Solana (SOL) Hat es Solana aus der Krise geschafft? – Kurs, Chancen und Prognose

Der Solana-Kurs stieg im Jahr 2021 um mehr als 11.000 Prozent. Quelle: imago images

2021 entdeckte die Kryptoszene den Solana-Coin SOL für sich. Spätestens mit dem FTX-Skandal aber brach der Kurs stark ein. Was steckt hinter Solana – und lohnt eine Investition?

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Es war eine astronomische Wertentwicklung, die Solana 2021 hingelegt hatte. Der Wert der Kryptowährung stieg damals um mehr als 11.000 Prozent und schnitt damit mit Blick auf die reine Kursentwicklung besser ab als viele andere Altcoins. Doch dann kam die Preiskorrektur. Seit seinem Hoch im November 2021 hatte Solana zeitweise mehr als 95 Prozent an Wert verloren – deutlich mehr als andere Kryptowährungen. Im Herbst 2023 konnte SOL aber wieder deutlich zulegen.

Mit einer Marktkapitalisierung von aktuell rund 25,4 Milliarden Dollar (Stand: 20. November 2023) ist er verglichen mit der größten und ältesten Kryptowährung Bitcoin auch weiterhin ein Winzling. Aktuell rangiert der Coin auf dem sechsten Platz der größten Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung. SOL im Überblick.

Solana (SOL): Kurs, Prognose und Chancen auf einen Blick

Was ist Solana (SOL)?

Hinter der Kryptowährung steht die Solana-Blockchain des gleichnamigen Unternehmens mit Hauptsitz in San Francisco. Konzipiert wurde Solana 2017 von Anatoly Yakovenko. Die Geschichte von Solana beginnt also gut zehn Jahre nach Entstehung des Bitcoins. Der erste Solana-Token (SOL) wurde im März 2020 auf den Markt gebracht.
Mit der Solana-Blockchain lassen sich digitale Verträge programmieren – sogenannte „Smart Contracts“. Diese dienen in der Kryptowelt dazu, Überweisungen an bestimmte Bedingungen zu knüpfen und sie so automatisiert ablaufen zu lassen. Das System soll 50.000 Transaktionen pro Sekunde durchführen können und damit schneller als andere Kryptowährungen arbeiten.

Wie hat sich der Solana-Kurs entwickelt?

Noch im April 2020 notierte der Solana-Kurs deutlich unter einem Dollar, bis der Coin im Juli 2020 nachhaltig diese Grenze überschritt. Doch einen extremen Kursanstieg verzeichnete Solana erst seit 2021. Der Krypto-Crash im Mai 2021 versetzte auch dem Solana-Kurs einen Dämpfer, infolgedessen legte Solana allerdings eine regelrechte Rally hin und erreichte am 6. November 2021 sein bisheriges Allzeithoch bei einem Kurs von 260,06 Dollar.

Doch im Zuge der Mitte November 2021 begonnenen Korrektur am Kryptomarkt verlor auch Solana deutlich an Wert. Das lag einerseits an der geldpolitischen Straffung durch die Notenbanken. Die gestiegenen Zinsen wirken sich negativ auf spekulative Assets wie Kryptowährungen aus. Außerdem belastete der Kollaps der Kryptobörse FTX den SOL-Coin stark, da diese große Mengen des Coins hielt. Der SOL-Kurs sackte damals deutlich stärker ab als der des Bitcoins.

Nach einer kurzen Erholungsphase fiel der Kurs auf 30,59 Dollar und schwankte einige Zeit zwischen 44 und 30 Dollar, ehe ein erneuter Abschwung folgte. Ausgelöst wurde dieser durch den Kollaps der Silicon Valley Bank (SVB). Der Kursrutsch fiel allerdings geringer aus als bei vielen anderen Kryptowährungen. Zuletzt hat sich der Solana-Kurs aber wieder deutlich erholt. Aktuell notiert SOL laut dem Analysehaus Coinmarketcap bei etwa 59,99 Dollar (Stand: 20. November 2023).

Prognose: Wie wird sich der Solana-Kurs (SOL) entwickeln?

Einige Analysten gehen davon aus, dass der Solana-Kurs bis zukünftig auf 500 Dollar steigen könne. Die Korrektur am Kryptomarkt über das Jahr 2022 zeigt aber, wie volatil ein Investment in einen solchen Coin sein kann. Seriöse Prognosen zur mittel- und langfristen Kursentwicklung gibt es daher im Bereich Kryptowährungen nicht. Denn der Markt ist von äußeren Faktoren und teils heftigen Schwankungen geprägt. Eine seriöse Prognose kann daher nicht getroffen werden. Im vergangenen Jahr sorgte außerdem die mehrfache Abschaltung der Solana-Blockchain für Unmut bei den Anlegern und ließ den Wert des SOL-Coins sinken. Auch die Nähe zum FTX-Gründer Sam Friedman-Fried sorgte für einen zwischenzeitlichen Abschwung des Kurses, der sich bis zum November 2023 aber wieder deutlich erholen konnte.

