
Das maue Geschäft mit Übernahmen sowie Rückgänge im Handel machen der US-Investmentbank Morgan Stanley zu schaffen. Die Einnahmen des Instituts gingen im zweiten Quartal fast um ein Viertel auf 6,95 Milliarden Dollar zurück, wie das Geldhaus am Donnerstag mitteilte.
Morgan Stanley reiht sich damit in die Liste der Institute ein, die wegen der europäischen Schuldenkrise Gegenwind im Investmentbanking zu spüren bekommen. Die Aktie der Bank verlor in New York vorbörslich über fünf Prozent. Die Konkurrenten von Goldman Sachs, Bank of America und JP Morgan hatten in den vergangenen Tagen mit ihren Zahlen positiv überrascht.
Führende Banken: Fusionen und Übernahmen
Die Deutsche Bank ist vom zweiten Platz im Vorjahreszeitraum nun auf die Spitzenposition geklettert. Das Volumen betrug im ersten Halbjahr dieses Jahres 19,78 Milliarden Dollar.
Morgan Stanley hat einen gewaltigen Satz nach oben gemacht. 16,79 Milliarden Dollar betrug das Volumen bei Fusionen und Übernahmen im ersten Halbjahr, statt Platz 12 macht das Platz 2.
Goldman Sachs bleibt mit einem Volumen von 11,41 Milliarden Dollar unverändert auf dem dritten Platz.
Rothschild springt von acht auf vier. Das Volumen betrug 9,72 Milliarden Dollar.
JP Morgan rutscht von Platz 4 auf Platz 5. Das Volumen betrug 8,89 Milliarden Dollar.
Perella Weinberg belegt mit einem Volumen von 8,69 Milliarden Dollar den sechsten Platz.
Macquarie liegt mit einem Volumen von 8,15 Milliarden Dollar auf dem siebten Rang.
Lazard fällt mit einem Volumen von 6,27 Milliarden Dollar von sieben auf acht.
Credit Suisse rauscht von der Top-Position auf den neunten Platz. Das Volumen betrug 5,65 Milliarden Dollar.
Die Citi gleitet von sechs auf zehn mit einem Volumen von 5,28 Milliarden Dollar.
Trotz des schwierigen Marktumfelds kehrte Morgan Stanley im zweiten Quartal allerdings wieder in die schwarzen Zahlen zurück. Der Gewinn betrug 564 Millionen Dollar nach einem Verlust von 558 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Dabei profitierte die Bank allerdings auch von der Neubewertung der eigenen Verbindlichkeiten. Wegen der quartalsweisen Bilanzierung war die Bank Anfang des Jahres noch in die roten Zahlen gerutscht.
Die Euro-Schuldenkrise verhagelt den Banken schon seit mehreren Quartalen die Handelsergebnisse. Auch im lukrativen Geschäft mit Fusionen und Übernahmen sowie Börsengängen geht kaum noch etwas, weil sich Unternehmen im unsicheren Marktumfeld nicht aus der Deckung wagen.