




Eigentlich sind Anleihen eine verlässliche Sache. Kaufen, liegen lassen, jedes Jahr Zinsen kassieren und am Schluss das eingezahlte Geld zurückbekommen. Einziges Risiko: Wenn der Schuldner in die Pleite rutscht, ist das Geld perdu.
Wie wirken steigende Zinsen?
Nicht alle Sparer wollen Anleihen bis zum Laufzeitende halten. Dann können steigende Zinsen schnell bares Geld kosten. Denn steigen die Zinsen, sinken die Kurse der Anleihen - das ist simple Finanzarithmetik. Andersherum könnte man auch sagen: Nur wenn die Kurse sinken, steigen die Zinsen. Die Folgen sind trotzdem beeindruckend. So würde eine Bundesanleihe mit zehnjähriger Laufzeit knapp fünf Prozent an Wert verlieren, wenn die Rendite von derzeit 1,8 auf 2,3 Prozent pro Jahr steigen würde. Ein Anstieg der Rendite auf 2,8 Prozent - also um einen Prozentpunkt - würde Anleger beim sofortigen Verkauf schon neun Prozent ihres Investments kosten.
Wie sollten Sparer auf steigende Zinsen reagieren?
Wie beim Festgeld sind lange Laufzeiten zu meiden, wenn die Zinsen steigen. Je länger die Laufzeit, desto stärker die Wertverluste bei steigenden Zinsen. So würde eine 30-jährige Bundesanleihe bei einem Zinsanstieg um 0,5 Prozentpunkte schon knapp 14 Prozent verlieren. Steigt der Zins um einen Prozentpunkt, würde sie gar ein Viertel ihres Wertes verlieren.