Warum war die Solana-Blockchain offline?

2022 wurde die Solana-Blockchain achtmal abgeschaltet. Am 1. Juni war Solana für sieben Stunden außer Betrieb, da das Mainnet kein Konsensprotokoll mehr hatte. Das heißt es konnten keine neuen Coins mehr im Rahmen des Proof-of-Stake-Ansatzes erzeugt und keine Transaktionen getätigt werden. Zudem wurde Solana mehrfach Opfer von DDoS-Angriffen. Vereinfach gesagt bedeutete das: Bots haben Transaktionen in einer Menge durchgeführt, die die Bandbreite des Solana-Netzwerkes überschritten. Dadurch war Solana bis zu 15 Stunden offline und produzierte keine neuen Blöcke.

An welchen Börsen ist Solana (SOL) handelbar?

Auf den großen Kryptohandelsbörsen können Anleger den Solana-Coin SOL kaufen. Binance, Coinbase, Kraken und Bitpanda haben Solana unlängst in ihr Produktportfolio aufgenommen. Auch bei Neobrokern lässt sich mittlerweile Solana kaufen, zum Beispiel bei Trade Republic und Scalable. Unabhängig der Plattform sollten Interessenten allerdings die fälligen Handelsgebühren der einzelnen Kryptoplattformen berücksichtigen.

Wie funktioniert das Solana-Mining?

Der Konsensmechanismus bei Solana basiert auf einer Kombination aus dem Proof-of-History- und dem Proof-of-Stake-Ansatz. Der Proof-of-History beweist, dass ein Ereignis zu einem bestimmten Zeitpunkt stattgefunden hat. Beim Proof-of-Stake geben Validatoren die Transaktion frei und bekommen als Belohnung Coins.

Anders als beim Bitcoin ist beim Solana-Mining keine kostspielige Mining-Hardware nötig. Die wertvollste und älteste Kryptowährung der Welt arbeitet mit dem Konsensverfahren Proof-of-Work. Dabei werden neue Coins über die Rechenleistung von Computern geschürft. Das benötigt viel Energie, sichert das System aber auch ab. Solanas Technik ermöglicht es, energieeffizienter und damit in den Augen vieler Befürworter umweltschonender neue Coins zu kreieren. Kritiker sehen in diesem Ansatz eine Zentralisierung der Blockchain und sehen sich durch die Abschaltungen im vergangenen Jahr bestätigt.

Hat Solana Vorteile?

Viele Krypto-Anleger sehen im Solana-Coin großes Potenzial. Genau wie Ethereum, Cardano und Polkadot ist Solana eine Smart-Contract-Plattform, mit der sich digitale Verträge programmieren lassen. Der große Vorteil von Solana: Die Plattform ist schnell und günstig. Dank der Proof-of-History-Technik sind mehr als 50.000 Transaktionen pro Sekunde möglich. Pro Transaktion fallen Kosten von bloß 0,00025 Dollar an. Das macht Solana in der DeFi-Branche (dezentrale Finanzwirtschaft) beliebt. Zieht man hier allerdings das Bitcoin-Lightning Network heran, kommt man hier mit einer Millionen Transaktionen pro Sekunde auf eine noch wesentlich höhere Transaktionsgeschwindigkeit zu ähnlich niedrigen Transaktionsgebühren.


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Hat Solana Nachteile?

Kryptowährungen sind schwankungsanfällig. Die Historie zeigt, dass die Kurse von Kryptowährungen – insbesondere von kleineren Altcoins zu denen Solana ohne Zweifel gehört – immer mal wieder rapide nachlassen. Wegen ihres niedrigeren Handelsvolumens sind gerade kleinere Coins davon eher betroffen. 

Hinzu kommt, dass die Nachteile der Solana-Blockchain sich gerade im vergangenen Jahr gezeigt haben, als die Blockchain aufgrund von Problemen wiederholt durch eine zentrale Instanz abgeschaltet wurde – ein wegen seiner hohen Dezentralität und dem Fehlen einer solchen zentralen Partei unmöglicher Vorgang beim Bitcoin.

Transparenzhinweis: Dieser Artikel erschien erstmals im September 2021 bei der WirtschaftsWoche. Wir haben ihn aktualisiert und zeigen ihn aufgrund des Leserinteresses erneut.

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