und orientiert sich an den Kundenwünschen. Auch hier bieten Vergleichsrechner einen Überblick über marktübliche und besonders attraktive Konditionen. Wichtig: Sparer sollten Sparbriefe mit Nachrangabrede meiden. Denn ist die Bank pleite und Nachrangabrede vereinbart, greift die Einlagensicherung nicht. Aus dem Vermögen der Bank werden alle anderen Gläubiger dann vorrangig bedient, der Sparer geht womöglich leer aus.

Gold für die Währungskrise

Der Goldpreis unterlag in den vergangenen Monaten deutlichen Schwankungen, im November sank er mit 1141 Dollar für die Feinunze (31,1 Gramm) auf den tiefsten Wert seit drei Jahren. In Euro notiert das Edelmetall bei 978 Euro je Feinunze. Der eigentliche Wert von Gold zeigt sich aber in Zeiten hoher Inflationsraten und heftiger Währungskrisen, wie sie derzeit der russische Rubel erlebt. Dann bietet Gold den idealen Vermögensschutz, denn Gold ist ein universelles Zahlungsmittel, ewig haltbar und dauerhaft knapp, da es sich nicht wie Papiergeld vermehren lässt. Deshalb wird der Goldpreis immer der Inflation folgen und so die Kaufkraft erhalten, auch wenn durch Börsenspekulationen und Goldhandel die Preise zwischenzeitlich schwanken.

So legen Sie Ihr Geld möglichst günstig an
GirokontoZahlen Sie noch Gebühren für Ihr Girokonto? Viele Geldinstitute bieten inzwischen auch kostenlose Alternativen an. Gerade bei Direktbanken ist das gebührenfreie Konto zum Standard geworden. Wer auf seine Filiale um die Ecke nicht verzichten möchte, findet aber auch unter den traditionellen Banken Anbieter, bei denen das Konto kostenlos ist. Quelle: dpa
Angebote vergleichenSchon bei der Wahl des Kontos lohnt es sich, die verschiedenen Angebote miteinander zu vergleichen. Während es bei einigen die Kreditkarte kostenlos gibt, werben Banken auch immer öfter mit anderen Zusatzleistungen. Die Postbank beispielsweise beglückt neue Kunden ihres "Postbank Giro Plus" derzeit mit einem kostenlosen Smartphone, wenn das Konto als Gehaltskonto geführt und online beantragt wird. Grundsätzlich muss das Kleingedruckte angeschaut werden, oft sind Konten nur kostenlos, wenn monatlich ein gewisser Betrag eingeht. Quelle: dpa
Gebühren am AutomatenGerade im Ausland kann Geldabheben extrem teuer werden - je länger und weiter die Reise ist, desto kostspieliger wird es oft. Einige Geldinstitute bieten ihren Kunden an, kostenlos auf der ganzen Welt Geld abzuheben - egal bei welcher Bank Sie gerade sind. Globetrotter sollten nach derartigen Angeboten, wie sie beispielsweise die Direktbank DKB hat, Ausschau halten. Quelle: dpa
DispozinsenAm meisten spart sicher derjenige, der den Dispo überhaupt nicht braucht und entsprechend auch keine Überziehungszinsen zahlen muss. Wer allerdings hin und wieder auf den Dispo angewiesen ist, sollte sich über die herrschenden Unterschiede informieren. Angesichts der erneuten Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) haben einige Banken ihren Dispo zuletzt gesenkt, darunter auch Deutsche Bank und Commerzbank. Auch wenn es sich oft nur um Zinskosmetik handelt, lohnen sich Vergleiche zwischen verschiedenen Anbieter. Quelle: dpa
ETF statt teures FondsmanagementAktien gelten in der Niedrigzinsphase als alternativlos, was die Rendite angeht. Auf einzelne Aktien sollten allerdings eher erfahrene Anleger setzen, das Risiko im Depot soll bestmöglich gestreut werden. Bleiben für viele Privatanleger nur Fonds. Wer da auf aktiv von Fondsmanagern verwaltete Angebote setzt, muss natürlich auch das Fondsmanagement finanzieren und zahlt entsprechend hohe Gebühren. Anders bei ETFs. Das sind Indexfonds, die den jeweiligen Index, beispielsweise den Dax abbilden. Hier sind die Gebühren deutlich niedriger. Verschiedene Angebote hat beispielsweise iShares, der ETF-Anbieter des Vermögensverwalters Blackrock. Die ETFs können bei Banken und Sparkassen erworben werden. Bei einigen Direktbanken und Sparkassen kann sogar ein Sparplan abgeschlossen werden, bei dem monatliche Raten eingezahlt werden. Regelmäßiges Sparen funktioniert also auch kostengünstig mit Indexfonds. Quelle: REUTERS
DepotAuch die Kosten fürs Wertpapierdepot variieren von Bank zu Bank. Wer seine Geldanlage lieber selber in die Hand nimmt, kann normalerweise besonders viel sparen. Insbesondere regelmäßiges Sparen wird oft mit niedrigeren Depotkosten belohnt. Wer beispielsweise bei der comdirect mindestens quartalsweise in einen ETF-Sparplan einzahlt, dem werden die Gebühren für die Depotführung erlassen. Quelle: dpa
Jährlich statt monatlichVersicherungen gehören zu einer guten Geldanlage dazu. Zumindest die existenziellen Risiken sollten abgesichert sein. Wer seinen Beitrag bei Haftpflicht- oder Hausratversicherung einmal jährlich zahlt statt jeden Monat kleine Raten, kommt normalerweise günstiger davon. Das gilt beispielsweise auch für Kfz-Versicherungen. Quelle: dpa

Silber, Platin oder Edelsteine sind hingegen als Wertaufbewahrungsmittel schwieriger. Die beiden Edelmetalle sind wichtige Industrierohstoffe und ihre Preise schwanken daher auch mit der Konjunktur stärker. Juwelen sind generell kein homogenes Anlagegut, die Qualität und damit den Wert eines Diamanten, Rubins oder anderen Edelsteins können nur Gutachter bestimmen.

Derzeit ist die Gelegenheit für Goldkäufe günstig, denn der Goldpreis bewegt sich auf niedrigem Niveau. In Form von Anlagemünzen wie etwa dem südafrikanischen Krügerrand, den Wiener Philharmonikern, American Eagle oder kanadischem Maple Leaf sind sie ein ideales Geschenk. Kauf und Verkauf sind bei zahllosen Goldhändlern und Banken problemlos möglich. Der Goldhandel verlangt für Anlagemünzen aus einer Feinunze reinem Gold in der Regel einen Aufschlag von zwei bis fünf Prozent auf den Goldpreis. Wer die Münzen später wieder verkaufen will, sollte nahezu den Gegenwert für die Feinunze Gold erhalten.

So sieht die Geldanlage der Deutschen aus

Schmuck verliert an Wert

Goldschmuck taugt hingegen nur sehr eingeschränkt zum Schutz vor Vermögensverlusten, denn die Schmuckpreise liegen meist sehr weit über dem Wert des enthaltenen Goldes. Je nach Gestaltung und handwerklichem Aufwand liegen die Preise schnell beim Doppelten und mehr des reinen Edelmetallgegenwertes. Wer Schmuck wieder zu Geld machen will, erhält zudem oft nur 90 Prozent des Edelmetallwertes. Eine Kette oder ein Ring aus Gold hat damit zwar einen bleibenden Wert, allerdings liegt der wahre Zauber im Tragen der Schmuckstücke.

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