Richtig vorsorgen Anlagetipps für Berufseinsteiger

Mit dem ersten anständigen Arbeitseinkommen eröffnen sich neue Möglichkeiten. Wie Berufseinsteiger vernünftig für die Zukunft vorsorgen.

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Wofür Berufseinsteiger ihr erstes Geld ausgeben
Kaufvertrag für eine Eigentumswohnung Quelle: Fotolia
Kleidung Quelle: dapd
Elektronikgeräte Quelle: dapd
Urlaub machen Quelle: dpa
Autokauf Quelle: gms
Ausgehen Quelle: Kzenon-Fotolia.com
 Sparstrumpf Quelle: dpa

Bis hierhin war es ein langer Weg: Nach Schule, Ausbildung oder Studium, Praktika, Ferien- und Gelegenheitsjobs ist der Berufsstarter endlich am Etappenziel: ein Arbeitsvertrag mit einem anständigen Gehalt. Die Zeit des finanziellen Herumkrebsens hat ein Ende, die erste Gehaltsabrechnung ist ein Grund zum Feiern. Dem jungen Arbeitnehmer eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten.

Wer beruflich durchstartet und finanziell auf eigenen Füßen steht, will sich schöne Dinge gönnen: Ein neues Auto, schicke Kleidung, Urlaub in fernen Ländern und die neue Wohnungseinrichtung stehen oft oben auf der Wunschliste.

Gegen einen kleinen Konsumrausch ist nichts einzuwenden. Allerdings lassen sich viele Wünsche leichter erfüllen, wenn es einen Finanzfahrplan gibt, der nicht nur die Konsumausgaben, sondern auch existenzielle Risiken absichert, die private Altersvorsorge sowie langfristige Sparziele nicht aus den Augen verliert.

Ermitteln Sie die Rendite von Sparverträgen mit festem oder variablem Zins, Bonussparpläne, Fonds und sogar Lebensversicherungen. Sie behalten den Überblick über Wertzuwachs, Auszahlungsbetrag, Rendite, Durchschnittszins...

Spätestens nach ein paar Monaten im neuen Job sollten sich Berufseinsteiger Zeit nehmen, sich ausführlicher mit ihrer Finanzplanung zu befassen. Wer systematisch und mit ein wenig Disziplin vorgeht, verschwendet in weniger Geld, zieht den maximalen Nutzen aus seinen Einkünften und erreicht in seinem Arbeitsleben auch einen ansehnlichen Vermögensaufbau.

Alte Finanzprofis wissen es: Erst brauchen Einsteiger eine Absicherung gegen die wichtigsten Risiken, einen Notgroschen, dann eine Altersvorsorge oder eine selbstgenutzte Immobilie. Erst dann können sie mit Geld, dass sie nicht dringend brauchen, auf die Jagd nach der höchsten Rendite an der Börse investieren.

Der schrittweise Aufbau der persönlichen Finanzen erfordert zwar Geduld und Disziplin, zahlt sich aber später aus – und kann durchaus zu ansehnlichem Wohlstand führen.

Der erste Schritt: Bestandsaufnahme

Zu Beginn des Arbeitslebens ist eine erste Bestandsaufnahme sinnvoll, sozusagen eine erste persönliche Bilanz. Zwei Aufstellungen sind empfehlenswert: Eine über den Stand der Ersparnisse und Vermögenswerte sowie der offenen Schulden wie etwa den Kredit für das Studium oder ein Auto.

Auch wertvoller Besitz, den man im Notfall verkaufen würde, sollte in diese Liste - das geerbte Tafelsilber, das Sparbuch von Oma oder die Münzsammlung.

In der zweiten Liste sollten alle laufenden Einnahmen und Ausgaben gegenübergestellt werden, also neben dem Gehalt und zum Beispiel Zinsgutschriften vom Sparbuch vor allem die Kosten für Miete, Haushaltsführung, Auto, Versicherungen, Kreditraten.

Auch Taschengeld für Hobbys, Ausgehen und andere Freizeitaktivitäten sollten junge Arbeitnehmer einplanen. Dann haben sie ein Budget für den persönlichen Spaß, ohne dass sie sich das Geld dafür absparen müssen. Für die spätere Kontrolle ist ein Haushaltsbuch hilfreich, das es längst auch als Smartphone-App gibt, und mit der Zeit zeigt, ob die Ausgaben für Kinobesuche passend geplant wurden.

Nun sollte jedem Berufsstarter klar sein, mit welchen Rücklagen, Schulden, Einnahmen und Ausgaben er in seine Karriere startet. Mit diesen beiden Listen bewaffnet, kann er die Planung beginnen. Wer sie in der Folge pflegt und auf dem aktuellen Stand hält, wird nie Gefahr laufen, sein verfügbares Budget zu überdehnen, erkennt Fehlentwicklungen und vor allem finanzielle Spielräume.

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