Bildhaft gesprochen: Eineinhalb Kisten mit einem Fassungsvermögen von jeweils einem Kubikmeter genügen, gefüllt mit mit 1000-Schweizer-Franken-Scheinen, zur Lagerung von umgerechnet einer Milliarde US-Dollar. Mit 500-Euro-Scheinen braucht es bereits zweieinhalb Kisten und mit 100-US-Dollar-Noten zehneinhalb Kisten für die Aufbewahrung einer Milliarde US-Dollar.
Schnell also noch zur Bank, 500er abheben, solange es sie noch gibt? Vorsicht! Auch eine Forderung gegen die Notenbank kann sich als wertlos erweisen! Es geht den Akteuren in Politik und Notenbanken um die Belastung der Sparer. Deshalb werden sie auch nicht davor zurückschrecken, Banknoten für ungültig zu erklären oder aber unüberwindbare Hürden für deren Verwendung zu errichten. So könnten sie etwa den Nachweis einfordern, genau diesen Schein vor einigen Jahren bei der Bank abgehoben zu haben. Kann der Besitzer diesen Nachweis nicht erbringen, zum Beispiel weil die Seriennummern nicht einzeln auf dem Auszahlungsbeleg vermerkt sind, wird die Annahme verweigert. Dann doch lieber 200er oder 100er Noten? Denen kann es ähnlich ergehen, wie dem 500er Schein, mit vergleichbaren Problemen bei der künftigen Verwendung.
Auf solide Währungen ausweichen
Bargeld von einer Notenbank zu horten, deren erklärtes Ziel die Entwertung eben dieses Geldes ist, ist offensichtlich keine gute Idee. Da bietet es sich an, auf solide Währungen auszuweichen. Die Schweizer Notenbank, obwohl ebenfalls schon weit vorangeschritten auf dem Weg in den Negativzins, plant offiziell noch nicht, den – wie oben beschrieben – unter Lagerungsgesichtspunkten höchst effizienten 1000-Franken-Schein abzuschaffen. Da die Schweiz die Negativzinsen nicht hat, um Schuldenberge zu stabilisieren, sondern um eine weitere Aufwertung des Franken aufgrund der Flucht aus den anderen Währungen zu verhindern, dürfte es auch nicht zu Versuchen kommen, das Geld zu entwerten. Weder durch gezielte Inflationierung noch durch Seriennummernspielchen.
Wer auch der Schweiz nicht traut, dem sei in Erinnerung gerufen, dass die Lagerung von Gold genauso effizient ist wie die Lagerung von 1000-Franken-Scheinen. Gold kann man nicht für wertlos erklären, auch ohne Herkunftsnachweis bleibt es wertvoll. Es ist auch robuster als Papierscheine, man denke nur an die Feuergefahr.
Doch hier kommt wieder die Geschichte ins Spiel. Wie lief der Einzug des Goldes 1933 in den USA ab? Die Mitarbeiter des Finanzamts waren bei der Öffnung von Schließfächern in den Banken anwesend, um das Gold gleich entgegen zu nehmen. Ähnlich dürfte es auch bei der Wiederholung in den kommenden Jahren ablaufen. Bargeld und Gold würden dann unter dem Vorwand der Bekämpfung der Steuerhinterziehung und der Geldwäsche beschlagnahmt oder in Guthaben bei der lokalen Bank umgewandelt.
Die Frage der Lagerung bleibt also ein Problem. Da mag es mag verlockend erscheinen, Bargeld und Gold im privaten Tresor zu lagern. Doch zu groß sind auch hier die Risiken, man denke nur an die bereits sprunghaft angestiegene Zahl der Wohnungseinbrüche.
Die Lösung: Kleinere Geldbeträge zu Hause lagern, ebenfalls ein paar Gold- oder Silbermünzen als eiserne Reserve – und den Rest in einem Land verwahren, in dem Eigentumsrechte sicher und ein Zugriff ausgeschlossen ist. Zusätzlich Aktien von Goldminen halten. So kann man indirekt von der in diesem Szenario zu erwartenden deutlichen Aufwertung von Gold profitieren. Wie die US-Amerikaner nach 1933.