Ferien-Immobilien Wie Ferienhausvermieter die höchste Rendite rausholen

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Auf Vermieter kommen vielfältige Kosten zu

Eine Bruttorendite von acht Prozent darf auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Vermieter vielfältige Kosten zu tragen haben. Vom Bruttogewinn sind noch die Ausgaben für Verwaltung, Gärtner, Renovierung und Sanierung sowie sämtliche Nebenkosten für Strom, Heizung, Wasser, Versicherung und mehr zu bestreiten. Außerdem fallen Ausgaben für Werbung sowie Steuern an.

Nur wer lediglich eine Ferienimmobilie besitzt und damit gemäß Kleinunternehmerregel weniger als 17.500 Euro im Jahr umsetzt, bleibt auch von der Umsatzsteuer in Höhe von sieben Prozent befreit. Wird das Ferienhaus darüber hinaus selbst nutzt, ist zudem womöglich eine Zweitwohnsitzsteuer fällig, die von vielen Kommunen erhoben wird. „Die Eigennutzung hat allerdings den Vorteil, dass sich damit flexibel Buchungslücken schließen lassen und so die Auslastung besser wird“, erklärt Holst. Um realistisch zu kalkulieren empfiehlt es sich, früh den Rat eines Steuerberaters einzuholen.

Hier sind Immobilien in den Alpen am teuersten
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Zieht man alle Ausgaben von den jährlichen Mieteinnahmen ab, erhält man die Nettorendite. Schnell schmelzen acht Prozent Bruttorendite so auf fünf Prozent Nettorendite zusammen. Für einen Vermieter wäre das aber immer noch ein gutes Ergebnis.

Auslastung realistisch einschätzen

Zum Erreichen einer angemessenen Rendite ist eine möglichst hohe Miet-Auslastung der Immobilie erstrebenswert. „Schon aufgrund der Lage gibt es große Unterschiede“, sagt Holst vom DFV. „Auf Sylt etwa ist eine Vermietung nur von Mitte November bis kurz vor Weihnachten und von der zweiten Januarwoche bis Mitte Februar schwierig. Auf Fehmarn bleibt es – abgesehen von den Tagen um Weihnachten und Silvester – von Anfang Oktober bis Ende März ruhig.“ Im Ergebnis könne der Eigentümer einer Ferienwohnung auf Sylt an 260 Tagen im Jahr vermieten, auf Fehmarn hingegen nur 200 Tage. "Im Durchschnitt sind die in der Marktstudie erfassten Immobilien 23 Wochen im Jahr ausgebucht“, sagt Helsig.

Gute Ausstattung ist gefragt

Eine gute Ausstattung wird immer wichtiger. Zwei Schlafzimmer sollten das Minimum sein: Fast die Hälfte aller Ferienhausurlauber bucht ein Objekt dieser Größe. Auch die Ansprüche an die Möblierung sind gestiegen. “Die Optik ist inzwischen eines der wichtigsten Entscheidungskriterien bei Urlaubern“, stellt Helsig fest. Ihm zufolge erwarten zwei von drei Urlaubern heute eine hochwertige und komfortable Ausstattung. Drei Viertel der Gäste erwarten einen WLAN-Anschluss für den kabellosen Internetzugang. „Auch Sonderausstattungen wie barrierefreie oder allergikerfreundliche Unterkünfte werden häufiger nachgefragt.“

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