Wieder sicherer Hafen? Gold als Investment boomt

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Wie Anleger noch investieren können

Eine Möglichkeit, von der Wertentwicklung des gelben Edelmetalls zu profitieren, sind börsengehandelte Fonds. Genauer gesagt Produkte, die viele für Fonds halten, de facto aber gar keine sind: Exchange Traded Commodities (ETC). Genauso wie Indexfonds (Exchange Traded Funds, ETF), die sich bereits seit Jahren steigender Beliebtheit erfreuen, ermöglichen auch ETC einfach und kostengünstig in eine Vielzahl von Märkten zu investieren. Doch im Gegensatz zu ETFs sind ETC rechtlich gesehen kein Sondervermögen und damit nicht frei von Ausfallrisiken im Falle einer Insolvenz des Emittenten.

Um die Gefahr zu verringern, werden ETC im Gegensatz zu Zertifikaten in der Regel aber besichert – so wie beim Xetra- und auch Euwax-Gold. Neben der direkten physischen Besicherung kann ein Emittent dieser börsengehandelten Rohstoffprodukte auch bei einem Treuhänder für das betreffende Wertpapier Anleihen von Schuldnern mit hoher Bonität als Sicherheit hinterlegen – zum Beispiel Bundesanleihen.

Mit entsprechenden ETCs können Anleger sogar auf fallende Goldkurse setzen. Bereits seit einigen Jahren bietet das Unternehmen ETF Securities einen „ETFS Daily Short Gold“ (WKN: A0V9X0) an, die einen „umgedrehten“ Kursverlauf abbilden - je tiefer Gold fällt, umso besser für den Anleger. Und die Commerzbank hat viele gehebelte ETC-Produkte im Angebot: Maximal mit dem vierfachen Hebel (WKN: ETC018). Das gilt natürlich auch in der anderen Richtung. Sollte der Goldpreis an einem Tag um fünf Prozent steigen, betragen die Verluste bei diesem Produkt 20 Prozent.

Allerdings hängt der Goldpreis stark von der US-Geldpolitik ab. Wenn US-Staatsanleihen plötzlich wieder mehr als einen halben Prozentpunkt höhere Renditen bringen, dann sieht der renditelose Rohstoff daneben nicht sehr attraktiv aus. Doch derzeit sieht es aus, als ob vor Dezember es keine neue Zinserhöhung in den USA geben sollte. Doch auch darüber ist noch nicht das letzte Wort gesprochen.

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