Ferienhäuser Wo Immobilienkäufer Jagd auf Urlaubsdomizile machen

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Wohnungen an der Ostsee boomen

Ferienwohnungen erleben vor allem an der Ostseeküste einen Boom: Neben Rügen stiegen die Preise hier insbesondere auf Usedom und in Warnemünde. Hochwertige Ferienwohnungen in Top-Lage erreichen hier mit 10.000 Euro pro Quadratmeter Spitzenpreise. „Diese Standorte erreichen mittlerweile ein Preisniveau, das mit den größten deutschen Metropolen mithalten kann“, erklärt Immobilienmarktexperte Enders.

Jenseits der absoluten Spitzenobjekte und Liebhaberimmobilien ist das Preisniveau an der deutschen Nord- und Ostseeküste, insbesondere auf den Inseln, sowie in der deutschen Alpenregion insgesamt hoch – so hoch, dass inzwischen auch die Preise für Objekte in der zweiten Reihe deutlich steigen.

Preisniveau für Ferienwohnungen in Deutschland

So hat das knappe Angebot in sehr guten Lagen laut Engel&Völkers-Studie in der Hälfte der untersuchten Standorte bereits zu einem Preisanstieg in nur guten Lagen geführt, auffällig vor allem in Warnemünde und auf der ostfriesischen Insel Juist. Nach den Spitzenreitern Sylt und Norderney ist das Preisniveau hier mit 6000 bis 9500 Euro pro Quadratmeter Ferienwohnung bereits das dritthöchste im Vergleich. Bei Häusern liegt die Insel mit Preisen zwischen 850.000 und 1,85 Millionen Euro nun auf dem siebten Platz deutschlandweit. Der Trend zeigt dabei weiter steigende Preise an.

Für angehende Vermieter werden die steigenden Kaufpreise dabei allmählich zum Problem. Denn durch die hohen Kosten beim Erwerb sinkt die Rendite, da die Mieten nicht im Gleichschritt mit den Kaufpreisen anziehen, sondern hinterherhinken.

Ausweichen auf Südeuropa

Wem Deutschland bereits zu teuer ist, kann auf Südeuropa ausweichen. Griechenland, Spanien, Portugal, Kroatien, die Toskana in Italien – sie alle verzeichnen eine wachsende Nachfrage durch Käufer von Ferienimmobilien, vor allem aus dem Ausland. Und noch gibt es an den Küsten dieser Länder günstige Gelegenheiten.

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In Spanien etwa liegen die Immobilienpreise allgemein noch ein Drittel unter dem Vorkrisenniveau. Schnelle Preisanstiege sind jedoch noch nicht unbedingt auszumachen. Auf Mallorca etwa sind gerade Objekte in der zweiten Reihe günstig zu bekommen. Viele Vorbesitzer können sich offenbar die Instandhaltungskosten leerstehender Objekte nicht leisten und verkaufen aus der Not. Andererseits steigen die Verkaufszahlen auf Mallorca seit Jahren an. 2015 stiegen die Immobilienverkäufe um knapp 15 Prozent – ein sicheres Indiz, dass es kaum günstiger werden dürfte. Vor allem im Luxussegment ziehen die Preise bereits merklich an. Die Preise pro Quadratmeter sind in den begehrten Regionen der Mittelmeerinsel im vergangenen Jahr um durchschnittlich sechs Prozent geklettert.

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