Großbritannien Deutsche Versicherer kaufen Londoner Olympia

Ein deutsch-britisches Konsortium kauft für 330 Millionen Euro das „Olympia London Exhibition Centre“. Medienberichten zufolge soll auch die chinesische HNA Group für die Ausstellungshallen geboten haben.

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Ein deutsch-britisches Konsortium hat Olympia gekauft. Quelle: dpa

Düsseldorf Das Londoner Olympia hat schon viel gesehen: Konzerte der Rock-Röhre Rod Stewart, in den jüngeren Jahren diverse Messen, bei denen es mal um Ferienhäuser und mal um Hochzeiten ging. Nun ist das Veranstaltungs- und Messe-Zentrum in neue Hände gekommen. Ein Konsortium, angeführt von Deutsche Finance International und Yoo Capital, kauft die Liegenschaft im Stadtteil Kensington für 296 Millionen Pfund, umgerechnet rund 330 Millionen Euro.

Mit von der Partie: die Bayerische Versorgungskammer. Die Münchener sind einer der aktivsten Immobilieninvestoren in Deutschland. Die Organisation nimmt jährlich rund vier Milliarden Euro an Beiträgen ein und führt die Geschäfte für zwölf rechtlich selbständige Altersvorsorgeeinrichtungen. Die Versorgungskammer verwaltet insgesamt ein Kapital von rund 80 Milliarden Euro. Nach Beitragseinnahmen noch größer ist ein weiteres Konsortiumsmitglied – die Bayerische Versicherungskammer, die als größter öffentlicher Versicherer im vergangenen Jahr 7,8 Milliarden Euro auf sich vereinte. Die Deutsche Finance Group zählt zu den größten Immobilienvermögensverwaltern Deutschlands, investiert aber weltweit. Yoo Capital ist eine britische Investmentgesellschaft mit Fokus auf den Londoner Immobilienmarkt.

Als die Olympia-Halle kurz vor Jahresende 1886 eröffnet wurde, galt sie als größtes aus Glas und Stahl gebautes Gebäude Großbritanniens. Der Bau hatte die damals gigantische Summe von knapp 132.000 Pfund verschlungen. Später wurde die Olympia-Halle durch weitere Gebäude auf dem Gelände ergänzt.

Presseberichten zufolge war auch die chinesische HNA Group, die sich kürzlich an der Deutschen Bank beteiligt hat, an dem Olympia-Komplex interessiert. Die Chinesen sollen der Nachrichtenagentur „Bloomberg“ zufolge mehr als 300 Millionen Pfund geboten haben.

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