Wer schon mal einen Kreditantrag ausgefüllt hat, kennt das: Viele Angaben zur Person werden abgefragt und eine zu unterschreibende Erlaubnis, eine Bonitätsauskunft einzuholen – meist für die Schufa – ist auch immer dabei. Dann holt die Bank die Bonitätsauskunft ein und wertet den Kreditantrag aus. Und erst danach kommt das verbindliche Kreditangebot mit den individuellen Vertragskonditionen. Dabei fällt der Zinssatz für Kredit nicht immer so niedrig aus, wie in der Werbung angepriesen.
Das Vergleichsportal Check24 hat nun Kreditkonditionen verglichen und dabei festgestellt, dass Eigentümer einer Wohnimmobilie Kredite deutlich günstiger bekommen als vergleichbare Mieter. "Wohneigentum erhöht die Bonität der Kunden", teilt Christian Nau, Geschäftsführer bei Check24 mit. Das sorge für bessere Konditionen bei Ratenkrediten. Das an sich ist noch nicht sonderlich überraschend, wohl aber der Unterschied bei den Kreditkosten, der sich daraus ergibt.
Der Vergleich bezog sich auf einen Ratenkredit über 10.000 Euro mit einer Laufzeit von sieben Jahren. Diese Kredite sind recht beliebt. Während der Mieter für seinen Kredit nach den sieben Jahren 1525 Euro bezahlt haben wird, sind es beim Eigenheimbesitzer nur 1306 Euro. Konkret bekommen Mieter im Durchschnitt einen Kreditzins von 4,19 Prozent, Wohneigentümer hingegen von nur 3,6 Prozent.
Unter dem Strich ist es für Immobilienbesitzer also 14 Prozent billiger, einen Ratenkredit aufzunehmen – ein schöner Rabatt. Eigenheimbesitzer gelten seit jeher als disziplinierte Schuldner, die genau auf ihre Finanzen achten und regelmäßig sparen.