„Blauer Turm“ wird Wohngebäude Der neue Hingucker in der Frankfurter Skyline

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Neue markante Loft-Etagen


Künftig wird das Hochhaus „Riverpark-Tower“ heißen. Über 23 Etagen entstehen etwa 220 Miet- und Eigentumswohnungen. 220 Millionen Euro investiert die German Estate Group (GEG). „Mit diesem spannenden Großprojekt setzt die GEG nach dem Maintor und parallel zum Global Tower im Frankfurter Bankenviertel einen weiteren ungewöhnlichen städtebaulichen Akzent“, sagt Vorstandschef Ulrich Höller.

Die neu aufgesetzten und in der Höhe balancierenden Loft-Etagen sollen dem Gebäude einen markanten, weithin sichtbaren Gebäudeabschluss geben, der sich mit seinem expressiven Charakter in die Frankfurter Skyline einpasst. „Es ist ein Turm, aber eben kein Mega-Turm“, sagt Scheeren, der immer schon die monolithische Geschlossenheit von Hochhäusern auflösen wollte.

„Wie können wir den Menschen, die darin leben, eine Beziehung zum Außenraum geben? Dazu verhilft das Gefühl der Horizontalen - sich hinaus projizieren zu können.“ Das Tolle am Hochhaus sei eben die Aussicht. Und Gebäude sollen nicht wie „stumme Totems“ in der Stadt stehen und die Menschen verschlucken, sondern vielmehr eine Verbindung zwischen ihren Lebensräumen herstellen, findet er.

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Seine Erfahrung in Asien erlaubt ihm, anders zu denken. Mit dem Bau des einzigartigen Sendezentrums des chinesischen Staatsfernsehens CCTV in Peking ist Scheeren berühmt geworden. Die „gefaltete Röhre“, wie er sie nannte, zählt zu den herausragenden architektonischen Meisterwerken der Welt. Mit dem Niederländer Rem Koolhaas hatte der Karlsruher den CCTV-Tower entworfen und das Projekt vor Ort geleitet.

In Bangkok baut Scheeren gerade den „MahaNakhon“ genannten, mit 314 Metern höchsten Wolkenkratzer der asiatischen Metropole. In Singapur entsteht das „DUO“-Hochhausprojekt. „The Interlace“, ein Wohnkomplex in Singapur, wurde 2014 als weltweit bestes Hochhausprojekt für städtischen Lebensraum ausgezeichnet. In Peking baut Scheeren gerade für das älteste chinesische Auktionshaus Guardian ein Kunstzentrum.

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„Was wir tun, ist nicht asiatisch, sondern Asien hat uns vielmehr erlaubt, diese Dinge zu entwickeln“, sagt Scheeren. „Wir haben die Möglichkeit gehabt, in Asien Konzepte zu entwickeln und auszuprobieren, die Allgemeingültigkeit haben.“ Die exakte Ausformulierung an anderen Orten sei dann wieder ganz spezifisch und anders. „Es ist ein gewisser Mut und ein positives Denken, das wir hier gelernt haben“, sagt der Architekt. „Plötzlich kann man viel mehr aus etwas herausholen, als man denkt.“

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