Wohin mit den Krisengewinnen? So mischen Sie ein krisensicheres Depot

Seit dem Zusammenbruch von Lehman Brothers vor fünf Jahren sind Anleger stark verunsichert und sorgen sich um ihre Rendite. Wer allerdings auf die richtige Mischung setzt, kann auch in Krisenzeiten ruhig schlafen.

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Jeder Anleger braucht ein Mischpult fürs Depot - denn mit dem richtigen Mix aus Gold, Immobilien, Aktien und Co. kommen Sie auch gut durch Krisenzeiten. Quelle: Marcel Stahn

Bei vielen Anlegern hat sich der Eindruck festgesetzt, dass langfristige Geldanlage mit verlässlicher Rendite kaum noch möglich ist. Doch Anleger, die ihr Vermögen nach Quoten auf die Anlageklassen verteilt haben, sind gut durch die Krisenjahre gekommen. Empfehlenswert für ein langfristiges Depot ist etwa folgende Aufteilung: je 30 Prozent Aktien und Anleihen, 25 Prozent Gold und 15 Prozent Tagesgeld. Eine solche Strategie, vorgestellt zum Beispiel in WirtschaftsWoche 27/2009 und 3/2012, brachte Anlegern seit dem 12. September 2008 – dem letzten Handelstag vor der Lehman-Pleite – bislang 47 Prozent Gewinn vor Steuern und Gebühren.

Depot

Das entspricht 8,1 Prozent Rendite pro Jahr. Anleger können die Anteile je nach Risikoneigung variieren. Wichtig ist, dass sie sich dabei nicht von der jüngsten Wertentwicklung leiten lassen. Setzen sie zum Beispiel den Goldanteil niedrig an, weil Gold zwischenzeitlich stark gefallen ist, riskieren sie, einen hohen Anteil des Kapitals in Anlagen zu stecken, deren Wert bereits stark gestiegen ist. Wenn das Depot steht, sollten Anleger die Depotanteile in fixen Intervallen wieder auf das Ausgangsniveau bringen. Die Musterrechnung geht von einer jährlichen Anpassung aus.

So schützen sie sich vor dem gefährlichen Herdentrieb, also Käufen auf dem Hoch und Verkäufen im Tief. Die Anpassungen steigern die Rendite: Hätten Anleger ihr Vermögen 2008 nur einmal nach der Musteraufteilung angelegt und es dann nicht mehr angerührt, hätte das gleiche Ausgangsdepot nur 7,6 Prozent Jahresrendite gebracht. Hauptgrund: Der anfangs stark gestiegene Goldpreis hätte den Goldanteil im Depot stark steigen lassen. Die späteren Preiseinbrüche hätten das Depot dann deutlich stärker getroffen.

Trotz der letzten Verluste brachte Gold mit 98 Prozent Gewinn seit September 2008 den höchsten Zuwachs. Aktien legten nur 30 Prozent zu, trugen aber seit September 2010 am stärksten zum Gewinn bei und glichen die Goldschwäche locker aus.

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