Förderkredite Bauen mit Nullzins

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Anträge schnell bewilligt

Wichtigster Schritt: Bevor gebaut wird, muss eine Genehmigung der Städte her. Schon begonnene Bauprojekte lassen sich rückwirkend nicht mehr zinslos fördern. Daher sollten Interessenten zunächst die Wohnbauämter ihrer Städte kontaktieren und müssen die Planung ihres Projektes offenlegen, um eine Genehmigung zu erhalten. Erst damit lässt sich der Förderkredit bei den Banken beantragen, den das Bauamt an die Förderbank weiterreicht. Doch auch die Förderbanken fordern ausführliche Angaben über das geplante Bauvorhaben und die Einkommensverhältnisse der Antragsteller. Die Unterlagen dazu stehen auf ihren Internetseiten bereit, wie hier als PDF-Dokument bei der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz.

In der Stadt Düsseldorf dauert die Bearbeitung eines solchen Antrags etwa ein Viertel bis Dreiviertel Jahr. Die NRW.Bank prüft die Unterlagen und die Kreditwürdigkeit der Antragsteller danach erneut, dann kann bereits nach etwa einer Woche das Geld direkt an den Antragsteller ausgezahlt werden. Anders als bei den meisten Förderkrediten, etwa der KfW-Bank, geht dies ohne Zwischenschritt über die Hausbank.

Die Fördergelder sind in Nordrhein-Westfalen noch neu am Markt, das Programm wurde erst Anfang Juni aufgelegt. So hat die NRW.Bank bislang erst einen Antrag geprüft - und genehmigte anschließend ein Darlehen über 30.000 Euro. Kommunen können bereits seit Dezember über ein Förderprogramm bei der NRW.Bank Gelder beantragen, und haben seit dem in 64 Anträgen bislang gut 57 Millionen Euro bewilligt bekommen.

In Baden-Württemberg sind bei der L-Bank aktuell 154 Anträge für einen Zuschuss nach dem Landesförderprogramm "Wohnraum für Flüchtlinge" bewilligt worden, die Fördersumme lag bei fast 34 Millionen Euro. Wie in NRW kann ein Antrag, zu dem alle erforderlichen Antragsdaten vorliegen, innerhalb einer Woche bewilligt werden. Erfahrungsgemäß müsse man aber Unterlagen nachfordern oder zusätzliche Informationen einholen, teilt die Bank mit. Dadurch verzögere sich die Bewilligung. In einem solchen Fall können der Antragsteller aber schon mit dem Bau beginnen - auf eigenes Risiko.

Gerade kleine Bauprojekte würden die Situation auf dem Markt entlasten, sagt Thomas Nowatius, Leiter des Wohnungsamtes in Düsseldorf. Bei der Belegung der Sozialwohnungen achten man auf eine vernünftige Durchmischung. So seien gerade keine Massenunterkünfte zur längerfristigen Unterbringung gesucht. Die würden nur zur Erstunterbringung ausreichen, dazu freue man sich aber über Großinvestoren. In Düsseldorf wurden in diesem Jahr bislang gut 15 Flüchtlingshaushalte in Anschlusswohnungen untergebracht. Gegen Ende des Jahres würden die ersten geförderten Wohnungen zur Folgeunterbringung von Flüchtlingen fertig gestellt.

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