Wie die WirtschaftsWoche berichtet, konnte ein Fondszeichner in der vergangenen Woche beim Amtsgericht München eine private Pfändung bei S&K-Chef Jonas Köller durchsetzen.
Köller war indirekt an einem Hochhaus in Köln beteiligt und reichte seinen Teil an einen Fonds weiter, der von der S&K kontrolliert wurde. Das Geld, das der Fonds für diesen Anteil zahlt, sollte Köller in mehreren Raten zufließen. Das blockiert der Anleger jetzt per Pfandrecht. „Falls er später erfolgreich gegen den S&K-Chef klagt, kann der Anleger sicher sein, dass er sein Geld zurück erhält, weil er bereits ein Pfand hat“, sagt Marc Gericke, Anwalt bei der Kanzlei Göddecke, die den Antragsteller vertritt.
Seinen Anspruch auf das Geld begründete der Kläger damit, dass der Prospekt zu dem von ihm gekauften Fonds S&K Sachwerte Nr. 2 fehlerhaft war. Da der Prospekt für alle Anleger des Fonds galt, besteht die Hoffnung, dass bei zukünftigen Verfahren die Prospektfehler ebenfalls als Anspruchsgrundlage akzeptiert werden.
Insgesamt haben Anleger 100 Millionen Euro in die Frankfurter Immobiliengruppe S&K investiert, deren Chefs Jonas Köller und Stephan Schäfer Mitte Februar wegen Verdacht des Betruges verhaftet wurden. Die Gruppe warb mit Immobilien, die ihnen teils gar nicht gehörten oder auf denen hohe Grundschulden lasten.