Deutsche Wohnen, LEG Immobilien US-Vermögensverwalter Blackrock erhöht Anteile an deutschen Immobilienunternehmen

Der US-Vermögensverwalter Blackrock verstärkt seine Beteiligungen in Deutschland. In den Fokus rücken nun Immobilienunternehmen.

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Der weltgrößte Vermögensverwalter setzt auf deutsche Immobilienunternehmen. Quelle: Reuters

Düsseldorf Mehr als zehn Prozent der Aktien hält nun der US-Vermögensverwalter Blackrock am zweitgrößten deutschen Immobilienunternehmen Deutsche Wohnen. An den Märkten sorgte das gesteigerte Interesse des weltgrößten Vermögensverwalters für viel Aufmerksamkeit.

Blackrock verbindet mit der Erhöhung seines Aktienpakets bei der Deutschen Wohnen allerdings kein strategisches Interesse „Das Überschreiten der Marke von zehn Prozent ist das Ergebnis unseres Engagements in Deutsche Wohnen über verschiedene Portfolios von Blackrock hinweg“, sagte ein Sprecher der Gesellschaft.

Bernd Janssen, Partner des auf Immobilienaktien spezialisierten Analysehauses Victoriapartner, sieht die Anteilskäufe als „Zeichen, dass Blackrock eine Outperformance der Deutschen Wohnen Aktie erwartet, aber nicht mehr.“ Die Aktie der Deutsche Wohnen schnitt am Mittwoch wie auch in den vergangenen vier Wochen besser ab als Dax und MDax.

Offensichtlich erwartet Blackrock nicht nur von Deutsche Wohnen gute Geschäfte. Denn der US-Vermögensverwalter erhöhte in den vergangenen Wochen seine Anteile auch an anderen MDax-Wohnungsgesellschaften. Bei der LEG Immobilien wurde die Beteiligung im März von zehn auf knapp elf Prozent erhöht.

An der gleichfalls im MDax gelisteten TAG Immobilien übersteigen seine Aktienanteile nun mehr als fünf Prozent. Gleichzeitig ging der über Finanzinstrumente gehaltenen Anteil von Blackrock zurück. An Vonovia, der einzigen Dax-Immobiliengesellschaft, hält Blackrock 8,7 Prozent.

Deutsche-Wohnen-Chef Michael Zahn macht weiterhin Stimmung für deutsche Wohnungsvermieter und damit auch für den eigenen Konzern mit seinen 160.000 Wohnungen. „Deutschland hatte über 20 Jahre kein Wachstum auf der Immobilien-Seite – Null“, sagte Zahn in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg. „Ich würde mal sagen: Deutschland hat jetzt aufgeholt. Das heißt nicht, dass wir am Peak sind.“

Blackrock ist in vielen deutschen Unternehmen außerhalb des Immobiliensegments mit mehr als fünf Prozent engagiert. Das liegt auch an den börsennotierten Indexfonds des Vermögensverwalters, die in Unternehmen aus dem Leitindex Dax und dem Index für mittelgroße Unternehmen, dem MDax investieren.

Blackrock zählt zu den volumenstärksten unter den ETF-Anbietern. In den Dax-Unternehmen ist der amerikanische Vermögensverwalter etwa bei Adidas, Allianz, Deutsche Börse und Eon jeweils der größte Eigner mit einem Anteil zwischen sechs bis über sieben Prozent.

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