Madrid Altlasten aus der Immobilienkrise des Landes haben der spanischen Banco Popular 2016 einen Rekordverlust von 3,5 Milliarden Euro eingebrockt. Analysten hatten nur mit einem Minus von 2,4 Milliarden Euro gerechnet, nachdem 2015 noch ein Gewinn von 105 Millionen zu Buche stand. Wie das Institut am Freitag mitteilte, sind Sonderrückstellungen in Höhe von 5,7 Milliarden Euro nach Wertberichtigungen auf Immobilienkredite für den Verlust verantwortlich.
Mit den Maßnahmen will das sechstgrößte Geldhaus in Spanien die Bilanz säubern. Banco Popular gilt als anfällig, weil das Institut deutlich mehr faule Kredite im Portfolio hat als andere Banken. Eine geplatzte Immobilienpreisblase hat die spanischen Finanzhäuser stark in Mitleidenschaft gezogen. Allerdings haben die meisten Institute das mittlerweile überwunden. Bei Banco Popular sind noch rund 30 Milliarden Euro problembehaftet.
An der Börse in Madrid büßten Popular-Aktien zum Wochenschluss knapp sieben Prozent an Wert ein.