
Der Wirtschaftsnobelpreis 2014 geht an Jean Tirole aus Frankreich. Das verkündete die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Montag in Stockholm. Der 61 Jahre alte Ökonom wurde für seine Forschungen über Marktmacht und Regulierung ausgezeichnet.
Offiziell heißt die Auszeichnung „Preis der schwedischen Reichsbank für Wirtschaftswissenschaften zum Andenken an Alfred Nobel“. Anders als die klassischen Nobelpreise geht sie nicht auf das Testament des Dynamit-Erfinders Nobel zurück, sondern wurde 1969 erstmals vergeben.
Der Wirtschaftsnobelpreis: Die Preisträger der vergangenen zehn Jahre
Oliver Hart (USA) und Bengt Holmström (Finnland). Mit dem Preis zeichnet die Jury die Forschungen zur Kontrakttheorie aus.
Angus Deaton (Großbritannien) für seine "Analyse von Konsum, Armut und Wohlfahrt".
Jean Tirole (Frankreich) für seine Analysen zu den Themen Marktmacht und Regulierung.
Eugene F. Fama (USA), Lars Peter Hansen (USA) und Robert J. Shiller (USA). Die Drei wurden für ihre Methoden zur Beobachtung der Kursbildung an den Aktienmärkten ausgezeichnet.
Alvin E. Roth (USA) und Lloyd S. Shapley (USA). Beide entwickelten wichtige Erkenntnisse, wie man verschiedene wirtschaftliche Akteure zueinander bringt.
Christopher A. Sims (USA) und Thomas Sargent (USA). Ihr Gebiet: Modelle, mit denen sich das Wechselspiel von Inflation, Zinsen und Arbeitslosigkeit analysieren lässt.
Peter A. Diamond, Dale T. Mortensen (USA) und Christopher A. Pissarides (Großbritannien). Sie wurden für ihre Untersuchung von Marktmechanismen ausgezeichnet.
Elinor Ostrom (USA) und Oliver E. Williamson (USA). Sie haben gezeigt, „wie gemeinschaftliches Eigentum von Nutzerorganisationen erfolgreich verwaltet werden kann“. Zu Williamson hieß es, er habe Modelle zur Konfliktlösung mit Hilfe von Unternehmensstrukturen entwickelt.
Paul Krugman (USA) für seine Forschungsergebnisse als Handelstheoretiker.
Leonid Hurwicz (USA), Eric S. Maskin (USA) und Roger B. Myerson (USA) für ihre Arbeiten über die Grundlagen der „Mechanischen Designtheorie“.
Edmund S. Phelps (USA) für seine Analyse zum Verhältnis kurz- und langfristiger Effekte in der Wirtschaftspolitik.
Verliehen wird die mit acht Millionen schwedischen Kronen dotierte Auszeichnung am 10. Dezember, dem Todestag Nobels, in Stockholm. 2013 war sie an die US-amerikanischen Börsenforscher Eugene F. Fama, Lars Peter Hansen und Robert J. Shiller gegangen.