Fondsgesellschaft Union Investment will 16.000 Wohnungen kaufen

Laut Insidern steht die Fondsgesellschaft vor dem Abschluss eines milliardenschweren Deals. 16.000 Wohnungen will sie einem chinesischen Investor abkaufen.

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Die Fondsgesellschaft der Volks- und Raiffeisenbanken will die Immobilienfirma BGP übernehmen. Quelle: dpa

Frankfurt Die Fondsgesellschaft Union Investment steht vor einem milliardenschweren Immobiliendeal. Ein Konsortium aus Union Investment und ZBI führe exklusive Verhandlungen zum Erwerb der BGP Gruppe, wie beide Seiten am Mittwoch bestätigten. Hinter BGP, die 16.000 Wohnungen in Deutschland besitzt, steht letztendlich der chinesische Staatsfonds CIC.

Als Kaufpreis sei eine Summe von rund zwei Milliarden Euro im Gespräch, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Es sei das erste Mal, dass im boomenden deutschen Immobilienmarkt eine Fondsgesellschaft ein großes Wohnungspaket kaufen und in die Fonds von Privatinvestoren stecken wolle.

„Die BGP Gruppe verfügt über eine hervorragend aufgestellte Plattform zur effizienten und nachhaltigen Bewirtschaftung von Wohnimmobilienbeständen“, begründete Jörg Kotzenbauer, Leiter der Konzernentwicklung von Union Investment, das Interesse an dem Immobilienpaket. Die Fondsgesellschaft arbeitet bei der Transaktion mit der Zentral Boden Immobilien Gruppe (ZBI) zusammen, an der sie fast die Hälfte der Anteile besitzt.

Mit dem Kauf wollen die Partner die gemeinsame Wohnimmobilien-Fondsplattform stärken und das Volumen der verwalteten Fonds deutlich steigern. Die 16.000 Wohnungen von BGP liegen in einem geschlossenen Fonds von Morgan Stanley, dessen mit Abstand größter Investor der chinesische Staatsfonds CIC ist.

Die Chinesen waren 2016 im großen Stil in den deutschen Immobilienmarkt eingestiegen und hatten fast 1,2 Milliarden Euro für BGP auf den Tisch gelegt. BGP hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Die Firma wurde 2005 als Joint Venture der australischen Investoren Babcok & Brown und GPT gegründet.

Sie hatten in zwölf Ländern Immobilien für 4,5 Milliarden Euro gekauft, in 250 Zweckgesellschaften verpackt und überwiegend mit Schulden finanziert. Nach dem Zusammenbruch von Babcock & Brown und GPT 2009 wurden die Anteile an mehrere Groß- und 58.000 Privat-Investoren verteilt.

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