Blitzanalyse LEG Immobilien kündigt höheren Gewinn an

Der Wohnungskonzern LEG Immobilien schafft mit höheren Modernisierungsaufwendungen die Voraussetzungen für weiteres Gewinn- und Dividendenwachstum.

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Der Wohnungskonzern blickt ausgesprochen positiv in die Zukunft. Quelle: dpa

Düsseldorf Der auf Nordrhein-Westfalen fokussierte Wohnungsvermieter hat seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2017 vorgelegt. Er erreicht seine selbstgesteckten, ehrgeizigen Ziele. Auch will 2018 seinem Motto: höher, schneller, weiter treu bleiben. Die wichtigsten Fakten.

  • Der Nettovermögenswert je Aktie ist Ende 2017 mit

    83,81 Euro rund 25 Prozent höher

    als ein Jahr zuvor.


  • Die Mieten pro Quadratmeter steigen um

    3,3 Prozen,

    und damit schneller als zuvor.

  • Der operative Gewinn soll in diesem Jahr weiter auf

    313 bis 323 Millionen Euro

    klettern.

  • Vorstandschef Thomas Hegel kündigte einen

    „überproportionalen Gewinn- und Dividendenanstieg in den kommenden Jahren“

    an.

Das fällt positiv auf

Operativer Gewinn aus der Vermietung: Der branchentypisch als FFO 1 (Funds from Operation) ausgedrückte Wert nahm um zehn Prozent auf 295 Millionen Euro zu und lag damit am oberen Ende der Vorhersage. Der FFO 1 pro Aktie erreichte 4,67 Euro, was den Aktionären eine um zehn Prozent auf 3,04 Euro je Aktie steigende Dividende beschert. Wohnungskonzerne richten ihre Dividende am FFO 1 je Aktie aus.

Die großen Wohnungsvermieter können zurzeit ihre Ergebnisse gut ein bis zwei Jahre vorausplanen. Die Wohnungsknappheit ermöglich es ihnen, die Mieten zu erhöhen, und Leerstand müssen sie nicht befürchten.

Deshalb kündigt Vorstandschef Thomas Hegel selbstbewusst schon für das Geschäftsjahr 2019 einen nochmals höheren Gewinn von 338 bis 344 Millionen Euro an. Dabei sind mögliche Ergebnisbeiträge aus geplanten Akquisitionen nicht mitgerechnet. Sie könnten das Ergebnis zusätzlich verbessern.

Angekündigte Aufwertungen des zurzeit 130.000 Wohnungen großen Portfolios erhöhten den Nettovermögenswert, englisch abgekürzt NAV, je Aktie um 25 Prozent auf 83,81 Euro. Der NAV spiegelt den Immobilienwert minus Schulden wider und ist theoretisch der faire Wert der Aktie. Die Aktie der LEG Immobilien hat zwar seit Beginn des Jahres deutlich an Wert verloren, notiert aber anhaltend über dem NAV je Aktie.

Das fällt negativ auf

Mietentwicklung: Zwar stiegen die Mieten im vergangenen Jahr schneller als gedacht. Aber die LEG hat das Handicap, dass sie einen hohen Anteil an preisgebundener Wohnungen hat. Das schränkt ihr Mietwachstum ein.

Denn bei frei finanzierten Wohnungen steigen die Mieten mit 4,1 Prozent überdurchschnittlich stark: Im Schnitt liegt die Steigerungsrate bei Bestandswohnungen nur bei 3,3 Prozent.

Noch nicht nennenswert weitergekommen ist die LEG in ihrem Bestreben, die Bestände über die Landesgrenze von Nordrhein-Westfalen (NRW) auszudehnen. Gegenwärtig befinden sich knapp 1.900 Wohnungen außerhalb von NRW.

Was jetzt passiert

Modernisierung und Neubau: Die LEG wird noch einmal mehr als im Vorjahr in Instandhaltung und Modernisierung investieren. Vorgesehen sind in diesem Jahr 29 Euro pro Quadratmeter nach 22,40 Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr. Außerdem forciert die LEG den Neubau von Wohnungen. Aktuell seien 800 neue Wohnungen in der Planung.

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