




Die internationalen Börsen feiern einen Rekord nach dem anderen. Während Anleger frohlocken, entwickeln sich Hedgefonds auch in diesem Jahr nur "lustlos". Demnach liegen die Gewinne der Branche seit Jahresbeginn um etwa zehn Prozentpunkte hinter der Entwicklung des amerikanischen Börsenindex S&P 500. Das ergab eine aktuelle Studie der Investmentbank Goldman Sachs.
Lediglich um 5,4 Prozent legten die Fonds im Schnitt zu. Der Börsenindex sowie normale Investmentfonds verbuchten dagegen Gewinne von etwa 15 Prozent.
Damit konnte die Branche ihre seit der Finanzkrise andauernde Schwächephase nicht überwinden. Auch für die Zukunft sind die Aussichten nicht rosig. Erst in der vergangenen Woche beschloss die Politik neue Regulierungsmaßnahmen, um Exzesse der als "Heuschrecken" verteufelten Fonds zu reduzieren. Deshalb werden Hedgefonds künftig EU-weit einer strengeren Kontrolle unterworfen. Die spekulativen Fonds dürfen demnach nicht mehr für Privatanleger aufgelegt werden. Auch ausländische Hedgefonds dürften in Deutschland nur noch an sogenannte professionelle oder semi-professionelle Anleger verkauft werden. Kleinanleger sollen so vor besonders risikoreichen Anlagen geschützt werden.
Das Tabu für Privatanleger macht eine Renaissance der Fonds noch unwahrscheinlicher. Bereits jetzt schafften weniger als fünf Prozent der von Goldman beobachteten Fonds eine bessere Performance als der S&P 500. Nach Daten der Nachrichtenagentur Bloomberg legten Hedgefonds seit Anfang 2009 nach Gebühren im Schnitt um 21 Prozent zu. Der S&P schaffte in der Zeit satte 77 Prozent.