
Geldfälscher haben im vergangenen Jahr in Deutschland so viele Blüten in Umlauf gebracht wie nie seit der Euro-Einführung 2002. Fast 95.400 falsche Euro-Banknoten zogen Banken, Handel und Polizei aus dem Verkehr, wie die Bundesbank am Freitag in Frankfurt mitteilte.
Damit wurde der vergleichsweise hohe Vorjahrestand nochmals um die Hälfte (51 Prozent) übertroffen. Der Schaden erhöhte sich von 3,3 Millionen auf 4,4 Millionen Euro. 2004 (6,1 Millionen Euro) und 2005 (4,9 Millionen Euro) war der Schaden jedoch noch höher, weil mehr falsche Hunderter und Zweihunderter dabei waren.
Wie erkenne ich Falschgeld?
Auf der Vorderseite der Banknoten sind Teile des Druckbildes (Schriftzug „BCE ECB EZB EKT EKP“ am oberen Rand) zu fühlen.
Die Banknote gegen das Licht halten - dann werden das Wasserzeichen, der Sicherheitsfaden und die sonst unvollständige Zahl sichtbar. Alle drei Merkmale sind laut EZB bei echten Banknoten auf Vorder- und Rückseite zu sehen. Bei den neuen Generation von Scheinen soll bei Gegenlicht schemenhaft ein Porträt der griechischen Mythenfigur Europa, der Wert des Geldscheins und ein Fenster erkennbar sein.
Auf der Vorderseite erscheinen im Hologramm verschiedene Motive. Auf der Rückseite wird der Glanzstreifen (bei Scheinen bis 20 Euro) oder die Zahl mit Farbwechsel (bei Scheinen ab 50 Euro) sichtbar. Bei den neuen Generation von Scheinen erscheint beim Kippen der Banknote im silbernen Streifen ein Porträt der Europa, und zwar das gleiche wie im Wasserzeichen. Außerdem sind im Streifen ein Fenster und die Wertzahl des Geldscheins zu sehen. Zudem ändert der aufgedruckte Wert der Banknote seine Farbe von smaragdgrün in ein tiefes Blau, wenn man den Geldschein etwas neigt.
Die jüngsten Zahlen zeigten, wie wichtig Investitionen in verbesserte Sicherheitsmerkmale seien, erklärte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele. Er betonte: „Trotz des Anstiegs bleibt die Gefahr, in Deutschland mit Falschgeld in Berührung zu kommen, für den Bürger weiter äußerst gering.“